• Radon ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Edelgas.
  • Radon ist radioaktiv.
  • Radon kommt überall auf der Welt vor.
  • Da es ein Gas ist, kann Radon leicht aus dem Boden entweichen und sich ausbreiten.

Radon ist ein radioaktives Edelgas, das überall auf der Welt vorkommt. Man kann Radon weder sehen, riechen noch schmecken. Aber es ist auf verschiedene Arten messbar. Es entsteht aus dem ebenfalls radioaktiven Uran.

Weiterlesen: Radon - Ein radioaktives Edelgas



  • Radon entsteht aus natürlich vorkommendem Uran, das sich überall im Erdboden findet.
  • Durch undichte Stellen an Kellerwänden oder der Bodenplatte kann Radon in Gebäude eindringen.
  • In Hessen ist die Radonkonzentration in Gebäuden in den meisten Fällen unbedenklich.
  • Klarheit schafft nur eine Messung vor Ort.

Radon ist ein Zerfallprodukt von Uran und Thorium. Die festen Elemente Uran und Thorium kommen überall im Erdboden und im Gestein in unterschiedlichen Konzentrationen vor. Das gasförmige Radon migriert durch die Erdschichten Richtung Oberfläche. Im Freien wird Radon in der Luft stark verdünnt, sodass es ungefährlich ist. Die Konzentration ist dort regional unterschiedlich. Sie liegt beträgt in Deutschland um die 10 Becquerel pro Kubikmeter Luft.

Weiterlesen: Herkunft und Eintrittswege in Gebäude


  • Radon und seine Zerfallsprodukte sind radioaktiv und können das Lungenkrebsrisiko erhöhen.
  • Je mehr Jahre man hohen Konzentrationen an Radon ausgesetzt ist, desto mehr erhöht sich das Lungenkrebsrisiko.
  • In Hessen ist die Radonkonzentration in der Raumluft von Gebäuden in den meisten Fällen gering, kann aber in Einzelfällen auch erhöht sein.
  • Klarheit schafft nur eine Messung vor Ort.

Radon ist für den Menschen nicht wahrnehmbar. Es ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Es ist radioaktiv und zerfällt in kurzlebige, ebenfalls radioaktive Zerfallsprodukte. Diese Zerfallsprodukte heften sich an die Partikel in der Luft und bilden ein Aerosol. Atmet man das Aerosol ein, verbleiben die Zerfallsprodukte in der Lunge und lagern sich dort ab. Das Radongas selbst wird als inertes Edelgas größtenteils wieder ausgeatmet.

Weiterlesen: Lungenkrebsrisiko durch Radon


  • Radon messen ist einfach und für jeden durchführbar.
  • Exposimeter für die Radonmessung sind im Fachhandel inkl. Auswertung zu bekommen.
  • Die Exposimeter müssen für min. 6 besser 12 Monate aufgestellt werden.
  • Nach dem Zurücksenden der Exposimeter bekommen Sie die Auswertung zugeschickt.

Radon messen in Wohnräumen

In Wohnräumen ist eine Messung der Radonkonzentration freiwillig. Da jedoch nur eine Messung Gewissheit über die Radonkonzentration bei Ihnen zu Hause verschafft, empfehlen wir jeder*m eine Messung durchzuführen.

Für die Radonkonzentration von Aufenthaltsräumen gilt der Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter. Die gemessenen Konzentrationen können mit dem Referenzwert verglichen und Ihre Situation so eingeordnet werden.

Weiterlesen: Messungen sind einfach und günstig


  • Einfache Maßnahmen können die Radonkonzentration in Wohnräumen deutlich reduzieren.
  • Die einfachsten Maßnahmen sind häufiges Stoßlüften sowie das Abdichten zum Keller bzw. Erdboden hin.
  • Nach der Durchführung solcher Maßnahmen sollte man erneut die Radonkonzentration messen.

Weiterlesen: Einfache Schutzmaßnahmen


  • Sollten einfache Maßnahmen keine ausreichende Wirkung zeigen, so gibt es aufwendigere technische Möglichkeiten zur Reduzierung der Radonkonzentration.
  • Auch hierbei wird das Eindringen von Radon ins Gebäude verringert oder vorhandenes Radon schneller in die Außenluft abgeführt.
  • Diese Maßnahmen sind baulich komplizierter und müssen von Fachpersonen geplant und ausgeführt werden.

Sollten einfache Maßnahmen nicht genügen, die Radonkonzentration im Gebäude ausreichend zu senken (die Ergebnisse der Kontrollmessungen nach Durchführung der Maßnahmen sind immer noch zu hoch), so muss zu aufwendigeren Maßnahmen gegriffen werden. Infrage kommen zum Beispiel:

Weiterlesen: Umfangreiche Schutzmaßnahmen


  • Die Messung der Radonkonzentration an Arbeitsplätzen ist in bestimmten Arbeitsfeldern verpflichtend.
  • Je nach Messergebnis müssen ggf. Maßnahmen ergriffen werden. Es greift der gestufte Ansatz.
  • Dieser gilt ebenso für Arbeitsplätze in Erd- und Kellergeschossräumen in Radonvorsorgegebieten.
  • Auch an allen anderen Arbeitsplätzen ist die Messung der Radonkonzentration im Rahmen des Arbeitsschutzes empfohlen.

Die Regelungen zu Radon im Strahlenschutzgesetz und in der Strahlenschutzverordnung dienen u. a. dazu, den Schutz der Beschäftigten an ihren Arbeitsplätzen zu stärken. Für bestimmte Arbeitsfelder mit besonders hohen Radonexpositionen gibt es bereits seit 2001 gesetzliche Vorgaben zum Radonschutz. Mit dem neuen Strahlenschutzgesetz gilt nun für alle Arbeitsplätze in Innenräumen ein Referenzwert für die Radonkonzentration von 300 Becquerel pro Kubikmeter in der Luft.

Weiterlesen: Radonschutz an Arbeitsplätzen


 

  • Radonvorsorgegebiete sind Gebiete, in denen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt mehr Gebäude hohe Radonkonzentrationen im Innenraum aufweisen.
  • Für die Festlegung der Radonvorsorgegebiete wird die Radonkonzentration im Erdreich und in Innenräumen repräsentativ gemessen.
  • In Radonvorsorgegebieten gelten besondere Anforderungen an den Arbeitsschutz sowie für Neubauten.

Die Bundesländer sind seit 2021 dazu verpflichtet, Gebiete festzulegen, in denen eine hohe Radonkonzentration in Gebäuden erwartet wird. Dabei geht es um solche Gebiete, in denen zu erwarten ist, dass die mittlere Radonkonzentration aus einem Jahr in einer beträchtlichen Zahl von Gebäuden den Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter überschreitet. Diese Gebiete heißen Radonvorsorgegebiete. In diesen Gebieten übersteigen erwartungsgemäß mindestens dreimal so viele Gebäude wie im Bundesdurchschnitt den Referenzwert.

Weiterlesen: Vorsorgegebiete - Erhöhte Radonkonzentration


  • Für die Festlegung der Radonvorsorgegebiete wird repräsentativ die Radonkonzentration im Erdreich gemessen sowie die Durchlässigkeit der Erd- und Gesteinsschichten bestimmt.
  • In Hessen gibt es nach derzeitigem Stand keine festgelegten Radonvorsorgegebiete.
  • Dies wird Mitte 2023 erneut überprüft, da die verschiedenen Messkampagnen noch laufen.

Das Land Hessen lässt im Rahmen einer groß angelegten Messkampagne statistisch repräsentativ über das gesamte Bundesland die Radonkonzentration in der Bodenluft messen. Diese umfassende Messkampagne wird von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) durchgeführt. Die geologische Betreuung übernimmt das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).

Weiterlesen: Radonvorsorgegebiete in Hessen