RADB Radon im Bauwesen

Notwendige Voraussetzungen zur Teilnahme

Keine

Empfohlene Voraussetzungen zur Teilnahme

Keine

Kurzbeschreibung

Radon ist ein radioaktives Edelgas, das im Erdboden aus natürlich vorkommendem Uran entsteht und durch Undichtigkeiten unbemerkt direkt in Gebäude eindringen kann. Langfristige Exposition durch Radon erhöht das Risiko einer Lungenkrebserkrankung. Aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und gesetzlicher Regelungen rückt der Schutz vor Radon stärker in den Fokus. Baufachleute sind die Hauptzielgruppe zur Umsetzung von Radonschutzmaßnahmen für die Bevölkerung. Bei erfolgreicher Absolvierung dieses interdisziplinären Moduls wird die Bezeichnung „Radonfachperson” zertifiziert vom Hessischen Radonzentrum verliehen.

Inhalte

Grundlagen zu Radon
- Physikalische Grundlagen (Radioaktivität, Strahlenphysik, Zerfallsreihen)
- Medizinische Grundlagen (Strahlenbiologie, Epidemiologie, Dosis)
- Geologische Grundlagen (Radonvorkommen, Radonpotential, Radonkarten)
- Rechtliche Grundlagen (Strahlenschutzgesetz, Radonvorsorgegebiete, Radonmaßnahmenpläne)
- Messtechnik für Messungen im Baugrund und in Innenräumen

Bautechnische Anwendungen
- Abdichtungstechnik
- Lüftungstechnik
- Sanierung im Bestand
- Vorsorge bei Neubauten
- Bewertung einer Radonsituation und Ergreifung angemessener Maßnahmen

Praktische Anwendung:
- Messungen der Radonaktivitätskonzentration im Baugrund und in Innenräumen
- Messmethoden zur Suche von Radonquellen (Sniffing)
- Kommunikationsstrategien bei sensiblen Themen und verschiedenen Zielgruppen
- Dokumentation und Arbeit als Radonfachperson

Qualifikations- und Lernziele

Fachkompetenzen
Die Studierenden können
- Grundbegriffe der physikalischen und gesundheitlichen Aspekte von Radon definieren und beschreiben.
- die bautechnischen Möglichkeiten zum Schutz vor Radon bei einer Sanierung im Bestand sowie zur Vorsorge bei Neubauten mit eigenen Worten erklären und anwenden.
- die Einsatzgebiete verschiedener Sanierungs- und Vorsorgemöglichkeiten sinnvoll voneinander abgrenzen.
- Den gesundheitlichen Nutzen und wirtschaftlichen Aufwand von Radon-Schutzkonzepten kritisch gegeneinander abwägen.
- die Anwendung von Radon-Schutzkonzepten eigenständig anhand von Fallbeispielen umsetzen.

Methodenkompetenzen (fachlich & überfachlich)
Die Studierenden können
- Messungen der Radon-Aktivitätskonzentration im Baugrund sowie in Innenräumen durchführen und bewerten.
- anhand von Messergebnissen selbstständig Sanierungs- und Vorsorgekonzepte erarbeiten und anwenden.

Sozialkompetenzen
Die Studierenden können
- die sensible Thematik „Radioaktivität” gegenüber der allgemeinen Bevölkerung in einer angemessenen Art und Weise kommunizieren.
- Menschen fundiert beraten, damit diese eine informierte und eigenständige Entscheidung bezüglich ihres individuellen Schutzes vor Radon treffen können.
- Präsentationsunterlagen erstellen und gegen kritische Einwände verteidigen.
- Ihre eigene Rolle bezüglich des gesamtgesellschaftlichen Radonschutzes kritisch reflektieren.

Selbstkompetenzen
Die Studierenden können
- In Abhängigkeit ihres unterschiedlichen Vorwissens ihren eigenen Lernprozess planen und aus den Anforderungen des Moduls entstandene Wissenslücken selbstständig schließen.
- Lernprozesse planen und strukturieren
- Stärken und Schwächen erkennen und einschätzen

ECTS-Leistungspunkte (CrP)
  • 5 CrP
  • Arbeitsaufwand 150 Std.
  • Präsenzzeit 60 Std.
  • Selbststudium 90 Std.
Lehr- und Lernformen
  • 4 SWS
  • Seminar und Praktikum
Studiensemester
  • Architektur (B.Eng. 2018) - 4. - 6. Semester
Dauer
1 Semester
Häufigkeit des Angebots
Einmal im Jahr
Unterrichtssprache
Deutsch
Prüfungsvorleistungen

Praktikum (Umfang wird zu Veranstaltungsbeginn rechtzeitig und in geeigneter Weise bekannt gegeben)

Bonuspunkte

Nein

Bonuspunkte werden gemäß § 9 (4) der Allgemeinen Bestimmungen vergeben. Art und Weise der Zusatzleistungen wird den Studierenden zu Veranstaltungsbeginn rechtzeitig und in geeigneter Art und Weise mitgeteilt.

Prüfungsleistungen

Projektarbeit (schriftlicher Bericht ca. 10 - 30 A4-Seiten) sowie mündliche Prüfung mit Präsentation der erarbeiteten Projektergebnisse (ca. 30 - 45 Min.) (100%)

Benotung
Die Bewertung des Moduls erfolgt gemäß §§ 9, ggf. 12 (Teilleistungen), ggf. 18 (Arbeiten, Kolloquien) der Allgemeinen Bestimmungen (Teil I der Prüfungsordnung).
Verwendbarkeit
Gemäß § 5 der Allgemeinen Bestimmungen (Teil I der Prüfungsordnung) Verwendbarkeit in allen Bachelorstudiengänge der THM möglich.
Literatur, Medien

Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

Rechtliche Hinweise