Politisch gerät es etwas aus dem Fokus – für eine lebenswerte Zukunft bleibt nachhaltiges Handeln jedoch zentral. Mit ihrem vierten Energie- und Nachhaltigkeitstag hat die THM Hochschulangehörigen und der Öffentlichkeit Einblicke in ein breites Themenfeld gegeben – von Forschungsprojekten über neue Studienangebote bis hin zu ganz praktischen Impulsen für den Alltag.
Zum Auftakt hoben Prof. Dirk Metzger, Vizepräsident für strategische Bauplanung und Nachhaltigkeit, und der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Holger Rohn den Stellenwert von nachhaltigen Strategien für Forschung, Lehre und Betrieb der Hochschule hervor. Sie blickten zurück auf Erreichtes und nach vorn auf offene Aufgaben. Sie luden aber auch ein, die rund 25 Informations- und Mittmachangebote in der Wiesenstraße zu nutzen.
Viele Fachbereiche und Zentren der Hochschule präsentieren sich und ihre Ideen zu Energieeffizienz, Mobilität und Ressourcenschutz. Darunter das Kompetenzzentrum für nachhaltiges Engineering und UmweltSysteme (ZEuUS), das die technischen und systemischen Zusammenhänge zwischen Energie und Umwelt untersucht und zeigt: Wie Energie gewandelt und genutzt wird, wirkt sich direkt auf die Umwelt aus und der Schutz der Umwelt hängt entscheidend von der eingesetzten Energie ab.
Die offizielle Eröffnung lag bei Vizepräsident Prof. Olaf Berger, der seinen Dank auch an neun Partner aus der Wirtschaft und von Verbänden richtete, die mit eigenen Ständen und Aktionen zum Erfolg des Tages beitrugen. „Der heutige Tag soll uns daran erinnern, dass wir das Thema Nachhaltigkeit an der THM fest in Forschung und Lehre verankert haben und dass wir das Thema mit großem Engagement vorantreiben“, sagte Berger und leitete zum Keynote-Speaker des Tages über: Michael Koch, geschäftsführender Gesellschaft der Hermann Hofmann Gruppe in Solms. Er wurde 2024 als „Green Innovator“ ausgezeichnet, da sein Unternehmen laut Jury neben Umweltverträglichkeit und CO2-Reduktion in der Produktion auch eine nachhaltige Firmenkultur und soziale Verantwortung für die Region übernehme.
Zum Thema „Regional, sozial und klimaschonend: Wie eine nachhaltige Unternehmens-DNA Mehrwerte schafft“ sagte er: „Wir wollen Probleme lösen, ohne neue zu schaffen.“ Er zeigte konkret auf, wie sich seine Unternehmensgruppe beispielsweise aus problematischen Lieferketten gelöst und neue erschlossen hat. Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion sprach er mit Expertinnen und Experten aus THM-Fachbereichen und -Zentren sowie Studentinnen und dem AStA über Chancen und Herausforderungen einer klimafreundlichen Infrastruktur.
Parallel zum Bühnenprogramm luden an diversen Ständen Fachbereiche, Forschungsprojekte, Start-ups und regionale Partner zum Austausch ein. Themen wie ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, Abwasserwärmenutzung, Elektromobilität und Solarenergie wurden praxisnah vorgestellt. Auf Begeisterung stieß auch der Nachhaltigkeitsparcours der Stabsstelle Nachhaltigkeit, auf dem Besucherinnen und Besucher ihren ökologischen Fußabdruck ermitteln konnten.
Für das leibliche Wohl sorgte ein klimafreundliches Catering: Ein Mix aus Bio-Getränken, saisonalen wie regionalen Speisen und – für Mutige – Knabbereien auf Insekten-Basis unterstrich die Prinzipien der Veranstaltung. Den Ausklang bildete ein Get-Together mit Snacks und Musik, bei dem neue Kontakte geknüpft und Ideen für künftige Kooperationen geschmiedet wurden.
Quelle: THM Pressestelle, Gießen, 25. Juni 2025
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