Aktuelle Projekte
Sektorenübergreifende präventive Identifikation, Beratung und Unterstützung von Versicherten mit besonderen beruflichen Problemlagen (SERVE)
Chronische Erkrankungen zählen zu den häufigsten und gesundheitsökonomisch bedeutsamsten Gesundheitsproblemen in Deutschland und beeinflussen insbesondere die Lebensqualität, Arbeitsfähigkeit und Mortalität. Gravierende Erkrankungen im erwerbsfähigen Alter haben umfangreiche Auswirkungen, nicht nur auf den Betroffenen selbst, sondern auch auf deren Gemeinschaft. Die Folge sind auf die Gesellschaft entfallende Kosten für die Gesundheitsversorgung, krankheitsbedingte Fehlzeiten sowie vorzeitige Erwerbsminderung. Derzeit liegt der Anteil der Rentenzugänge aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit in Deutschland bei über 20% aller Versichertenrentenzugänge. Vor diesem Hintergrund ist eine zweigliedrige Studie („SERVE“) mit einem randomisierten und einem – von der TH Mittelhessen begleiteten – explorativen Studienteil geplant. Diese prüft eine Strategie zur Senkung vorzeitiger und krankheitsbedingter Erwerbsminderung.
https://www.thm.de/ges/images/Projektdarstellung_RehaPro-SERVE.pdf
Partner: Deutsche Rentenversicherung, Phillips Universität Marburg, Jobcenter Frankfurt am Main, Kreisjobcenter Marburg-Biedenkopf, Bundesagentur für Arbeit Frankfurt am Main und Bundesagentur für Arbeit Marburg.
Publikationen:
van der Wardt V, Seipp H, Becker A, Maulbecker‑Armstrong C, Kraicker R, Schneider A, Heitz A, Seifart U (2021) Rehabilitation care planning on a digital communication platform for patients with a work disability: protocol for the RehaProSERVE feasibility study. Pilot and Feasibility Studies 7:221 https://doi.org/10.1186/s40814-021-00957-2.
Maulbecker-Armstrong C. et al (2022). Rekrutierung von Erwerbslosen zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben. In Vorbereitung.
Schulgesundheitsfachkräfte
Bei etwa einem Viertel der Kinder und Jugendlichen unter 17 Jahren besteht eine chronische Erkrankung. Damit der Bildungserfolg bei diesen Kindern und Jugendlichen nicht gefährdet und dadurch eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt wird, ist es wichtig, niedrigschwellige Angebote an den Schulen durch eine medizinisch versierte Fachkraft zu machen. Dadurch sollen vorzeitige Schulabbrüche verhindert sowie die Grundlage für einen erfolgreichen Bildungsweg gelegt werden.
Partner: Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V., Hessisches Kultusministerium.
Publikationen:
Maulbecker-Armstrong C, Braksch G, Janiczek O, Schulenberg D, Striegel U (2022) Schulgesundheitsfachkräfte in Deutschland – Vom Modell zum Regelangebot in zwei Bundesländern. Gesundheitswesen; 84: 1-5. DOI 10.1055/a-1737-3171.
Binder D, Janiczek O, Maulbecker-Armstrong C (2021) Schulgesundheitsfachkäfte – ein neues Berufsfeld im Bereich der Pflege mit hoher Relevenz. Pflegewissenschaft, Ausgabe 6, 23. Jahrgang: 362-367.
Meier-Gräwe U, Maulbecker-Armstrong C, Binder D (2021) Der Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften (SGFK) rechnet sich! Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V., 8, 397-402.
Maulbecker-Armstrong C, Janiczek O, Przybilla E (2021) Schulgesundheitsfachkräfte in Deutschland – es gab sie bereits. JuKiP 10(05), 194-199.
Maulbecker-Armstrong C, Schulenberg D, Binder D (2020) Gutachterliche Stellungnahme im Rahmen von Projektphase IV des länderübergreifenden Modellprojektes „Schulgesundheitsfachkräfte“ in Brandenburg und Hessen.
Maulbecker-Armstrong C (2016) Einführung von Schulgesundheitsfachkräften: Modellprojekt der Länder Hessen und Brandenburg. Hessisches Ärzteblatt, 17(4).
Krebsprävention „du bist kostbar“
Jährlich erkranken 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Trotz der Fortschritte in der Behandlung sterben 22.400 Personen pro Jahr an den Folgen. Somit zählt Krebs zu den häufigsten Todesursachen unserer Zeit. Die Weiterentwicklung in der Behandlung von Krebs spiegelt leider nicht die Geschichte der Prävention wider. Das Projekt „du bist kostbar“ soll helfen ein Leben ohne Krebs zu ermöglichen bzw. das Leben mit Krebs zu verbessern. Hierzu werden unter Einbezug moderner Technik sowie der Sozialen Medien bestehende Programme zur Krebsvorsorge populärer gemacht, über die Wichtigkeit und die Möglichkeiten der Vorsorge aufgeklärt und Hilfestellungen für ein besseres Leben mit der Krankheit verbreitet.
Partner: Hessische Krebsgesellschaft e.V., Deutsche Krebsstiftung e. V. und Leben mit Krebs e. V.
Publikationen:
Jackisch C, Berg C, Bohnenkamp H, Seifart U, Serve H, Maulbecker-Armstrong C (2020) Präventionsprogramme der Landeskrebsgesellschaften. Forum. 35(1):24-30.
Link KH, Kornmann M, Staib L, Kreuser ED, Gaus W, Röttinger E, Suhr P, Maulbecker-Armstrong C, Danenberg P, Danenberg K, Schatz M, Sander S, Ji ZL, Li JT, Peng SY, Bittner R, Beger HG, Traub B (2021) Patient-centered developments in colon- and rectal cancer with a multidisciplinary international team: From translational research to national guidelines. World J Gastrointest Surg; 13(12): 1597-1614 [DOI: 10.4240/wjgs.v13.i12.1597]
Paschke S, Jafarov S, Staib L, Kreuser E-D, Maulbecker-Armstrong C, Roitman M (2018) Are Colon and Rectal Cancer Two Different Tumor Entities? A Proposal to Abandon the Term Colorectal Cancer. Int J Mol Sci. 2018;19(9). doi: 10.3390/ijms19092577. PubMed PMID: 30200215.
Sackmann A, Riemann JF, Maulbecker-Armstrong C, Burkhardt EA (2018) Hysterektomiekorrigierte Inzidenz und Mortalität von Gebärmutterhalskrebs in Deutschland. GMS Medizinische Informatik [Internet]. Biometrie und Epidemiologie; 14(1):Doc03. Available from: http://www.egms.de/en/journals/mibe/2018-14/mibe000181.shtml.
Maulbecker-Armstrong C, Riemann J. (2018) HPV-Impfung (1): Freiwilliges Impfangebot an Grundschulen ist erfolgreich. Deutsches Ärzteblatt Online. doi: 10.3238/PersInfek.2018.07.09.
Gesundheitsförderung mit digitalen Instrumenten
In Prävention und Gesundheitsförderung werden zunehmend digitale Tools (u.a. Fitnesstracker, YouTube, Apps, Podcast) eingesetzt. Ziel ist es, aus der kaum überschaubaren Zahl der digitalen Anwendungen, diejenigen zu identifizieren, die eine Förderung der Gesundheit unterstützen.
Partner: Schirrmacher Gesundheitsmanagement GmbH.
Publikationen:
Schirrmacher L, Betz M, Brand S (2018) Einsatz von digitalen Instrumenten im Rahmen des BGM. In: Pfannstiel M, Mehlich H (Hrsg) BGM – Ein Erfolgsfaktor für Unternehmen. Lösungen, Beispiele, Handlungsanleitungen. Springer Gabler, Heidelberg, 317-328.
Betz M, Binder D, Brand S, Grabatin N, Preißler L (2018) Gesundheitsförderung mit digitalen Instrumenten bei Auszubildenden. In: Dienstbühl I, Stadeler M, Scholle HC (Hrsg) Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Erkrankungen. Bussert & Stadeler, Jena, 277-283.
Betz M, Gonschorek P, Spaar J (2022) Erfassung der Belastung und Beanspruchung im Sport mit Wearables. In: Betz M, Berschin G, Hottenrott K (2022) Belastung & Beanspruchung im Sport. Feldhaus, Hamburg.
