Nach Wochen der Ruhe ist wieder Leben auf dem THM-Campus: In Gießen, Friedberg und Wetzlar sind mehr als 2700 neue Studierende begrüßt worden – ein leichtes Plus zu 2024. Vor der ersten echten Vorlesung erwartet sie als sogenanntes STEP-Programm eine Kennenlern-Woche mit vielfältigen Angeboten rund um Studium und Stadtleben.
Im Namen des Präsidiums begrüßte in Gießen Vizepräsident Prof. Dirk Metzger. In der vollbesetzten Kongresshalle sagte er: „Begreifen Sie die THM als Ihre Hochschule.“ Die Lehrenden, auch die Dekanate und das Präsidium seien „keine Halbgötter“, sondern stets ansprechbar: „Nerven Sie uns bitte mit Ihren Fragen und auch mit der Hartnäckigkeit, Antworten zu bekommen“, formulierte er spitz einen wissenschaftlichen Anspruch. Der Eintritt in ein Studium bedeute eine neue Form der Freiheit, die die jungen Menschen nutzen sollten.
Um mit dieser plötzlichen Freiheit nicht überfordert zu sein, bot Albert Osso Schulz die Unterstützung des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) an. Der Vorsitzende sagte, er wisse um die Sorgen und Probleme, vielleicht auch leichten Panikschübe zu Beginn eines Studiums: „Wir alle haben hier mal gesessen.“ Doch jeder solle sich an der THM und in Gießen wohlfühlen. „Wir kämpfen für euch“, sagte er – in alltäglichen Studienfragen ebenso wie in persönlichen Lebenssituationen. Er rief dazu auf, sich ebenfalls zu engagieren, gleich ob in AStA oder Fachschaft, ob im Ehrenamt oder einer demokratischen Partei. Für die Stadt Gießen sprach Sozialdezernent Francesco Arman.
In Friedberg wurden die Erstsemester nicht zentral, sondern in ihren jeweiligen Studiengängen in den Hörsälen der THM begrüßt. Sie lernten so schon einmal Lehrende sowie Kommilitoninnen und Kommilitonen kennen. Nach der offiziellen Begrüßung erkundeten sie den Campus und erhielten beim sogenannten Meet & Greet Informationen über zentrale Einrichtungen der THM, das Studierendenwerk sowie die Stadt Friedberg. Gleiche Angebote gab es auch in Gießen.
Insgesamt beginnen an der THM in diesem Wintersemester nach vorläufigen Zahlen 2701 Studierende ein neues Studium, davon 1457 in Gießen, 767 in Friedberg und 477 bei StudiumPlus in Wetzlar mit Außenstellen. Das stellt ein leichtes Plus zur Erstsemester-Begrüßung im vergangenen Jahr dar. Und weil in einzelnen Fächern noch Einschreibungen möglich sind, werden diese Zahlen weiter leicht steigen. Stärkster Fachbereich ist „Mathematik, Naturwissenschaften und Datenverarbeitung“ in Friedberg mit 356 Neueinschreibungen. Der Fachbereich „Wirtschaft“ mit 323 Erstis ist in Gießen der stärkste Fachbereich und stellt mit 227 Studierenden im Bachelor-Studiengang „Betriebswirtschaft“ auch den stärksten einzelnen Studiengang der THM. Bei StudiumPlus in Wetzlar mit Außenstellen beginnen 477 junge Menschen ein Studium.
Bevor der Studienalltag beginnt, werden die Studierenden von Fachschaften und AStA mit der Hochschule und den Städten vertraut gemacht, unter anderem mit Spieleabenden in Gießen und Friedberg, einer Stadtrallye durch Gießen am Dienstag oder einer Kneipentour. Zusätzlich gibt es Beratungsangebote in digitalen oder Präsenzformaten zu Themen wie Studienfinanzierung, Auslandsstudien, Familienfreundlichkeit oder Stipendien.
Für Donnerstag haben die Fachbereiche am THM-Standort Friedberg auch eine Stadtrallye über den Campus und durch die Stadt vorbereitet. An deren Ende steht ein gemeinsames Grillen. Neben Dekanen und dem THM-Präsidium will auch Bürgermeister Kjetil Dahlhaus die Erstsemester offiziell begrüßen. Eine Ersti-Party steigt am Freitagabend im Scarabee in Gießen.