Beim laut Veranstalter weltweit größten studentischen Wettbewerb für intelligente Datenanalyse ist es Teams des Fachbereichs MND gelungen, die Plätze 2 und 11 zu erreichen.
Preisverleihung bei den prudsys Anwendertagen. Steffen Moritz, Radion Badanjuk, Hakan Bogay, Philipp Reifschneider (von links)
Beim Data-Mining-Cup (DMC) der prudsys AG (www.data-mining-cup.de) messen sich jedes Jahr Studierende aus aller Welt im Wettstreit um die beste Lösung einer Data-Mining-Aufgabe. Durchsetzen mussten sich die beiden Hochschulteams dieses Jahr gegen ein mit 83 Teilnehmern stark besetztes Teilnehmerfeld aus 64 Hochschulen, die aus 22 unterschiedlichen Ländern kamen.
Die Aufgabe, die es dieses Jahr beim DMC zu lösen galt, befasste sich mit der Preisfindung in Onlineshops. Ein hochaktuelles Thema, das im E-Commerce immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ziel des Wettbewerbs war es, ein Modell zu erstellen, das die zukünftige Verkaufsmenge für Produkte anhand ihres Tagespreises möglichst genau vorhersagt.
Um dies zu erreichen, mussten die Teams „TH Mittelhessen 1“ (Radion Badanjuk, Hakan Bogay, Steffen Moritz, Philipp Reifschneider) und „TH Mittelhessen 2“ (Arkadiusz Hamanowicz, Martin Schünemann), die sich beide aus Masterstudenten der Wirtschaftsinformatik zusammensetzten, einiges an Zeit und Mühe investieren. In den sechs Wochen, die zur Bearbeitung der Aufgabe Zeit waren, mussten zehntausende Verkaufstransaktionen analysiert, Zusammenhänge herausgearbeitet und anschließend entsprechende Modelle erstellt werden. Neben der Beherrschung von Methoden, Verfahren und Werkzeugen der Datenanalyse mussten die Teilnehmer auch ein hohes Maß an Intuition, Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit an den Tag legen, stets auf der Suche nach dem entscheidenden Zusammenhang, der sprichwörtlichen „Stecknadel im Heuhaufen“.
Von großem Nutzen, um das hohe Arbeitspensum zu bewältigen, war den Teams hierbei die intensive Zusammenarbeit mit dem Team der FH Frankfurt. Eine Kooperation, die allen drei Teams Zeit sparte und gute Ideen lieferte. Trotzdem verlangten die letzten Tage und Nächte vor der Einreichung der Lösungen den Teams noch einmal alles ab; so manches Mitglied gelangte in dieser Zeit an seine Leistungsgrenze.
Schlussendlich sollte sich aber der Aufwand auszahlen: Wenige Wochen nach Abgabeschluss erreichte Team „TH Mittelhessen 1“ eine Einladung zur Preisverleihung bei den „prudsys Anwendertagen“ am 26. Juni in Berlin. In Berlin selbst war die Spannung dann kaum zu ertragen, die zehn besten Teams aus aller Welt waren angereist. Würde es bei den hochklassigen Teams, die unter anderem extra aus Kalifornien, Iran und Sibirien angereist waren, für einen Platz auf dem Podest reichen?
Als bei der Siegerehrung im Rahmen der Abendveranstaltung dann die Platzierungen bekannt gegeben wurden, war die Freude riesengroß. Schließlich hatte kaum einer der Teilnehmer mit einem solch guten Abschneiden gerechnet. Neben der Auszeichnung konnten sich die Preisträger dann auch über ein Preisgeld als Belohnung für ihren Einsatz freuen.
Prof. Dr. Josef Fink, der die Teams im Rahmen des DMC betreut hat, sieht in dem erfolgreichen Abschneiden einen Indikator für das hohe Ausbildungsniveau an der THM und ist sich sicher, dass „die Data-Mining-Konkurrenz nun weiß, wo Mittelhessen auf der Weltkarte der Datenanalyse liegt“.