Lehrveranstaltungen
Metallkunde 2 mit Labor, Teil Laborpraktikum – MK2L (2 SWS, 4. (5.) Studiensemester, Studiengang Bachelor Maschinenbau, Studienschwerpunkt C - Material- und Fertigungstechnologie)
und
Metallographie mit Labor, Teil Laborpraktikum – MGFL (2 SWS, 4. (5.) Studiensemester, Studiengang Bachelor Maschinenbau, Studienschwerpunkt C - Material- und Fertigungstechnologie)
Die Laborpraktika der beiden Module werden in kombinierter Form semesterweise angeboten und können somit parallel zu den Vorlesungen der beiden Module im Sommersemester oder im darauffolgenden Wintersemester absolviert werden.
D.h. die Vorlesungen werden jahresweise jeweils im Sommersemester, für Studierende mit Studienbeginn zum Wintersemester im vierten Semester und für Studierende mit Studienbeginn zum Sommersemester im fünften Semester, angeboten.
Die Laborpraktika knüpfen inhaltlich an die beiden Vorlesungen an und dienen der praktischen Anwendung des zuvor theoretisch Gelernten mit Hilfe von Übungen und Untersuchungsaufträgen. Zu Beginn der Veranstaltungen findet ein ca. vierwöchiger Einführungsteil in Form von Übungen statt, welcher die Studenten mit den verschiedenen in der Metallkunde und Metallographie zum Einsatz kommenden Untersuchungsmethoden vertraut macht und zugleich als Vorbereitung für das im Anschluss folgende, zeitlich begrenzte Untersuchungsprojekt dient.
Die Übungen bestehen aus Probennahmen von zuvor wärmebehandelten Halbzeugen oder Bauteilen, der Herstellung und Präparation von metallographischen Schliffen verschiedener metallischer Werkstoffe, der makros- und mikroskopischen Beurteilung sowie der Kleinlasthärteprüfung am Schliff.
Das Untersuchungsprojekt, mit eigenständiger Planung, Durchführung und Auswertung in kleinen Teams von bis zu zwei Studierenden, beinhaltet ganzheitliche Untersuchungen an metallischen Werkstoffen und Bauteilen unter Berücksichtigung der Werkstoffeigenschaften.
Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur Optimierung von Werkstoffauswahl und Werkstoffzustand im Hinblick auf die Verarbeitung der Halbzeuge und Beanspruchbarkeit der Bauteile behandelt. Das Ziel ist hierbei eine qualitative und quantitative Bewertung des Werkstoffzustandes sowie der Fertigungsvorgeschichte, im Hinblick auf die Anwendungseigenschaften, verbunden mit der Ausarbeitung von Vorschlägen zur Optimierung. Somit wird ein Praxisbezug in Hinblick auf die zukünftigen Anforderungen an Ingenieure im Bereich der Material- und Fertigungstechnologien hergestellt.
Die Laborveranstaltungen schließen mit der Ausarbeitung eines Berichts und der Präsentation der Untersuchungsergebnisse ab. Diese umfasst die Ergebnisse der Untersuchungen sowie ihre entsprechende Schlussfolgerung/Problemlösung.
Es besteht Anwesenheitspflicht.
Zur Auswahl stehen primär folgende Werkstoffe:
- Niedriglegierte Kohlenstoff-Stähle.
- Höherfeste, korrosionsbeständige Edelstähle.
- Werkzeugstähle.
- Aluminium-Knetlegierungen.
- Weitere metallische Werkstoffe können nach Rücksprache thematisiert werden.
Aufgabenstellungen im Detail:
- Literaturrecherche der werkstoffspezifischen Daten.
- Versuchsplanung.
- Auswahl zielführender Wärmebehandlungsparameter und Durchführung von Wärmebehandlungsversuchen.
- Probennahme und Schliffpräparation.
- Makros- und mikroskopische Beurteilung der Proben.
- Kleinlast- und Mikrohärteprüfungen / Erstellen von Härteverlaufskurven.
- Anfertigen eines Untersuchungsberichtes inkl. theoretischer Grundlagen, Versuchsplanung, Durchführung, Auswertung, Fazit / Schlussfolgerung und Ausblick / Optimierungsempfehlung.
Die Übungen und Untersuchungsaufträge werden von einem Professor sowie dem zuständigen Laboringenieur und erfahrenen Tutoren begleitet, sodass bei Fragen oder Problemen fachliche Hilfestellung gegeben werden kann.