Welche Radonmessgeräte gibt es noch außer Exposimetern? Wann ist es sinnvoll mit ihnen zu messen?

Neben dem Exposimeter gibt es noch zahlreiche weitere Messgeräte, mit denen Radon gemessen werden kann. Sie haben eine sehr große Preisspanne und sind verschieden komplex zu bedienen. Manche sind nur für Radonfachpersonen sinnvoll.

 

Passive Radonmessgeräte

ExposimeterBei passiven Radonmessgeräten handelt es sich um Exposimeter, die für eine lange Zeit (in der Regel 12 Monate) in der Wohnung oder im Haus aufgestellt werden. Die Radonmessung damit ist sehr aussagekräftig. Allerdings kann man das Messergebnis nicht direkt ablesen und es ist nur einmal zu verwenden. Nachdem man das Radonmessgerät zum Anbieter zurückgeschickt hat und der es ausgewertet hat, erhält man das Ergebnis zur persönlichen Radonbelastung im Wohnumfeld. Es stellt dann einen Jahresdurchschnittswert dar, um den es bei der Bewertung der Radonkonzentration geht und auf den sich der Referenzwert von 300 Bq/m³ auch bezieht. Die Vorteile sind hier, dass die Geräte mit ca. 30 € nicht sehr teuer sind und, dass die Radonmessung damit aufgrund der Dauer sehr zuverlässig ist.

 

Aktive Radonmessgeräte

Aktive MessgeräteAktive Radonmessgeräte sind elektrische Geräte, die ebenfalls zuverlässig Radon messen können. An ihnen kann man das Messergebnis direkt ablesen und man kann sie wiederverwenden. Man braucht also nur eins, das man nacheinander in verschiedenen Räumen aufstellt. Die Nachteile sind zum einen, dass die Messgeräte die Radonbelastung nur für den jeweiligen Moment wiedergeben. Dies ist zum Beispiel hilfreich, um zu erkennen, welche Auswirkungen verstärktes Lüften hat, es ist aber kein belastbares Ergebnis für die Radonbelastung über das ganze Jahr. Zum anderen sind die aktiven Radonmessgeräte deutlich teuerer im Vergleich zu den Exposimetern (von 150 € bis über weit über 2.000 €). Ein günstiges aktives Messgerät lohnt sich also erst, wenn beispielsweise in einem großen Haus in sämtlichen Räumen gemessen werden soll. Da die Radonbelastung in den höheren Stockwerken geringer wird, ist das oft nicht nötig. Es genügt die Messung im Keller und im Erdgeschoss mit Exposimetern. Aber in Fällen, wo die oberen Stockwerke eine direkte Verbindung zum Keller durch nicht verdichtete Rohrzugänge, offene Schächte oder ähnliches aufweisen, kann es nötig sein, auch dort die Radonbelastung zu prüfen. Dann kann sich ein aktives Messgeräte lohnen. Für die meist höherpreisigen der aktiven Messgeräte ist ausreichend Fachwissen nötig, sodass sie nur von Radonfachpersonen genutzt werden sollten. Andere können auch von Laien bedient werden.