IMPS Stories
Ehrenmitgliedschaft Prof. Breckow
Im Rahmen der Jahrestagung des Fachverbands für Strahlenschutz (FS) wurde Prof. Joachim Breckow für seine langjährigen Verdienste zum FS-Ehrenmitglied ernannt. In den letzten Jahrzehnten hat er sich mit viel Geschick und fachlicher Expertise um die Gestaltung und Ausrichtung des Fachverbands verdient gemacht. Unter anderem war er Gründungsmitglied und langjähriger Sekretär (Vorsitzender) des Arbeitskreises Strahlenbiologie/Strahlenwirkung (AKS) und stand dem FS von 2012 bis 2013 als Präsident vor.
Jahrestagung Fachverband für Strahlenschutz
Vom 9. – 13. Oktober 2017 fand in Hannover die Jahrestagung des Fachverbands für Strahlenschutz (FS) statt. Dieses Jahr stand die Tagung unter dem Motto "Das neue Strahlenschutzrecht - Expositionssituationen und Entsorgung". Es gab ein vielfältiges Programm rund um das 2017 verabschiedete und 2018 in Kraft tretende neue Strahlenschutzgesetz. Die Arbeitsgruppe Strahlenschutz des IMPS war zahlreich vertreten und nutze die Möglichkeit der Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch mit Kollegen. Im Rahmen der Tagung fand eine gut besuchte Podiumsdiskussion zum Endlager Asse statt, zu der u.a. auch Prof. Breckow als Vorsitzender der Strahlenschutzkommission (SSK) als Experte geladen war.
Monte-Carlo Summer School 2018
In diesem Jahr konnten wir die Monte-Carlo Summer School vom 7.07.-13.07.2018 mit 25 Teilnehmern wiederholen. Den Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und Marokko wurde es ermöglicht einen Einblick in die Anwendung der Monte-Carlo-Simulation in der medizinischen Physik in Gießen an der THM zu erhalten. In einem Seminar wurden die theoretischen Grundlagen der Monte-Carlo-Simulation und deren Anwendung in der medizinischen Physik erläutert. Im Anschluss wurde das Simulationsprogramm EGSnrc, der Gold-Standard in der Photonen-/Elektronentransportberechung vorgestellt und mit Hands-On zu verschiedenen Themen:
§ egs_inprz
§ phase space
§ DOSXYZnrc mit DICOM Daten
§ egs_chamber
vertieft. Neben dem wissenschaftlichen Aspekt wurde der Get-together Grillabend von den Teilnehmer zahlreich besucht.
Gastgeber der Summer School war das Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz mit den Dozenten Prof. Dr. Klemens Zink, Damian Czarnecki und Philip von Voigts-Rhetz.
AK „Strahlenschutz“ der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik
Am 26. Januar 2018 traf sich der Arbeitskreis „Strahlenschutz“ der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP), der sich mit einem breiten Spektrum von Fragestellungen des Strahlenschutzes in der Medizin auseinandersetzt, zu seiner 26. jährlichen Sitzung im Klinikum Links der Weser in Bremen. Zu dieser Sitzung war Robin Etzel, Mitarbeiter und Doktorand am IMPS, für einen Gastvortrag eingeladen. Robin Etzel präsentierte in seinem Vortrag mit dem Thema „Schutzwirkung unterschiedlicher Strahlenschutzmittel in der interventionellen Radiologie“ die Ergebnisse einer seiner aktuellen Arbeiten dem interessierten Fachpublikum und stellte diese zur Diskussion
37th Annual ESTRO Conference in Barcelona, Spain
Vom 20-24 April 2018 fand die 37. ESTRO Jahrestagung in Barcelona statt. ESTRO ist eine auf Interdisziplinarität und Multidisziplinarität ausgerichtete Gesellschaft, die Strahlenonkologen, Medizinphysikern, Radiobiologen und Strahlentherapeuten die Möglichkeit gibt, mit anderen onkologischen Organisationen zusammenzuarbeiten, um die Krebsbehandlung zu verbessern. Ein Vertreter des IMPS ist für den ESTRO Kongress nach Barcelona gereist um die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der Partikeltherapie im Rahmen eines Vortrags zu präsentieren.
56th Annual Conference of the Particle Therapy Co-Operative Group (PTCOG) in Yokohama, Japan
Vom 8. - 13. Mai 2017 fand die 56. Particle Therapy Co-Operative Group (PTCOG) Jahrestagung in Yokohama statt. Im Bereich der Partikeltherapie ist dies die bekannteste und renommierteste Veranstaltung. Für den Kongress sind vier Vertreter des IMPS nach Japan gereist und deren wissenschaftliche Beiträge (zwei Vorträge und ein Poster) stießen auf reges Interesse beim Publikum.
Arbeitskreistreffen der DGMP
Beim gemeinsamen Treffen der Arbeitskreise "Physik und Technik in der Stereotaxie" und "Computer in der Radioonkologie" der DGMP in Köln war das IMPS dieses Jahr mit fünf Teilnehmern vertreten. Themenschwerpunkte waren unter anderem Algorithmen in der Bestrahlungsplanung, Qualitätssicherung in der Stereotaxie sowie neue Planungsstudien in der Stereotaxie. Ebenfalls wurde neues aus der Industrie vorgestellt. Ein Vortag von Seiten des IMPS wurde von Kilian Baumann gehalten. Das Abendprogramm beinhaltete einen Besuch im Museum Kolumba und schloss mit einem gemeinsamen Abendessen.
International Conference on Monte Carlo Techniques for Medical Applications in Neapel
Vom 15. - 18. Oktober 2017 fand die International Conference on Monte Carlo Techniques for Medical Applications (MCMA2017) in Neapel statt. Für den Kongress sind vier Vertreter des IMPS nach Italien gereist und haben ihre Forschungsergebnisse präsentiert. Die Beiträge (drei Poster und ein Vortrag) stießen auf reges Interesse beim Publikum.
FS-Posterpreis für Studenten
Die beiden BMT-Studenten Alain Niba Ngwa und Mirsad Mahmutovic haben in Hannover den Posterpreis 2017 des Fachverbands für Strahlenschutz erhalten. Die beiden Studenten nahmen mit ihrem Poster “Schichtdickenbestimmung mittels Röntgenfluoreszenzanalysen“ an der Ausstellung teil und erhielten von den Teilnehmern der Tagung die höchste Punktzahl aller Posterpräsentationen.
THM-Studenten zu Besuch beim HIT und beim MPIK in Heidelberg
Am Mittwoch den 04.01.2017 hatten 19 interessierte Studierenden der Physik III Veranstaltung im WS 2016/2017 von Prof. Breckow die Möglichkeit, an einer Ein-Tages-Exkursion nach Heidelberg teilzunehmen. Auf dem Programm stand Vormittags ein Besuch beim Heidelberger Ionienstrahl-Therapiezentrum (HIT) und nachmittags, nach einer Mittagspause in der Heidelberger Altstadt, eine Tour zum Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK).
Am HIT konnte im Rahmen einer 2-stündigen Besichtigungstour die gesamte Beschleunigeranlage sowie die Bestrahlungsräume für Patienten besichtigt werden. Auf Grund von regelmäßig stattfindenden Wartungsarbeiten war an diesem Tag kein Patientenbetrieb vorgesehen und die Anlage deswegen nicht in Betrieb. Sonst hätte man den Beschleunigerbereich auf Grund der hohen Strahlenbelastung nicht betreten dürfen. Ein Highlight der Tour war die Besichtigung der Gantry, einer um 360° um den Patienten drehbaren Bestrahlungsquelle, die es ermöglicht, schwer erreichbare Tumore aus den verschiedensten Richtungen zu bestrahlen ohne den Patienten umzulagern, was zu einer Bewegung des Tumors führen könnte. Das HIT ist die weltweit einzige Schwerionienanlage, die über eine solche Gantry verfügt. Die 600 Tonnen drehbarer Stahl lassen sich so präsize drehen, dass die Abweichung des Ionenstrahles maximal einen Millimeter beträgt. Die technischen dun physikalischen Fragen der Studenten wurden von Christian, einem der am HIT beschäftigten Beschleunigerphysiker beantwortet. Medizinphysiker Julian, ein ehemaliger Student des IMPS, ergänzte die medizintechnischen Fragestellungen und konnte den Studierenden zudem aus eigener Erfahrung vom Werdegang eines Medizinphysikers erzählen.
Nachmittags schloss sich der Besuch des ebenfalls in Heidelberg angesiedelten Max-Planck-Institut für Kernphysik an. Zunächst gab es einen Vortrag über die verschiedenen Forschungsgebiete, theoretischer und experimenteller Natur, die an dem Institut bearbeitet werden. Im Anschluss folgte ein Vortrag des hauseigenen Strahlenschützers, welche besonderen Maßnahmen der Betrieb und auch Rückbau der vorhandenen Experimente und Labore erfoldert. Die Besuchsgruppe wurde danach geteilt und man erhielt die Gelegenheit, nacheinander, zwei Labore des MPIK zu besichtigen.
Das "Low-Level-Labor" befindet sich unter einem Schutzpanzer von über 20 Metern Gestein. In diesem Labor werden besonders empfindliche Messungen durchgeführt. Dazu muss der Beitrag der natürlichen Radioaktivität, Radon, Höhenstrahlung etc., auf ein Minimum reduziert werden. Dass das nicht so einfach geht und man viele Tricks anwenden muss, um diese Zeil zu erreichen, wurde den Besuchern an der Anlage erklärt. Viele Messungen werden deswegen am Laboratori Nazionali del Gran Sasso in Italien durchgeführt und die entsprechenden Experimente dorthin gebracht.
Das zweite Labor, das besichtigt werden konnte, war der Kryogene Speicherring CSR. Am diesem Ring werden Reaktionen von besonders "kalten" Atomen und Molekülen untersucht, wie sie im interstellaren Medium, also z.B. Nebeln, im Weltraum stattfinden. Um eine Anregung und damit Erwärmung der gespeicherten Teilchen zu verhindern, besteht der Ring aus zwei verschachtelten Vakuumkammer, wobei die innere Kammer mit flüssigen Helium auf eine Temperatur von weniger als 10 K abgekühlt werden kann. Experimentell gesehen ist der CSR, der seit 2015 im Betrieb ist, weltweit einmalig und technisch gesehen eine Meisterleistung.