ExkursionGeisenheimGewchshausMit voller Neugierde auf spannende Technik und um zukunftsträchtige Anwendungsgebiete der Elektrotechnik kennenzulernen, machten sich am 23. Juni interessierte EI-Studierende auf, um der Hochschule Geisenheim University (HGU) einen Besuch abzustatten.

Bei der im Rheingau-Taunus-Kreis ansässigen Universität angekommen, wurden sie von Frau Prof. Dr. Claudia Kammann empfangen.

Nach einem Besuch der Mensa und versorgt mit Proviant wanderten sie schließlich zur Technikhalle, wo sie eine Einführung in den Forschungsbereich des modernen Pflanzenschutzes erhielten. So experimentiert die HGU an der Erstellung von 3D-Karten in Weinbergen, welche auf durch Drohnen erstellten Daten basieren. Diese sollen helfen, Pflanzenschutzmittel einzusparen, indem selektiv anstatt flächendeckend mit Pesti-, Fungi- und Herbiziden gesprüht werden kann.

Danach ging es in die idyllische Landschaft der mit Weinreben bebauten Hügel Hessens. Hier fiel auf, dass eine gewisse Fläche an Reben mit Solarpanelen „überdacht“ war. Den Studierenden wurde der Zusammenhang zwischen Sonneneinstrahlung und Zucker- bzw. Säuregehalt erklärt, welcher durch Verschattung via PV-Anlage positiv beeinflusst werden soll. Die gewonnene Energie kann anschließend z.B. zum Vermeiden von Frostschäden an den Weinstöcken gespeichert werden.

ExkursionGeisenheimPhotovoltaikAuf dem Rückweg zum Campus wurde ein kurzer Stop bei der „FACE-Anlage“ eingelegt. Mit Hilfe dieses Aufbaus werden die Auswirkungen zukünftiger erhöhter Kohlenstoffdioxid-Konzentrationen auf Anbau, Physiologie, Schaderregerbefall und die Produktqualität (u. a. Inhaltsstoffe) von Weinreben und Gemüsekulturen untersucht.

Zurück in den Räumlichkeiten der HGU, wurde den Studierenden u.a. der dramatische Anstieg der CO2-Konzentration in der Luft vor Augen geführt. Beim letzten Punkt der Tagesordnung musste schließlich besonders gut hingehört werden. Frau Dr. Carolyn Görres hielt einen Vortrag über das Forschungsgebiet der akustischen Schädlingsanalyse im Boden, bei welcher Audioaufnahmen von Käferaktivitäten erstellt und ausgewertet werden. Hier wurde besonders deutlich, wie wichtig interdisziplinäres Arbeiten in der Forschung ist und wie viel Unterstützungspotenzial die Elektrotechnik auch in Bereichen besitzt, in denen man es im ersten Gedankengang nicht vermutet.

Nach einem lehrreichen Tag bleibt der Dank für die vielen Einblicke in spannende Forschungsgebiete und der Bewusstmachung dessen, wie wichtig die Elektrotechnik ist, um mit ihrer Hilfe auch in solchen Fachdisziplinen Forschung und Entwicklung möglich zu machen.