Mitte April soll eine Anti-Corona-App für die Bekämpfung der Pandemie eingesetzt werden können. Das länderübergreifende System soll es ermöglichen Kontaktpersonen von Infizierten besser und schneller ermitteln zu können. Dadurch könne man wertvolle Zeit zur Eindämmung des Virus gewinnen, da die Ermittlung von Kontaktpersonen von Infizierten bislang nur anhand von Gesprächen von Behörden durchgeführt wird. Die Tracing-App wird im Rahmen der „Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing“-Initiative (PEPP-PT) von einem internationalen Team, bestehend aus 130 Mitgliedern, gemeinsam mit dem RKI erarbeitet. Die Software-Lösung soll über Bluetooth ermöglichen, Personen, die sich mindestens 30 Minuten in einem 2-Meter-Abstand von Corona-Patienten aufgehalten haben, zu identifizieren. Die Distanz wird anhand der Stärke des Bluetooth-Signals gemessen. Die Smartphones der Nutzer tauschen anonym Daten aus und speichern diese 21 Tage lang auf dem Smartphone. Zur Registrierung benötigt man lediglich die Mobilfunknummer. Damit willigt der Nutzer in die Bluetooth-Aktivierung sowie die Speicherung der Daten ein. Sobald ein Nutzer erkrankt und positiv getestet wird, übermittelt das Smartphone alle Kontaktnummern aus der Inkubationszeit verschlüsselt an einen zentralen Server, so dass Gesundheitsbehörden alle Nutzer informieren und eine Quarantäne veranlassen können, die in Kontakt mit dem Infizierten standen.