DMRG

Durch die stetig wachsende Integrationsdichte mikroelektronischer Komponenten sind die Strukturgrößen auf Silizium-Chips inzwischen wenige Nanometer klein. Damit gewinnen zusätzliche physikalische Effekte (Quanteneffekte) zunehmend an Bedeutung. Neuartige Bauelementkonzepte nutzen diese Effekte und ermöglichen immer leistungsfähigere und energieeffizientere integrierte Schaltkreise mit mehreren Milliarden Transistorfunktionen auf einem Mikrochip. Man spricht in diesem Zusammenhang von „Nanoelektronik“.

Die AG Nanoelektronik/Bauelementmodellierung wurde im Jahr 2006 gegründet und gehört seit 2009 zum Kompetenzzentrum für Nanotechnik und Photonik. Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe liegen auf:

  1. der numerischen Simulation von einzelnen Transistoren (Bauelementsimulation)
  2. der Beschreibung von Transistoren durch analytische Gleichungen zur Schaltungssimulation (Kompaktmodellierung)

Durch zahlreiche öffentlich geförderte Forschungsprojekte wurden bereits mehrere kooperative Promotionen mit der Universitat Rovira i Virgili im spanischen Tarragona abgeschlossen. Die Arbeitsgruppe ist intensiv mit europäischen Forschergruppen vernetzt und ermöglicht derzeit mehreren qualifizierten Absolventen und Absolventinnen der THM als Doktoranden und Doktorandinnen die selbständige Bearbeitung von Forschungsprojekten.

Studierende können in Studien- und Abschlussarbeiten zu der Forschungsarbeit beitragen und so frühzeitig Einblicke in die Forschungsarbeit in einem internationalen Umfeld gewinnen. Dabei vertiefen sie ihre Kenntnisse auf den Gebieten des Entwurfs und der Simulation mikroelektronischer Systeme, der Funktion und Technologie elektronischer Bauelemente sowie ihrer mathematischen Beschreibung.

Zur Arbeitsgruppe gehört das Labor Organische Elektronik, in dem Prozesse und Simulationsverfahren für Halbleiterbauelemente auf Basis organischer Materialien entwickelt werden.