Versorgung von Parkinson-Patient:innen in Hessen: ParkinsonHessen-Digital

 

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Die Entwicklung einer mobilen Applikation (App) für Parkinson-Patient:innen ist das Ziel eines Forschungsprojektes, bei der Fachbereich Medizin in Kooperation mit der Klinik für Neurologie am Standort Marburg des Universitätsklinikums Gießen und Marburg zusammenarbeitet. Ver-antwortlich seitens der THM ist Herr Prof. Dr. Keywan Sohrabi und Herr Prof. Dr. Volker Groß vom Fachbereich Gesundheit.

Durch das Fortschreiten des demografischen Wandels steigt die Zahl an Personen, die am Parkinson-Syndrom erkrankt sind, stetig. Schon jetzt sind etwa 300 pro 100.000 Einwohner in Deutschland von der Krankheit betroffen, welchen nicht immer eine ausreichende und flächen-deckende Versorgung ermöglicht werden kann. Je nach Versorgungssituation finden lediglich punktuelle Einschätzungen des Krankheitsstadiums und des Therapiebedarfs in jährlichen fachärztlichen Terminen statt, wodurch Verschlechterungen der Erkrankung sowie der Ge-samtsituation oft erst zu spät erkannt werden.

Um dem Versorgungsmangel entgegenzuwirken, wollen die Projektpartner deshalb eine App zur Marktreife bringen, welche für Parkinson-Patient:innen als Wegbegleiter fungiert, um somit eine kontinuierliche Überwachung der Krankheit und eine damit verbundene Prävention und Verbesserung der Lebensqualität zu erlauben.

Mit der App sollen Veränderungen im kognitive, motorische sowie visuelle Bereich schnellst-möglich wahrgenommen werden, so dass seitens der Patient:innen, deren Angehörige bzw. den Mediziner:innen bzw. den Pflegenden frühzeitig reagiert werden kann. Gleichzeitig wird die App in Hinblick auf eine Zulassung als Medizinprodukt vorbereitet, wodurch die Möglichkeit besteht, die angestrebte App künftig als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA), auch als App auf Rezept bekannt, auf den Markt zu bringen.

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Gefördert wird es vom Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung im Rahmen des Förderprogrammes „Distr@l“ Förderlinie 4A mit 545.240 Euro.