Masterthesis Wintersemester 2022/ 2023
Besucherzentrum / Ausstellungs- und Informationszentrum im Biosphärenreservat Rhön
Die Aufgabe beschäftigt sich mit der Fragestellung der Schaffung eines Besucher- und Informationszentrums im Dreiländereck Hessen-Bayern-Thüringen. So soll gleichermaßen ein musealer Körper, wie auch ein Ort der Begegnung und des Auseinandersetzens mit der Natur entstehen. Ein Baukörper, der das Interesse weckt, sich mit den Wäldern und Mooren des Biosphären-reservates auseinander zu setzen.
Im Zuge der Bearbeitung ist ein individuelles Museums- / Ausstellungskonzept zu erarbeiten. Des weiteren sind Verwaltungsräume, ein Kinosaal, sowie ein Café / Restaurant zu integrieren. Ein grobes Raumprogramm (im Folgenden zu Entnehmen) soll erste Anhaltspunkte geben und ist im Zuge des Bearbeitung weiterzuentwickeln und zu vertiefen. Es soll ein geeigneter Ort im Dreiländereck, mit dem Hintergedanken des Naturschutzes des Ortes identifiziert werden. Den Studierenden ist freigestellt, ob ein, oder mehrere Baukörper an einem, oder an mehreren Orten vorgeschlagen werden. In dem neuen Zentrum - dem Besucherzentrum - soll Interesse und Verständnis für die dynamischen Vorgänge in der Natur geweckt werden. Die Visualisierung von Details und Strukturen soll den Erlebniswert im Wald und in den Mooren steigern und eine Begeisterung schaffen, mit der Botschaft, dass „Wildnis“ nicht in fernen Ländern existiert, sondern auch in der eigenen Region. Das Begegnungs-zentrum soll dem Besucher zu einem intensiven Wald-Natur-Erlebnis verhelfen.
Ort - Dreiländereck Bayer, Hessen und Thüringen
Das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Rhön verteilt sich auf drei Bundesländer: Bayern, Hessen und Thüringen und trifft im Mittelgebirge Rhön aufeinander. Auf einer Fläche von 2.433 km² leben 210.861 Menschen (Stand 30.06.2021). Insgesamt setzt sich die Rhön aus sechs Landkreisen zusammen: Bad Kissingen und Rhön Grabfeld (in Bayern), Fulda und Hersfeld-Rotenburg (in Hessen), sowie Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis (in Thüringen). Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist eine nationale Naturlandschaft m Dreiländereck Hessen-Bayern-Thüringen, wo Mensch und Natur in Einklang leben. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Schulklassen. Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Skilaufen machen es zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien und Schulklassen. Der Tourismus nimmt jährlich stark zu. So tragen zahlreiche Orte wie die Wasserkuppe, das Kloster Kreuzberg, das Schwarze, oder die Gedenkstätte Point Alpha zu einer touristischen Belebung bei.
Bachelorthesis Wintersemester 2021/ 2022
Entwicklung eines innerstädtischen Quartiers entlang der Wieseck in Gießen
Die Aufgabenstellung beinhaltete die Entwicklung eines neuen Quartiers mitten in der Innenstadt von Gießen. Durch den Abbruch des Parkhauses wurde auf dem Gelände hinter dem Rathaus eine große Fläche frei, die mit Einzel,- Punkt,- und / oder Reihenhäuser bebauut werden sollten. Im Vorkurs Entwerfen B6 sollte ein städtebaulicher Rahmenplan entwickelt werden, der Gebäudetyplologien, Nutzungen, sowie die Aussenanlage definiert. In der anschließenden Bachelorarbeit wurde das zuvor erarbeitete Konzept weiterentwickelt, sowie abschließende, architektonische Qualitäten geschaffen. Ein besonderes Augenmerk stellte der Ungang mit der Topografie, sowie die direkte Nähe zum Flusslauf der Wieseck dar. Die auf dem Grundstück befindlichen Bäume sollten größenteils erhalten bleiben und eine innerstädtische Parkanlage entstehen lassen. Bei dieser offene herangehensweise sind sehr viele unterschiedliche Lösungsansätze entstanden: Wohnungsbau (Geschosswohnen, Reihenhäuser), Musikschule, Bürobauten, Kindertagesstätte.
Julian Bedenbender
Maja Bergmann
Philipp Euler
Jan Granzow
Philip Kolb
Nina Kryvenko
Frederik Mihr
Bachelorthesis Sommersemester 2019
Stadtquartier am Lahnufer in Gießen
Am Lahnufer in Gießen soll ein neues Quartier entstehen, dass die Qualitäten vom Wohnen im Grünen mitten in der Stadt aufgreift. Die Bebauung soll in Form von Reihenhäusern entlang des Flussufers mit unterschiedlichen Parzellenbreiten entstehen. Die Anzahl der Vollgeschosse obliegt dabei dem Bearbeiter/in. Zusätzlich kann eine Bebauung entlang der Lahnstraße erfolgen. Die Gebäude sind dabei in die topografische Höhenentwicklung einzubinden. Neben Wohnhäusern sollen auch kleinere Ladeneinheiten in den Erdgeschosszonen entwickelt werden. Die Aufgabe besteht im Entwurf / der Konzeption von unterschiedlichen Wohn- und Lebenskonzepten (Alternativen Grundrissvarinaten, Splittlevel - Eingangsebene und Flussebene müssen nicht zwingend auf einem Niveau liegen).
Bachelorthesis Wintersemester 2018/ 2019
Städtebauliche Neuordnung des Kloster Kreuzberg in der Rhön
Ziel der Aufgabe war die Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts / Neustrukturiereung der Klosteranlage Kreuzberg in der Rhön. Durch Abbruch von nicht mehr benötigten Gebäuden sollten die historisch wertvollen Baukörper gestärkt und mit teilweise neuen Funktionen belegt werden. Des weiteren sollte eine Lösung für neue Bausteine wie ein Hotel für Wallfahrer und eine Brauerei erarbeitet werden. Oberste Prämisse bei der Bearbeitung der Aufgabe hatte der Umgang mit dem Bestand, so steht die Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
Masterthesis Wintersemester 2017/ 2018
Restrukturierung Neuen Bäue in Gießen
Thema der Masterthesis im Wintersemester 2017 / 2019 war die hochbauliche Restrukturierung des Areals der Neuen Bäue in der Gießener Kernstadt. In städtebaulichen Studien soll eine Neuordnung der Blockrandbebauung in Anlehnung an die historischen Strukturen erfolgen. Nach der Erstellung eines Masterplans zur Nachverdichtung sowie der Befreiung von "Altlasten", entwarfen die Absolventen einen Hotelneubau, der sich in Mitten des neuentstandenen Quartiers platziert.
Robin Krombach M.Eng.
Um das Quartier für Gießen attraktiver zu machen, wurden die bestehenden Hinterhöfe abgebrochen, um durch kleinteilige Aufnahme einer Blockrandbebauung interessante und wertvolle Stadträume zu schaffen. Die Post wurde dreiseitig freigestellt, um dem Charakter eines Solitärs im Gebiet gerecht zu werden. Die Additionen, die an dem bestehenden Blockrand vorgenommen wurden, gestalten sich im Erdgeschoss als Gewerbe und in den darüber liegenden Geschossen als Wohnungsbau. So soll das Quartier homogener werden und das Potenzial für Stadtraum optimal genutzt werden. Das Theater-Café Ernst Ludwig, das sich im Gebiet deutlich hervorhebt, erhält eine Zufahrt und dient als Eingang und Formgeber des neu entstehenden Hotels. Der Straßenverlauf im Westen des Gebäudes wird geschlossen und ein Hotel in den Fluchten des Kopf-Baus angefügt. So entstehen interessante Fassaden zur Johannesstraße, Neuenweg und Neuen Bäue.
Das Hotel schmiegt sich zurückhaltend und mit schlichter Fassade an den Bestandsbau an. Die Rücksprünge am Neuenweg und an der Neuen Bäue dienen der Fugenbildung und verdeutlichen den Respekt, welchen der Neuentwurf dem denkmalgeschützten Gebäude entgegen bringt. Die Dachform des Hotels ist - in Anlehnung an das Café - als Mansarddach aus dunklem Blech entworfen. Die Natursteinfassade im Erdgeschoss und der geschlemmte Ziegel in den darüber liegenden Geschossen nehmen die Farbtöne des Bestandsbaus auf. Das Café dient als Eingang ins Hotel mit Empfang und Verwaltung sowie Gastronomie im Erdgeschoss. Darüber liegen die geräumigeren Hotelzimmer, die als Suiten oder Familienzimmer genutzt werden können. Der Neubau umschreibt auf der Fläche des rückgebauten Trillergäßchens einen überdachten Hofraum, mit einer spiralförmigen Haupterschließungstreppe. An diesen Raum schließt das Restaurant im Erdgeschoss an. Der Hof, überdacht mit einer gläsernen Kuppel, dient als Ausstellungsfläche, Erweiterungsfläche für das Restaurant und Veranstaltungsraum. Die Gießener Stadtinformation wird aus der Stadtverwaltung hierher umgesiedelt. In Gestalt eines rückbaubaren Möbel kann die Information optional für Veranstaltungen entfernt werden. Ein zweiter Hof im Norden des Neubaus bietet Außenfläche für das Restaurant. Die Nebenräume sind in U-Form um diesen zweiten Innenhof angelegt. Weitere Nebenräume befinden sich in dem ersten von zwei Tiefgaragengeschossen. Zu der Neuen Bäue und zum Neuenweg finden sich die Gastronomie und das Gewerbe wieder. In den Geschossen eins bis drei befinden sich Hotelzimmer. Zudem eine weitere Bar im ersten Obergeschoss. Die Hotelzimmer im dritten Geschoss sind als Maisonette geplant und dienen, wie auch die Zimmer im Kopf-Bau, als Familienzimmer und Suiten, um höheren Anforderungen an das Hotel gerecht zu werden. Im Dachgeschoss befinden sich der Wellness- und Tagungsbereich des Hotels. Das Hotel bietet über 90 Zimmer und 99 Stellplätze in der Tiefgarage.
Eva-Lisa Rehm M.Eng.
Grundlage des städtebaulichen Entwurfs sind die ursprünglichen Stadtgrundrisse. Die im Planungsgebiet befindliche Erlengasse war seit dem Ende des Mittelalters bis in die späten 1940er Jahre eine kleine Verbindungsstraße zwischen Sonnenstraße und Neuenweg. Die derzeitige Sackgassensituation wird aufgelöst und die Verbindung wieder hergestellt. Zudem weitet sich die Weidengasse zu einem großzügigen begrünten Platz auf, dem Ernst Ludwig Platz, bildet den Mittelpunkt des Quartiers und ist Schnittstelle zwischen Sonnenstraße, Erlengasse, Weidengasse, Neuenweg und Neuen Bäue. In den neu geplanten Gebäuden am Ernst Ludwig Platz und in der Erlengasse befinden sich im Erdgeschoss Verkaufsflächen und in den oberen Geschossen Büros und Wohnungen. Der denkmalgeschützte Kopfbau Neuen Bäue 22 steht unter Denkmalschutz und ist zwingend zu erhalten. Der prächtige barocke Bau bildet an der Spitze des dreieckigen Grundstücks das Tor zur Fußgängerzone und fungiert als Haupteingang des „Theater Hotel Ernst Ludwig“. Gießen hat nur noch wenige vergleichbar prächtige öffentlich nutzbare Gebäude. Daraus geht hervor, dass sich in dem Entwurf im Kopfbau ausschließlich öffentlich nutzbare Räume befinden.
Die Stadt Gießen erhält mit dem Umbau der Neuen Bäue 22 und dem daran angeschlossenen Neubau des Fünf-Sterne Hotels eine neue, prägende Adresse. Leitende Idee des Neubaus ist die klare Formgebung als Antwort auf die bisher fehlende Struktur und organisiert die Funktionsabläufe des täglichen Hotel- und Restaurantbetriebes. Form und Kubatur des Neubaus resultieren aus den linearen Funktionsabläufen und den Anforderungen der Raumbereiche an eine natürliche Belichtung sowie den Größen der Öffnungen und Zugänge. Der massive Obergeschossbereich scheint über dem Gelände zu schweben, da das Erdgeschoss über eine durch Stützen aus Baubronze gefasste Glasfassade offen und einladend konzipiert ist. Eine schützende Hülle aus Sichtbeton birgt die Hotelzimmer und den Spa-Bereich in den Obergeschossen. Dabei werden die Geschosshöhen von dem Hauptgebäude übernommen sowie die Fenstermaße. Statt aufwendigem Stuck zieren einfache Faschen aus Baubronze die Fensterrahmen. Die offene Glasstruktur im gesamten Erdgeschoss bietet sowohl reichlich Einblick als auch Ausblick. Diese Durchsichtigkeit zieht sich bis in den hinteren Bereich des Planungsgebietes und ist Grundlage aller neu entstehenden Gebäude. Das gesamte Quartier öffnet sich dadurch nach außen und kommuniziert mit der umliegenden Bebauung. Restaurants und die beleuchteten Laden- und Schaufenster ermöglichen auch bei Dämmerung in den Abendstunden gemütliches Verweilen am Ernst Ludwig Platz.
Es gilt, dem Restaurant- und Hotelbetrieb mit seinen funktionalen Abläufen möglichst komfortable Räume zu bieten, die alle notwendigen Tätigkeiten reibungslos zulässt. Der Empfangsbereich mit Bar bildet zunächst einen Ort des Ankommens und der Orientierung. Per Aufzug oder Treppe kann der offene Vernissagebereich im ersten Obergeschoss erschlossen werden. Das für Wechselausstellungen vorgesehene Geschoss ist über einen großzügigen Luftraum mit der Lobby verbunden. Im zweiten und dritten Obergeschoss schließen sich flexibel nutzbare Schulungs- und Veranstaltungsräume, die teilweise durch mobile Trennwände unterteilt werden können an. Von Seminaren über Ausstellungen, Aufführungen bis hin zu Hochzeiten ist hier die Möglichkeit gegeben. Über die nur leicht mit einer Glaskonstruktion überbaute Trillergasse ist der Hotelbereich zu erlangen. Im Erdgeschoss ist das Restaurant mit Sterne-Küche, Nebenräume, Verwaltung, Toiletten und die Tiefgaragenabfahrt untergebracht. In den darüber schwebenden Riegeln befinden sich die Hotelzimmer und ein Spa-Bereich. Der Neubau des Hotels sowie der Ernst Ludwigplatz bis zur Post sind unterkellert. Neben sanitären Anlagen, Lager- und Technikräumen ist eine Tiefgarage für die Hotel- und Restaurantgäste, Personal und die Bewohner des Quartiers vorgesehen.