Mehr Tragsicherheit auf deutschen Brücken
Brückensperrungen beschäftigen die deutsche Öffentlichkeit seit Jahren. Um unvorhergesehene Schließungen zu vermeiden, hat die Deutsche Bahn bereits 1999 als erster Infrastrukturträger Richtlinien zur Prüfung und Behandlung von Eisenbahnbrücken herausgegeben. Diese Richtlinien sind mittlerweile veraltet. Für eine Aktualisierung hat DB sich unter anderem auf die Expertise von Prof. Dr. Bertram Kühn von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) verlassen.
Prof. Dr. Martin Mensinger von der Technischen Universität München und Prof. Dr. Andreas Taras von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich unterstützten Kühn bei der Überarbeitung der Richtlinie 805, die sich mit der Tragsicherheit von Eisenbahnbrücken befasst. Für den Stahlbau entwickelte die Gruppe ein kostengünstiges und zerstörungsarmes Verfahren, welches festlegt, wie Brücken zu bewerten, instand zu setzt und zu unterhalten sind. Nach fünf Jahren sind die 18 Richtlinien zur Bewertung von Eisenbahnbrücken nun auch bauaufsichtlich umgesetzt.
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Noah Böhm referiert beim Forum Wood Building Baltic in Tallinn
Noah Böhm referiert beim Forum Wood Building Baltic in Tallinn
Das Forum Wood Building Baltic bot vom 26. bis 28. Februar 2024 eine Plattform für den Austausch von Expertinnen und Experten auf dem Gebiet des Holzbaus. Seitens der TH Mittelhessen reisten Prof. Dr.-Ing. Achim Vogelsberg, Prof. Dr.-Ing. Bertram Kühn und Doktorand Noah Böhm an. Letzterer stellte vor Ort das LOEWE-geförderte Projekt zum Thema Brettsperrholz-Stahl-Verbundträger vor. Sein Vortrag ("Bending and Vibration Behaviour of CLT-Steel Composite Beams") sorgte für gespannte Aufmerksamkeit bei den Zuhörern, darunter auch seine beiden betreuenden Professoren, die ihren Stolz und ihre Erwartungen nicht verbergen konnten, wie das Gruppenfoto deutlich zeigt. Das LOEWE-Projekt, an dem Noah maßgeblich beteiligt ist und das sich mit innovativen Ansätzen im Bereich der Verbundbauweisen beschäftigt, präsentiert bahnbrechende Erkenntnisse, die das Potenzial haben, die Bauindustrie zu revolutionieren.
Besonders hervorzuheben ist der Tagungsort, ein ehemaliges Kohlekraftwerk, das eine einzigartige Atmosphäre bot und den Austausch über zukunftsweisende Bautechnologien noch eindrucksvoller machte.
Die Präsentation von Noah markiert einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis und unterstreicht die Bedeutung von Innovation und interdisziplinärer Zusammenarbeit im Bauwesen.
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Die Schule der Zukunft
Das Alte Schloss in Gießen, erbaut im 14. Jahrhundert, bietet eine beeindruckende Kulisse. Umso passender, dass dort Masterstudierende des Studiengangs Architektur der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) im Netanya-Saal eine Ausstellung mit dem Titel „Die Schule der Zukunft – Einfach mehrfach mehr!“ veranstaltet haben. Darin zeigten sie ihre Entwürfe für den Neubau der Lindbachschule in Lützelinden. Die Ausstellung wird bis zum 03. März im Oberhessischen Museum zu sehen sein.
Die dreiundzwanzig Arbeiten decken ein breites Spektrum an Herangehensweisen ab. Von ausgefeilten Energiekonzepten, über neue Flächen zur sportlichen Nutzung, bis hin zu Plänen, die Jung und Alt zusammenbringen sollten. Die Themen waren selbstständig gewählt und die Konzepte frei geplant worden, erklärte Prof. Maik Neumann. „Allzu festgefahrene oder orthodoxe Schemata können beim Schulbau Fluch und Segen zugleich seien“, mahnte er. Die Studierenden sollten selbst herausfinden, wie man Schule mit anderen Nutzungen kombinieren kann, um die Gebäude zu einem Zentrum für die Gemeinde zu machen.
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Lehrende und Studierende besuchten die digitalBAU in Köln
Die digitale Transformation der Baubranche ist in vollem Gange und die digitalBAU ist eine der führenden Plattformen zu diesem Thema. Auch in diesem Jahr war die TH Mittelhessen mit Lehrenden und Studierenden aktiv vertreten. Prof. Dr.-Ing. Edda Lotz engagierte sich bei der Organisation der Freikarten und des Bustransfers - ein Angebot, das 12 Studierende dankend annahmen. Begleitet wurden sie von insgesamt drei Professor/innen und vier Lehrenden des Fachbereichs.
Boris Schade-Bünsow (Chefredakteur Bauwelt) beleuchtete im Eröffnungstalk gemeinsam mit Professor Dr.-Ing. Joaquín Díaz, MdL Ina Scharrenbach (Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen) und Ernst Uhing (Präsident der Architektenkammer NRW) die Fragstellungen: Wie bringen wir den Wohnungsbau bzw. die Baukonjunktur wieder in Schwung? Welche Versäumnisse gab es in der Vergangenheit und was können wir daraus lernen? Wo und wie können digitale Instrumente dazu beitragen, Bauprozesse zu rationalisieren und etwa Bauvorschriften zu vereinfachen?
Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz hob die Bedeutung der digitalen Innovationen im Bauwesen hervor und ermutigte die Teilnehmer:innen, aktiv an den Diskussionen und Präsentationen teilzunehmen. Er selbst referierte später zum Thema "Erfolgreiche Implementation einer Digitalisierungsstrategie". Für ihn spielt insbesondere der Faktor Mensch und der notwendige Mindset-Shift eine entscheidende Rolle.
Auch Prof. Dr.-Ing. Walter Sharmak beteiligte sich aktiv mit einem Impulsvortrag am Stand von BIM Deutschland. Gemeinsam mit Prof. Dr. Markus König (Ruhr Universität Bochum) und Dr. Ines Prokop (BVBS e.V.) referierte er zum Thema „Stand der BIM Anwendungen in Wissenschaft und Praxis“. Sie präsentierten wegweisende Ideen und Erkenntnisse zu den neuesten Entwicklungen. Ihr Vortrag beschäftigte sich mit der Frage, wie die Erkenntnisse aus der Wissenschaft in die Wirtschaft transportiert werden können.
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Erkundung innovativer Fertigungstechnologien bei FRANK GmbH
Am 23. Januar 2024 hatten Studierende des Fachbereichs BAU der Technischen Hochschule Mittelhessen die einzigartige Gelegenheit, das Werk der FRANK GmbH in Wölfersheim zu besuchen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Linda Knorr, Prof. Dr. Ulf Theilen sowie B.Eng. Alexander Behr erkundeten sie die hochmoderne Produktionsstätte, die sich auf die Herstellung verschiedenster Kunststoffrohre spezialisiert hat. Diese Rohre finden Anwendung in der Wasserversorgung, Abwasserableitung und sogar in Geothermieanlagen für die Erdwärmenutzung.
Ein Höhepunkt des Besuchs war die Produktion der Leerrohre für das bedeutende Energiewendeprojekt, die SuedLink-Trasse. Diese Leitungen sind entscheidend für den Stromtransport von Nord- nach Süddeutschland. Die Studierenden erhielten eine exklusive Führung durch die verschiedenen Werkshallen, in denen Kunststoffrohre mit einem Durchmesser von bis zu 3500 mm hergestellt werden. Sie konnten dabei die Herstellung von Großrohren für Trinkwasserspeicher und Pumpenhäuser sowie von kleineren Rohren, die für kontinuierliche Formverfahren verwendet werden, hautnah erleben.
Die freundlichen Mitarbeiter führten die Studierenden durch die Produktionshallen und erklärten ausführlich den gesamten Herstellungsprozess von Kunststoffrohren. Besonders beeindruckend waren die Einblicke in die Maschinen in Aktion, die den Studierenden zeigten, wie diese hochspezialisierten Geräte funktionieren.
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