Im internationalen Industrienetz aktiv

Die TH Mittelhessen ist als zweite deutsche Hochschule dem Industrial Internet Consortium (IIC) beigetreten...


Wie die nationale Initiative „Industrie 4.0“ engagiert sich das weltweit tätige IIC für die umfassende Digitalisierung der Produktion. 

 

Pressemitteilung

Technische Hochschule Mittelhessen ist Mitglied des Industrial Internet Consortiums, Hannover, 29.04.2016

Auf der Hannovermesse Industrie begrüßte Dr. Richard Soley, Executive Director des Industrial Internet Consortium, die Technische Hochschule Mittelhessen als zweite deutsche Hochschule nach der TU Darmstadt als neues Mitglied. Prof. Dr.-Ing. Diethelm Bienhaus nahm als  eauftragter der THM die Mitgliedsurkunde entgegen.

Neben der deutschen Initiative »Industrie 4.0.« wird die intelligente Fabrik durch das Amerikanische Industrial Internet Consortium als weltweit tätige Initiative vorangetrieben. Im IIC sind über 240 Unternehmen, darunter auch bekannte deutsche Firmen wie Bosch, Siemens, SAP, Kuka, Software AG und Infineon, organisiert. Weiterhin beteiligen sich Hochschulen und Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise die University of California, Berkeley, und das Georgia Institute of Technology.

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Abbildung 1: Dr. Soley übergibt die Mitgliedsurkunde der THM an Prof. Bienhaus

 
Am Montag eröffnete die Forschungsministerin Frau Prof. Wanka den Schwerpunkt „Industrie 4.0 meets the Industrial Internet“. Der Start der Plattform Industrie 4.0 wurde offiziell auf der Hannover Messe 2013 bekannt gegeben. Seitdem arbeitet die deutsche Plattform Industrie 4.0 an der Entwicklung von Standards und einer Industrie 4.0 Referenzarchitektur.

Das in 2014 von AT&T, Cisco, General Electric, IBM und Intel gegründete Industrial Internet Consortium verfolgt, so Dr. Soley, einen pragmatischen Ansatz: „Wir sind auf die Umsetzung fokussiert – gemäß des NIKE-Mottos „Just do it“. Das IIC setzt Industrie-Anwendungsbeispiele und Prototypen, sogenannte Testbeds, um. So können neue Technologien, Anwendungen und Produkte getestet werden und es ergeben sich Impulse für Innovationen. Dabei reichen die Anwendungsgebiete vom Gesundheitswesen (e-Health, connected care) über Smart Energy / Smart Grid / Smart Water bis zu vorausschauender Wartung und Teile-/Produktverfolgung in der „intelligenten Fabrik“ (Smart Factory).

Das erste deutsche Innovationsprojekt „Asset Tracking and Tracing“ des IIC wurde im vergangene Jahr bei Bosch gestartet. Ziel ist die Verfolgung und Rückverfolgung von Investitionsgütern und Vermögenswerten wie z.B. Werkzeuge in der Produktion. Beispielsweise kann die Position eines Akkuschraubers mit Funkverbindung innerhalb einer Werkhalle sehr genau lokalisiert werden, wie Dirk Slama, Director of Business Development der Bosch Software Innovations, erläuterte.

Slama Bienhaus klein

Abbildung 2: Dirk Slama erläutert Prof. Bienhaus Funktionen des "intelligenten" Akkuschraubers

 
„Dann braucht der Mitarbeiter nicht mehr die halbe Arbeitszeit mit der Suche nach dem richtigen Werkzeug zu verbringen“, so Dirk Slama. Der „intelligente“ Akkuschrauber „weiß“ beispielsweise durch die Information über seinen aktuellen Ort welche Schraube als nächstes montiert werden soll und stellt das Drehmoment im Voraus richtig ein.Versucht man eine andere Schraube einzudrehen, so startet der Schrauber erst gar nicht. So können Fehler bei der Montage effektiv vermieden werden.

In der Region ist die THM bereits aktiv zum Thema Industrie 4.0 tätig. Seit 2015 ist die Hochschule aktives Mitglied der Smart Electronic Factory, die ebenfalls auf der Hannovermesse ausstellte. An der THM wurden einige Bachelor-/Master-Arbeiten in diesem Themenfeld durchgeführt. Forschungs- projekte zu Industrie 4.0 und Industrial Internet werden bereits durchgeführt und weitere sind in der Antragstellung.

Kontakt des IIC-Ansprechpartners der THM: Prof. Dr.-Ing. Diethelm Bienhaus, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!