IMPS Stories

Aufbau an der GSINeues Aufgabenfeld für den Teilchendetektor der AG Strahlenschutz und Mikrokaloriemeter: Im Februar standen 5 Tage Strahlzeit am Linearbeschleuniger UNILAC des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung an. In einem proof-of-principle sollte gezeigt werden, dass es prinzipiell möglich ist, mit einer Kombination aus zwei Flugzeitdetektoren und einem Mikrokalorimeter Masse und Ladung von Reaktionsprodukten bei Multi-Nukleonen-Transfer-Reaktionen zu identifizieren.

Im Rahmen dieser Strahlzeit wurde mit einem 11,4 MeV/u Strahl von 40-Ar Ionen auf verschiedene Targets (Wolfram und Zinn) geschossen und die Produkte der elastischen und inelastischen Kollision unter einem kleinen Winkel zur Strahlachse gemessen.

Die Detektorkombination selbst bestand aus vier Flugzeit-Detektoren aus der Arbeitsgruppe von Professor Emanuele Vardaci von der Universität Neapel und dem Instituto Nazionale di Fisica Nucleare (INFN). Das erste Detektorpaar befand sich in der Streukammer (rechts im oberen Bild, zur Vollansicht bitte anklicken), das zweite Detektorpaar in der Beamline dahinter. Unser energieauflösendes Mikrokalorimeter (im oberen Bild links im blauen Rahmen ist der Kryostat zu sehen) schloss die Anordnung als letzter Detektor hinter dem zweiten Flugzeit-Detektor ab. Zusätzlich befanden sich in der Streukammer unter verschiedenen Winkeln zur Strahlachse zwei energieauflösende Halbleiterdetektoren, ebenfalls von der italienischen Gruppe.

Erleichterung bei allen Beteiligten

Es ist das erste Mal, dass fünf solche Detektoren in Kombination eingesetzt werden. Das Ziel des Experiments war es zu demonstrieren, dass Signale, die von einem Ion stammen, in allen fünf Detektoren koinzident nachgewiesen werden können. Nachdem das Timing der Detektoren untereinander abgestimmt war, ging es daran, wirkliche Konizidenzen zumessen. Aufgrund technischer Randbedingungen war die Strahlintensität begrenzt. Für unseren Detektor bedeutete das bei einem Abstand von mehr als 2m zum Streutarget und einer Größe von nur 3mmx3mm eine sehr kleine Zählrate. Umso glücklicher waren die Gesichter, als die ersten Pulse zu sehen waren. Die Datenauswertung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber schon jetzt ist absehbar, dass die Strahlzeit ein Erfolg war!


Gruppenfoto vor dem Kernkraftwerk BeznauDie erste große Studentenexkursion nach der Coronazeit ging im Januar 2024 in die Schweiz. Auf dem Plan stand ein Besuch beim Paul Scherrer Institut und eine Führung am Kernkraftwerk Beznau, das sich nur wenige Kilometer daneben befand.

Mit rund 50 Teilnehmern war die Exkursion, bis auf wenige last-Minute Ausfälle, ausgebucht. am Donnerstag Mittag ging es mit dem Reisebus los zur Jugendherberge in Freiburg. Dort wurde übernachtet.

 

Freitag morgen wurden zwei Gruppen gebildet, die im Wechsel die beiden Exkursionsziele besuchen konnten.

SwissFELAm Paul Scherrer Institut ging es mit einem kleinen Vortrag im Besucherzentrum los. Die verschiedenen Forschungsschwerpunkte an vier der Großforschungsanlagen wurden vorgestellt und die Studierenden konnten Frage stellen. Im Anschluss ergab sich nochmal kurz die Gelegenheit die interaktiven Exponate der Ausstellung im Zentrum zu bespielen. Danach ging auf einem Fußmarsch durch die winterliche Anlage des PSI zum Freien Elektronen Laser SwissFEL. In der Regel kann man dort nur die einzelnen Experimente besichtigen, da der Laser selbst aus Strahlenschutzgründen nicht zu besichtigen ist. Allerdings liefen dort gerade Umbaumaßnahmen, sodass kein Strahlbetrieb stattfand und man bis zur Beamline gehen konnte.

 

Übergabe der AG StrahlenschutzDer zweite Teil der Exkursion nach dem Mittagsessen am PSI war die Führung am Kernkraftwerk Bernau statt. Dieses befindet sich im Betrieb und deckt mit seinen zwei Reaktoren gut 10% des Strombedarfs der Schweiz ab. Die Druckwassereaktoren treiben vier gewaltige Turbinen an. Die Stationen der Führung waren die beiden Kontrollräume, bei denen man die Mannschaft durch die Fenster der BEsucherschleuse beobachten konnte; die Lagerhalle für den radioaktiven Abfall,den man durch die zentimeterdicken Bleiglasfenster sehen konnte; und die Halle mit den Turbinen, in der man Kopfhöhrer tragen musste und spüren konnte, wie der Boden bebt.

Leider war das Fotografieren auf dem Werksgelände verboten.

Nachdem beide Gruppen beide Exkursionsziele besucht hatten, ging es am Freitag Nachmittag wieder zurück an die THM.


Das "Radiometrische Seminar Theuern" wird ab 2024 fortgeführt !

Das über viele Jahre hinweg von Prof. von Philipsborn in Theuern durchgeführte "Radiometrische Seminar" erfreute sich in der hiesigen Strahlenschutzwelt äußerst großer Beliebtheit und war allseits bekannt dafür, dass einem breiten Teilnehmerkreis ein in dieser Art einzigartiges Forum zur Fortbildung und zum Informationsaustausch auf dem gesamten Gebiet der Strahlungsmessung geboten wurde.

Der Fachverband für Strahlenschutz (FS) hat sich daher entschlossen, dieses besondere Veranstaltungsformat, das sich sowohl an Neueinsteiger als auch an langjährige Strahlenmess-Profis wendet, fortzuführen und dafür die Federfederführung zu übernehmen.

Die hauptsächlichen Merkmale des bewährten Formats sollen weiterhin bestehen bleiben: Es handelt sich um eine kostenfreie 1-tägige Veranstaltung mit einem Vortrags- und Diskussionsprogramm zu einem jeweils einschlägigen Thema mit begleitender Industrieausstellung. Sie wird unterstützt durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) und wird einmal jährlich an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen in den Frühlingsmonaten stattfinden.

Wie beim erfolgreichen Theuern-Seminar soll auch künftig beim "FS Radiometrischen Seminar" der praktische Strahlenschutz und das Messen von Strahlung, eben die "Radiometrie", im Vordergrund stehen. Es wird ein Rahmen geboten mit der Möglichkeit, sich ausgiebig über Neues in der Radiometrie zu informieren, gründlich zu diskutieren sowie Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen.

Der Neustart des "FS Radiometrischen Seminars" erfolgt am Freitag den 22. März. Nähere Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung werden gegen Ende 2023 auf der Internetseite des FS zu finden sein

Es gibt eine Mailingliste für alle Interessierte, die auf dem Laufenden bleiben wollen. Mehr Infos finden sich auf der Seite des Fachverbands für Strahlenschutz!


Mit Ende des "Corona-Semesters" WS 2020/2021 wurde eine Mailingliste für externe Interessierte am IMPS-Seminar erstellt. Über diesen Kanal sollen Ankündigungen und gegebenenfalls auch kurzfristige Änderungen unkompliziert kommuniziert werden. Die Eintragung kann jeder eigenständig unter diesem Link vornehmen.

Das IMPS-Seminar wird natürlich auch weiterhin über die drei IMPS-Mailinglisten der Studierenden, Mitarbeiter und Alumni angekündigt.


Übergabe der AG StrahlenschutzÜbergabe der AG-Leitung an Saskia Kraft-Bermuth. Am 28.10.2020 wurde unter Einhaltung von Abstandsgeboten und Mund-Nase-Bedeckung die Leitung der AG-Strahlenschutz feierlich in die Händer von Frau Prof. Saskia Kraft-Bermuth übergeben. Prof. Joachim Breckow, der bisherige Leiter der AG-Strahlenschutz, wird noch bis mindestens April 2021 an der THM verbleiben, um einen reibungslosen Übergang an seine Nachfolgerin zu garantieren. Die AG-Strahlenschutz wird ihre Arbeiten im Bereich der Radonvorsorge weiterführen, auch wenn eine Großteil dieser Arbeiten in Zukunft über das Hessische Radonzentrum HeRaZ an der THM abgewickelt werden. Gleichzeitig bekommt die Arbeitsgruppe durch Saskia Kraft-Bermuth eine neue Forschungsrichtung auf dem Gebiet der Kryodetektoren. Die AG Strahlenschutz dankt Joachim Breckow für die schöne Zeit und blickt optimistisch auf die neuen Herausforderungen.


Dr. Felix Horst, Prof. Dr. Zink und Prof Dr. Brinkmann bei der virtuelle Preisübergabe.Der ehemalige IMPS-Doktorand Felix Horst hat für seine Doktorarbeit mit dem Titel "Measurement of Nuclear Reaction Cross Sections for Applications in Radiotherapy with Protons, Helium and Carbon Ions" der Justus-Liebig-Universität Gießen eine sektionsunabhängige Dissertationsauszeichnung erhalten. Die Arbeit ist in einem kooperativen Promotionsverfahren zwischen Justus-Liebig-Universität und Technischer Hochschule Mittelhessen entstanden. Die Betreuer der Arbeit waren Prof. Kai-Thomas Brinkmann vom Fachbereich Physik der JLU und Prof. Klemens Zink vom Fachbereich LSE der THM. Weiterer Kooperationspartner war die Abteilung Biophysik des GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung. Die Preisverleihung fand virtuell auf dem Akademischen Festakt der Justus-Liebig-Universität am 27.11.2020 statt.


Der Preisträger der Glocker-Medaille Prof. Dr. Klemens Zink (links) und der DGMP-Präsident Prof. Dr. Mark E. Ladd (rechts)Mit der Glocker-Medaille als der höchsten Auszeichnung der DGMP wurde dieses Jahr Prof. Dr. Klemens Zink für seine langjährigen Verdienste um die Medizinische Physik geehrt. In seiner Festrede ließ er dabei unter dem Titel "Die Wunderbare Welt der Monte Carlo" eigene Projekte und Erfahrungen aus seiner Forschungsgruppe Revue passieren.
Die Glocker-Medaille wird seit 2002 jährlich, in Erinnerung an das erste Ehrenmitglied der DGMP, Prof. Dr. Richard Glocker, an ein Mitglied der DGMP für langjährige Verdienste um das Fachgebiet der Medizinischen Physik in Wissenschaft und Praxis verliehen.







Preisverleihung des Dietrich-Harder-Masterarbeitspreises der DGMP. Von Links: Mark Ladd, Yuri Simeonov (Preisträger), Brigitte Harder, Ute Behrend, Björn Poppe, Dominik CeskaAuf der 50. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für medizinische Physik (DGMP) ist die Masterarbeit von Yuri Simeonov: 3D-Reichweitenmodulator in der Partikeltherapie: Entwicklung, Monte-Carlo Simulationen und Dosismessungen mit dem Dietrich-Harder Preis der DGMP ausgezeichnet worden. Die Arbeit ist im Rahmen einer kooperation der THM und der medizinischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg Universität Marburg entstanden. Kooperationspartner waren neben der THM und der Philipps-Universität Marburg das Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt (Dr. U. Weber). In seiner Arbeit hat sich Herr Simeonov um die Verbesserung der Partikeltherapie mit sogenannten 3D-Reichweitenmodulatoren beschäftigt. Der Einsatz dieser modulierenden Strahlelemente führt zu einer deutlichen Beschleunigung der Strahlapplikation, was insbesondere bei bewegten Tumoren von großem klinischen Interesse ist. Betreuer der Arbeit war Prof. Dr. Klemens Zink (IMPS, THM).
Dietrich-Harder-Masterarbeitspreis der DGMP, gefördert von PTW-Freiburg Seit 2016 verleiht die DGMP jährlich den von der Firma PTW-Freiburg gestifteten Preis der DGMP für eine hervorragende Masterarbeit auf dem Gebiet der Medizinischen Physik. Im Jahr 2019 wurde der Preis in Dietrich-Harder-Masterarbeitspreis umbenannt, um den Anfang 2019 verstorbenen Medizinphysiker Prof. Dr. Dietrich Harder zu ehren.“.


GruppenfotoVom 18.09 bis zum 21.09.2019 fand die 50. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für medizinische Physik statt. Die Tagung wurde von fast allen Mitarbeitern und Studierenden der Arbeitsgruppen Zink und Fiebich besucht. Während der Tagung hat das IMPS 11 Poster und 7 Vorträge präsentiert und drei Vorsitzende gestellt. Am 19. und am 20.09 wurden außerdem verschiedene Preise verliehen. Dabei gratulieren wir ganz besonders Herrn Prof. Dr. Zink zum Erhalt der Glocker-Medaille, für langjährige Verdienste im Gebiet der medizinischen Physik. Die Glocker-Medaille ist die höchste von der DGMP zu vergebene Auszeichnung. Ebenso gratulieren wir unserem Mitarbeiter Yuri Simeonov zum Erhalt des Dietrich-Harder Preises, ausgezeichnet für seine hervorragende Masterarbeit mit dem Titel: „3D-Reichweitenmodulator in der Partikeltherapie: Entwicklung, Monte-Carlo Simulationen und Dosismessungen“. Während der Tagung fand nicht nur ein wissenschaftlicher Austausuch statt, sondern auch eine Auffrischung der Kontakte mit ehemaligen IMPS-Absolventen. Zusammengefasst war die DGMP auch dieses Jahr ein großer Erfolg für das Institut.


GruppenfotoDieses Jahr war das IMPS mit einem Vortrag sowie zwei Postern auf der ESTRO Jahrestagung vom 26. bis 30.04.2019 in Mailand vertreten. Das umfangreiche, wissenschaftliche Programm bestand u.a. aus Vorträgen zum Thema der Onkologie, Strahlentherapie und Medizinischen Physik. Insbesondere das für unsere Arbeitsgruppe relevante Thema der Reichweitenunsicherheiten in der Partikeltherapie wurde diskutiert.