AlgA - Algenbiotechnologie in Abwasserreinigungsanlagen - Phosphorrecycling und Energiegewinnung
- Förderkennzeichen 13FH736IX6
- Projektlaufzeit: 01.11.2018 – 31.10.2022
Phosphor ist für jegliches Biomassewachstum – auch zur Produktion von Nahrungsmitteln – essentiell erforderlich, jedoch aufgrund begrenzter nutzbarer Vorkommen ein endliches Gut. Daher ist es erforderlich, Phosphorverbindungen möglichst in Kreisläufen zu nutzen und auch aus Abwasser- und Abfallströmen weitestgehend zurückzugewinnen. Damit können Recycling-Phosphate zu Düngezwecken wieder zur Verfügung gestellt werden. Zudem ist in den meisten Gewässern eine Reduzierung der Nährstoffeinträge - vor allem von Phosphor – erforderlich.
In diesem FuEuI-Projekt wird untersucht, inwieweit der Einsatz von Algen als alternatives Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor sowie zur Nährstoffelimination im Kläranlagenbetrieb umsetzbar ist. Somit gliedert sich das Forschungsprojekt in zwei Schwerpunkte: „Nährstoffelimination und Bioakkumulation“ sowie „Nutzung der Algenbiomasse, Phosphorrückgewinnung“.
In enger Zusammenarbeit mit kooperierenden Unternehmen aus Wirtschaft und Forschung werden die Ergebnisse diskutiert und in ein Konzept für die großtechnische Anwendung gebracht. Kooperative Promotionen sind mit der Bauhaus- Universität Weimar vereinbart, in denen Grundlagen zur Kinetik der biologischen Vorgänge, zum Konkurrenzverhalten mit anderen Mikroorganismen, zur Phosphoraufnahme sowie zur Rückgewinnung von Phosphor aus der Algenbiomasse untersucht werden sollen.
Um die Doktoranden auf die Anforderungen des Berufslebens in der Industrie oder Wissenschaft vorzubereiten und ihre persönliche und fachliche Weiterentwicklung zu fördern, werden sie von dem kooperierenden Ingenieurbüro Unger ingenieure und dem Forschungszentrum Jülich während der gesamten Projektlaufzeit begleitet. Die THM verbindet die Wirtschaft und Wissenschaft mit Praxis und ermöglicht somit das Forschungsvorhaben direkt vor Ort zu integrieren und zu untersuchen.