Ulrich Hein (l.) und Monika Maria Möhring (M.) mit dem Beratungsteam für blinde und schwerbehinderte Studierende der Universität Fortaleza. Foto: THM Bei Studierenden stellen Auslandssemester seit jeher eine beliebte Erfahrung dar. Pandemiebedingt konnten sie in den vergangenen Jahren jedoch kaum angeboten werden. Das zeigte sich auch an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Nun soll der Austausch mit der privaten Universidade de Fortaleza (UniFor) in Ceará in Brasilien neu entstehen, sie ist bereits seit 2019 Partneruniversität.

Prof. Dr. Monika Maria Möhring, Leitende Direktorin des Zentrums für Blinde und behinderte Studierende (BliZ) der THM, und Prof. Dr. Ulrich Hein, Dekan des Fachbereichs Management & Kommunikation, suchten vor Ort das Gespräch. Zusammen mit dem Internationalen Büro der UniFor befassten sie sich mit der Möglichkeit, Praktika anzubieten. Bei einem Gespräch mit dem Präsidenten der Deutschen Außenhandelskammer (AHK) in Rio de Janeiro, Hanno Erwes, wurden die Perspektiven noch näher erörtert. Die AHK vertritt über 1200 deutsche Unternehmen in der Region und kann beispielsweise im Studiengang Logistikmanagement Pflichtpraktika im Ausland vermitteln. Die Studierenden müssen jedoch während der Praxisphase an einer brasilianischen Universität eingeschrieben sein und Portugiesisch lernen. Dafür bietet die Partnerschaft mit der UniFor die besten Möglichkeiten.

Möhring traf zudem die Behindertenbeauftragten der UniFor. Mit ihnen wurden weitere Randbedingungen besprochen, somit können nun auch behinderte Studierende das Praktikum wahrnehmen. Dabei spielt die Unterstützung des Deutsch Akademischen Austauschdienst (DAAD) eine entscheidende Rolle. Dieser zahlt schwerbehinderten Studierenden alle behinderungsbedingten Kosten von der Anreise über die Unterbringung bis hin zu Erkundungsreisen. Auch die Lebenshaltungskosten einer Begleitperson sowie der Mehraufwand der Universität werden getragen.