739 Social Entrepreneurship

Modulverantwortliche
  • Prof. Dr. Manuela Weller
Lehrende
  • Prof. Dr. Manuela Weller
Notwendige Voraussetzungen zur Teilnahme

Mindestens 40 CrP aus den ersten beiden Fachsemestern.

Die Anwesenheit zu allen zu Semesterbeginn bekannt gegebenen Terminen ist verpflichtend.

Empfohlene Voraussetzungen zur Teilnahme

Vorkenntnisse im Bereich „Unternehmensgründung” werden nicht vorausgesetzt. Reales Gründungsinteresse ist willkommen aber nicht zwingend erforderlich. Erwartet wird Begeisterung für Gründungsthemen und Spaß an Teamarbeit.

Kurzbeschreibung

Entwicklung innovativer Gründungsideen für die Lösung von gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Problemen

Inhalte

Der Schwerpunkt des Moduls liegt auf der Generierung einer reellen oder fiktiven Gründungsidee und der Entwicklung einer ersten Version der Umsetzung bzw. eines Prototypen basierend auf den erarbeiteten theoretischen Grundlagen oder auch der beispielhaften Analysen (regionaler) Social Startups. Die Gründungsidee soll neue Wege zur Überwindung gesellschaftlicher Herausforderungen aufzeigen und beheben. Dabei kann sich der Ansatz der Idee aus den Bereichen Klima & Umwelt, Gesellschaft & Politik, Kultur & Medien, Bildung & Integration oder Gesundheit entwickeln.

Teilmodul 1: Intensivworkshop zu den theoretischen Grundlagen (Themen: Einführung in das soziale Unternehmertum, Methoden und Instrumente, Skalierung und Impact, Ideengenerierung).

Teilmodul 2: Weiterentwicklung und Präsentation des Geschäftsmodells im Team begleitet durch regelmäßiges Feedback, persönliche Betreuung und Zwischenpräsentationen

Aufgrund der intensiven Betreuung und dem anwendungsbezogenen Charakter des Moduls ist dieses Seminar auf max. 24 Teilnehmer begrenzt.

Qualifikations- und Lernziele

Ziel des Moduls ist es, theoretische und praktische Kenntnisse zur Gründung eines Social Startups zu erlernen und anzuwenden.

Fachkompetenzen
Die Studierenden können
• „Social Entrepreneurship” von anderen Konzepten mit nicht-finanziellen Zielen, wie „Non-Profit-Organisationen” abgrenzen und deren Beitrag zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems beschreiben
• die Spezifika, den Aufbau und die Rechtsformen von Sozialunternehmen erläutern sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen, die soziale Innovationen verschiedener Art ermöglichen
• von einem erfolgreichen regionalen Sozialunternehmen ableiten, wie ein innovatives Geschäftsmodell aufgebaut ist und welche besonderen Finanzierungsinstrumente für diese Unternehmensform zur Verfügung stehen
• relevante Aspekte von Theorie und Praxisfall auf die eigene Start-up-Idee übertragen
• ein Geschäftsmodell für ein gesellschaftliches Problem entwickeln und anhand von Branchen- und Wettbewerbsanalysen die Situation des Unternehmens am Markt beurteilen
• benötigte Ressourcen einschätzen, Finanzierungsinstrumente, wie Fundraising, erläutern sowie die Kosten kalkulieren
• Strategien benennen, die Sozialunternehmen für ihr Wachstum wählen können und darlegen wie der Erfolg in Form von gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Wirkung gemessen werden kann
Methodenkompetenzen (fachlich & überfachlich)
Die Studierenden können
• Indikatoren zur Messung ökologischer Nachhaltigkeit und nicht monetärer Einheiten benennen und Messverfahren für die Schätzung der eigenen Bilanz anwenden.
• mit dem „Impact Gap Canvas” ein Geschäftsmodell entwickeln und die eigene Startup Idee visualisieren. Sie testen so die unternehmerische Relevanz und erstellen einen Businessplan.
• für die Erstellung des Finanzplans auf Methoden des Controllings und Rechnungswesens zurückgreifen und die Statista-Datenbank nutzen, um die Kostenkalkulation zu belegen.
• die Design Thinking Methode zur kreativen Entwicklung der eigenen Geschäftsidee anwenden und darauf aufbauend einen Prototypen anfertigen.
• Methoden des Projektmanagements anwenden.
• einen soliden Business Pitch für ein potentiell relevantes nachhaltig agierendes Unternehmen erarbeiten, überzeugend präsentieren und verteidigen unter Berücksichtigung möglicher Hindernisse.
Sozialkompetenzen
Die Studierenden können
• in interdisziplinären Teams gesellschaftlich relevante Start-up-Ideen entwickeln und kollaborativ ein Gesamtgeschäftsmodell anfertigen.
• sich kontinuierlich gegenseitig konstruktiv Rückmeldung geben und gleichen auf diese Weise das eigene Selbstbild mit den Fremdwahrnehmungen ab.
• ihre Stärken nutzen sowie Optimierungsansätze für den Gruppenarbeitsprozess aus Konflikten und Fehlern ableiten.
Selbstkompetenzen
Die Studierenden können
• eine gestalterische Grundhaltung einnehmen.
• die Schlüsselbegriffe und Debatten innerhalb des Feldes kritisch hinterfragen.
• die Chancen und Herausforderungen beschreiben, denen sich zeitgenössische „Social Entrepreneurs” gegenübersehen sowie ein Bewusstsein für die inhärent komplexe Beziehung zwischen Profit und sozialer Wertschöpfung sowie der Erreichung gesellschaftlicher Ziele entwickeln und ihre eigene Haltung dazu begründet darstellen.
• ihre persönlichen Ressourcen reflektieren und Ziele für die eigene Entwicklung definieren.
• das eigene Kooperationsverhalten in Gruppen reflektieren und erweitern.
• geeignete Strategien im Umgang mit Komplexität sowie Veränderung und Unsicherheit in der sich wandelnden Arbeitswelt anwenden (new work situation).
ECTS-Leistungspunkte (CrP)
  • 6 CrP
  • Arbeitsaufwand 180 Std.
  • Präsenzzeit 60 Std.
  • Selbststudium 120 Std.
Lehr- und Lernformen
  • 4 SWS
  • Seminar
Studiensemester
  • Betriebswirtschaft (B.Sc. 2021) - 5. - 6. Semester
Dauer
1 Semester
Häufigkeit des Angebots
Einmal im Jahr
Unterrichtssprache
Deutsch
Prüfungsvorleistungen

Aktive Mitwirkung am Seminar und semesterbegleitende Ausarbeitung des Geschäftsmodells sowie (Zwischen-) Präsentation(-en) der Ergebnisse

Bonuspunkte

Nein

Bonuspunkte werden gemäß § 9 (4) der Allgemeinen Bestimmungen vergeben. Art und Weise der Zusatzleistungen wird den Studierenden zu Veranstaltungsbeginn rechtzeitig und in geeigneter Art und Weise mitgeteilt.

Prüfungsleistungen

Projekt o. Seminararbeit, (Poster-)Präsentation, Pitch (zusammen 100%).

Zu Vorlesungsbeginn wird rechtzeitig und in geeigneter Art und Weise die jeweilige Prüfungsform bekanntgegeben.

Benotung
Die Bewertung des Moduls erfolgt gemäß §§ 9, ggf. 12 (Teilleistungen), ggf. 18 (Arbeiten, Kolloquien) der Allgemeinen Bestimmungen (Teil I der Prüfungsordnung).
Verwendbarkeit
Gemäß § 5 der Allgemeinen Bestimmungen (Teil I der Prüfungsordnung) Verwendbarkeit in allen Bachelorstudiengänge der THM möglich.
Literatur, Medien

Auszug:

Chahine, T. (2016): Introducation to Social Entrepreneurship, Boca Raton.

Holzbauer, U. (2020): Der Weg in eine lebenswerte Zukunft, Wiesbaden.

Portales, L. (2019): Social Innovation and Social Entrepreneurship, Cham.

Volkmann, Chr./ Tokarski, O./ Ernst, K. (Hrsg.) (2012): Social Entrepreneurship and Social Business, Wiesbaden.

Yunus, M. (2010): Building Social Business, New York.

Folienskript, Fallbeispiele und ergänzende Materialien

Rechtliche Hinweise