WP05 Methoden und Didaktik für Tutorinnen und Tutoren

Modulverantwortliche
  • Prof. Silke Bock
Lehrende
  • Prof. Silke Bock
Notwendige Voraussetzungen zur Teilnahme
  • Tätigkeit als Tutor*in oder Mentor*in
Empfohlene Voraussetzungen zur Teilnahme
  • Besuch einer Informationsveranstaltung des ZekoLL zum Modul
Kurzbeschreibung

Entwicklung (digitaler) didaktischer und methodischer Kompetenzen | Didaktische Konzepte |(digitale) Methoden und Medien zur Vorbereitung, Gestaltung und Reflexion von Lehr-, Lern-, und Gruppenprozessen | Training von Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten | Fähigkeit zur Leitung von Gruppen (auch in digitalen Lehr-/Lernkontexten), Bewältigung von Konfliktsituationen | Die entwickelten (digitalen) Kompetenzen werden aktiv im Rahmen der Tutoring-/Mentoringtätigkeit angewendet und systematisch reflektiert.

Inhalte
  • Inhalt und Ablauf
    • Im Modul werden 1) hochschuldidaktische Grundlagen erarbeitet. In einer Basisqualifizierung (online oder Präsenz) und darauf folgenden, frei wählbaren Aufbauqualifizierungen (online oder Präsenz) des Tutoring-/Mentoringprogramms des ZekoLL werden grundlegende didaktische und methodische Inhalte angeleitet und erprobt. Im Kontext der 2) obligatorischen Tutor*innen bzw. Mentor*innentätigkeit von 2 SWS wird das didaktische Handeln in der Praxis erprobt und durch Hospitationen von Mitarbeiter*innen des ZekoLL begleitet. Das Modul schließt mit dem 3) Verfassen eines Reflexionsberichts ab. Je nach Umfang des Moduls erfolgt eine Abschluss-Präsentation im Rahmen eines Reflexionsworkshops.
  • Inhalte und Ablauf Teil 1: Basis- und Aufbauqualifizierungen
    • Teil 1 des Moduls: Basisqualifizierung und Aufbauqualifizierungen. Erarbeitung und Training grundlegender didaktischer und methodischer Inhalte. Themen sind u.a.:
    • Rollenklärung, Lerntheoretische Grundlagen, Unterstützung von Lernprozessen (auch in digitalen Settings), Vor-/Nachbereitung von Lehrveranstaltungen, Strukturierung und Präsentation von Inhalten, Unterstützung von Gruppen- und Teamarbeit, Kommunikations- und Konflikttraining, Moderationstraining, Präsentationstraining, Interkulturalität, Lern-Coaching und Lern- Beratung
  • Inhalte und Ablauf Teil 2: Praxisphase und Hospitation
    • Tutor*innen-/Mentor*innentätigkeit in einem Umfang von 2 SWS: Einsatz in konkreten Lehr-Lern-, Orientierungs- und Gruppensituationen, Erprobung und Anwendung didaktischer Methoden in der Praxis, Vertiefung und Erweiterung des methodischen Handlungsrepertoires im Hinblick auf das Ermöglichen optimaler Studier- und Lernvoraussetzungen für die Studierenden, die tutoriell bzw. mentoriell begleitet werden.
    • Hospitation der Tutor*innen und Mentor*innen in ihren Praxisphasen mit Vorgespräch und anschließendem konstruktivem Feedback (Entwicklungsgespräch) zur didaktischen und methodischen Umsetzung
  • Inhalte und Ablauf Teil 3: Reflexion der Praxisphase
    • Die Tutor*innen/Mentor*innen reflektieren ihre Tätigkeit mithilfe eines Leitfadens in Form eines schriftlichen Reflexionsportfolios. In einem Reflexionstreffen oder Abschlussgespräch werden die Erkenntnisse aus dem Modul resümiert und anderen Studierenden präsentiert.
Qualifikations- und Lernziele

Qualifikationsziele und angestrebte Lernergebnisse

Tutor*innen/Mentor*innen verfügen über didaktische und methodische Kompetenzen und können Methoden, Instrumente sowie Medien zielgerichtet einsetzen, um Lehr-, Lern-, Gruppen- und Prozesssituationen vorzubereiten, zu gestalten und zu reflektieren. Dabei trainieren sie vor allem ihre Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten und entwickeln u. a. Fähigkeiten zur Leitung von Gruppen und Bewältigung von Konflikten. Die entwickelten Kompetenzen können sie aktiv in typischen Situationen der Hochschule (im Rahmen ihrer Tutoring-Mentoringtätigkeit und ihres eigenen Studiums) sowie im späteren Berufsleben (beispielsweise Teams (digital) anleiten oder schwierige (Mitarbeiter-)Gespräche führen) anwenden.

Fachkompetenzen

Die Studierenden können

  • auf Grundlage erworbener hochschuldidaktischer Fachkenntnisse ein Tutoring-/Mentoringsetting gestalten und durchführen.
  • aktuelle Lerntheorien benennen und daraus folgende Konsequenzen für die Lehre diskutieren.
  • Lerntechniken und Zeitmanagementmethoden erläutern und situationsangemessene anwenden.
  • Kommunikationstheorien unterscheiden und diskutieren.
  • Theorien zu Gruppenprozessen unterscheiden und diskutieren.
  • Theorien zu unterschiedlichen Aspekten von Diversität im Hochschulkontext unterscheiden und diskutieren.

Methodenkompetenzen (fachlich & überfachlich)

Die Studierenden können

  • auf Grundlage hochschuldidaktischer Methodenkenntnisse ein Tutoring-/Mentoringsetting planen, durchführen und reflektieren.
  • digitale Tools zu Gruppenarbeit didaktisch begründet auswählen und einsetzen.
  • Methoden für eine lernunterstützende und lernfördernde Lehre beurteilen.
  • Methoden des Projektmanagements umsetzen.
  • Methoden und Konzepte des E-Learning und E-Teaching situationsangemessen auswählen und einsetzen sowie Online-Lernräume vorbereiten, einfache Lernmedien produzieren.
  • Präsentations- und Moderationstechniken anwenden.

Sozialkompetenzen

Die Studierenden können

  • Orientierungs-, Vernetzungs- und Lernprozesse im Studium initiieren und begleiten.
  • Gruppenprozesse mit Strategien zur konstruktiven Kommunikation-/Konfliktbearbeitung steuern.
  • im kooperativen Austausch mit Lehrenden und Lernenden die Planung und Durchführung der angeleiteten Lernprozesse in situationsangepassten Evaluationsformaten reflektieren und daraus Ansätze für Veränderungen ableiten.
  • diversitätsorientierte Gestaltung von Gruppenprozessen unter Berücksichtigung von wertschätzender Kommunikation gewährleisten.

Selbstkompetenzen

Die Studierenden können

  • ihre eigene Rolle und Haltung im Lehr-/Lernprozess analysieren, methodengeleitet mit Feedback-/ Evaluationsinstrumenten reflektieren und daraus konkrete Ziele für die eigene (Lehr-)Kompetenzentwicklung ableiten.
  • sich die eigene Vorbildfunktion als Tutor*in/Mentor*in bewusstmachen und ausgehend von dieser Selbstreflexion andere Studierende zur Reflexion anregen.
  • sich selbst und andere zu kooperativem Lehr-Lernverhalten motivieren.
ECTS-Leistungspunkte (CrP)
  • 5 CrP
  • Arbeitsaufwand 150 Std.
  • Präsenzzeit 65 Std.
  • Selbststudium 85 Std.
Lehr- und Lernformen
  • 4 SWS
  • Seminar und Praktikum
  • Selbststudium und praktische Phase
Studiensemester
  • Eventmanagement und -technik (B.Sc. 2020) - 5. Semester
Dauer
2 Semester
Häufigkeit des Angebots
Nach Bedarf
Unterrichtssprache
Deutsch
Prüfungsvorleistungen
  • Tutoring-/Mentoringtätigkeit (2 SWS)
  • Teilnahme an der Basisqualifizierung
  • Teilnahme an Aufbauqualifizierung(en)
Bonuspunkte

Nein

Bonuspunkte werden gemäß § 9 (4) der Allgemeinen Bestimmungen vergeben. Art und Weise der Zusatzleistungen wird den Studierenden zu Veranstaltungsbeginn rechtzeitig und in geeigneter Art und Weise mitgeteilt.

Prüfungsleistungen

Die Note setzt sich zusammen aus folgenden Teilleistungen (TL) :

  • TL1: Abschlusspräsentation (20%)
  • TL2: zwei Hospitationen mit Vor- und Nachgespräch (20%)
  • TL3: Reflexionsbericht (60%)
Benotung
Die Bewertung des Moduls erfolgt gemäß §§ 9, ggf. 12 (Teilleistungen), ggf. 18 (Arbeiten, Kolloquien) der Allgemeinen Bestimmungen (Teil I der Prüfungsordnung).
Verwendbarkeit
Gemäß § 5 der Allgemeinen Bestimmungen (Teil I der Prüfungsordnung) Verwendbarkeit in allen Bachelorstudiengänge der THM möglich.
Literatur, Medien

Eßer, A u. Kröpke, H. (Hrsg.): Tutorienarbeit im Diskurs III: Qualifizierung fürdie Zukunft (Schriften zur allgemeinen Hochschuldidaktik), Münster 2016.

Kröpke, H; Szabo-Batancs M, Bock, S.: Investition in die Qualität der Lehre:Einsatz studentischer Tutorinnen und Tutoren am Beispiel zweier Fachhochschulen in Deutschland. In: Lernendenorientierung (Forum Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung, Band 3) Bern 2012.

Görts, W. (Hrsg.): Tutoreneinsatz und Tutorenausbildung, Studierende alsTutoren, Übungsleiter, Mentoren, Trainer, Begleiter und Coaches – Analysen und Anleitung für die Praxis; Webler, Bielefeld 2011.

Knauf, H.: Tutorenhandbuch, Einführung in die Tutorenarbeit, Bielefeld 2005.

Weitere Literaturhinweise, die die Wissenschaftlichkeit und Aktualität des jeweiligen Lehrgebiets abbilden, werden ebenso wie Lehrmittel von der*dem Dozent*in rechtzeitig vor Semesterbeginn und in geeigneter Weise den Studierenden mitgeteilt und erläutert.

Rechtliche Hinweise