„Was hier so zügig mit viel Engagement und guten Ideen geschaffen worden ist, hätte uns als Neubau drei Millionen Euro gekostet und vom Konzept bis zur Fertigstellung rund zehn Jahre in Anspruch genommen. Also ist es genau der richtige Weg, der hier beschritten wurde.“ So bewertete Prof. Dr. Axel Schumann, Vizepräsident der TH Mittelhessen, die Einrichtung eines Labors für Strömungstechnik und Mechanik am Standort Friedberg der THM.
Den zuvor gewerblich genutzten Hallenkomplex in der Raiffeisenstraße hat die Hochschule angemietet und so gestaltet, dass der Fachbereich Maschinenbau, Mechatronik, Materialtechnologie dort Studierende praxisorientiert ausbilden und seine Forschungsarbeit ausweiten kann.
Prof. Dr. Hardy Weisweiler dankte bei der offiziellen Einweihung des neuen Labors dem Präsidium der Hochschule sowie allen Kolleginnen und Kollegen, die zur Herrichtung der Halle beigetragen haben. Durch den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft positiv begutachteten Windkanal, dessen Einbau noch im Sommer geplant sei, werde man die Ausstattung komplettieren. Als Arbeitsschwerpunkte des neuen Labors nannte er „Strömungstechnik, Leichtbau und Mechanik sowie projektorientiertes Lernen.“
Auf rund 600 Quadratmetern sind ein Experimentiertrakt, Seminar- und Rechnerraum sowie Büros untergebracht. Der Fachbereich konnte mit dem neuen Labor seine Rechnerkapazität verdoppeln. Studierende des Maschinenbaus und der Mechatronik haben dort die Möglichkeit, unter einem Dach Laborexperimente und vergleichend dazu Simulationen am Computer auszuführen. Die Infrastruktur bietet gute Rahmenbedingungen zur Gruppenarbeit an Projekten.
„Das Konzept des Labors sieht zum Beispiel vor, dass Studierende am Rechner Teile konstruieren, sie per 3D-Drucker fertigen und im Windkanal testen“, erläuterte Prof. Dr. Martin Sting, der Dekan des Fachbereichs.
Hausherr Rudolf Weiner, der in den Nachkriegsjahren am Polytechnikum Friedberg studiert hat, sprach allen Beteiligten „ein Kompliment für die umfangreiche Neugestaltung“ aus. Er sei zuversichtlich, dass an diesem Ort „fruchtbare Arbeit für uns aller Zukunft“ geleistet werde.
(ebenso Wetterauer Zeitung und Giessener Anzeiger)