Auch am Girl's Day 2025 bot der Fachbereich IEM am 3. April wieder ein Projekt für Schülerinnen von 10 bis 14 Jahren an. Unter dem Titel Unsichtbares mit Elektronik sichtbar machen führten die Teilnehmerinnen unter der Anleitung von Prof. Martin Gräfe, Eva Langstrof und Markus Desch im Labor für Digitaltechnik verschiedene Versuche mit elektronischen Schaltungen durch.

Bevor es mit dem Aufbauen der ersten Schaltung losging, erklärte Prof. Gräfe den Mädchen, wie eine Steckplatine ("Breadboard") funktioniert und wie sie anhand der Farbkennzeichnung den Wert von Widerständen ablesen können. Dies konnten die Teilnehmerinnen dann direkt ausprobieren, indem sie die Widerstandswerte der Bauteile in den Versuchs-Sets ablasen und mit einem "Widerstandstester" überprüften: Je größer der Widerstand, desto weniger Strom floss durch eine Leuchtdiode und desto dunkler leuchtete sie.   

Im 2. Versuch wurde ein einfacher "Dimmer" aufgebaut, der eine Leuchtdiode langsam erlöschen ließ wie die Innenbeleuchtung in einem Fahrzeug, wenn die Tür geschlossen wird. Dazu lernten die Mädchen zunächst die Funktionsweise eines Transistors als Stromverstärker und eines Kondensators als Energiespeicher kennen.

Mit Hilfe eines Fototransistors wurden im 3. Versuch Infrarot-Signale einer Fernbedienung erfasst und sichtbar gemacht. Nach einer kleinen Stärkungspause lernten die Teilnehmerinnen ein weiteres elektronisches Bauteil kennen: den Operationsverstärker. Mit Hilfe dieses Bauteils wurde eine "Sensortaste" aufgebaut, die so empfindlich ist, dass sie das Berühren einer Leitung selbst noch durch die Isolierung erfassen kann.

Im Anschluss demonstrierte Prof. Gräfe, wie ein Lautsprecher auch als Mikrofon funktionieren kann und wie man Schallwellen mit Hilfe des Lautsprechers und eines Oszilloskops sichtbar machen kann.
Mit dieser Vorbereitung ging es in dem letzten Versuch darum einen "Klatschschalter" aufzubauen, bei dem sich eine Leuchtdiode durch Klatschen ein- und ausschalten lässt.

Die Mädchen waren mit voller Begeisterung, Engagement und Konzentration dabei und jede von ihnen konnte alle Experimente erfolgreich durchführen.

Am Ende durften sie die selbst gebauten Schaltungen und eine Urkunde mit nach Hause nehmen, um sie stolz ihren Eltern präsentieren zu können, aber zuvor ging es noch zum gemeinsamen Pizza-Essen aller Teilnehmerinnen und zur Verabschiedung in den B1.0.01.