Entwerfen BII
Das fach Entwerfen B2 beschäftig sich mit dem Entwurf von kleineren Architekturobjekten. Diese werden vom ersten Konzept bis in die Konstruktion durchdacht und sollen den Studierenden am Anfang ihres Studiums einen Einstieg in die Entwurfstätigkeit geben.
In zwei kleinen Übungen sollen zum Thema Massiv- und Holzbau die Modulordnung der jeweiligen Bauarten erlernt werden.
in Zusammenarbeit mit Prof. Norbert Hanenberg
Baukonstruktion III - Hülle
Baukonstruktion beinhaltet das „Detail“ - das angemessene Fügen, das Verbinden von Bauteilen abhängig von Baustoffen und substantiellen Anforderungen. Baukonstruktion beinhaltet übergeordnete Prinzipien - Architektur entsteht aus und durch Konstruktion. Die Wechselwirkung zwischen Konstruktion und Gestalt, die immananten Abhängigkeiten und Widersprüche von Bauteil und Fügung, von Baustoff und Textur, von Bauweise und Haptik werden dabei deutlich.
Baukonstruktion beinhaltet Freiheit - eine Vielzahl an technischen und gestalterischen Lösungen steht uns heute zur Verfügung. Die daraus erwachsende Vielschichtigkeit macht Architektur spezifisch, und abwechslungsreich.
Baukonstruktion beinhaltet Regeln -Gesetzmäßigkeiten hinsichtich materialspezifischen Kennwerte, montagerelevanter Daten, statischer Grundlagen, bauphysikalischer Sichtweisen, sinnlichen Fähigkeiten, die erst im Zusammenhang eine Lösung ergeben.
Es gilt daher, durch eine zeitgemäße Lehre die Konstruktion bereits in den Entwurfprozess einzubinden.
Technischer Ausbau (WPF)
Die Bauhütten kannten keine Trennung von Architekt und Ingenieur. Die Trennung erfolgte erst im 19. Jahrhundert mit der industrialisierten Herstellung neuer Baustoffe und deren Verwendung. Neue Konstruktionen wurden entwickelt und zur Jahrhundertwende im 19. / 20. Jahrhundert begann die Gebäudetechnik, ein eigenständiges Gebiet beim Bauen zu werden. Vorher gab es kaum Haustechnik - Klima und Licht wurden durch die Baukonstruktion des Gebäudes selbst gelöst.
Heute besteht ein modernes Gebäude bereits mehr als zur Hälfte aus Ausbau und technischem Ausbau.
Die wirksamste Art umweltverträglicher zu bauen entsteht durch das intelligente Zusammenspiel von Entwurf, Baukonstruktion / Bauphysik, Ausbau und Technischer Gebäudeaustattung.
Aufgrund des Namens „Ausbau / Ausrüstung“ geht es nach traditionellem Verständnis im Fach Gebäudetechnik darum, eine durch den Entwurf des Architekten vorgegebene Hülle mit der notwendigen Gebäudetechnik aufzufüllen, auszubauen, oder schlimmstenfalls auszustopfen. Diesem (Miß-) Verständnis immanent ist die Trennung zwischen Entwurf und den immer komplexer werdenden Ansprüchen der technischen Gebäudeausstattung, welche als entwurfhinderlich und lästig angesehen wird.
Diese tradierte Sichtweise führt in der Praxis zu Dissonanzen zwischen Architekt und Fachingenieuren und in der Konsequenz, bezogen auf ein Projekt, meist zu schlechten, teuren und ineffizienten Gebäuden. Das Problem mangelnder Integration technischer Notwendigkeiten in den Entwurfsprozess, hat sich mit der zunehmenden Komplexität der Anforderungen in den vergangenen Jahrzehnten verschärft, und unter den Aspekten der ökologisch-energetischen, sowie raumklimatischen Anforderungen noch zugespitzt.
Es gilt daher, durch eine zeitgemäße Lehre die Gebäudetechnik in den Entwurfprozess, aber auch in die Konstruktion einzubinden.