Der neue Präsident Prof. Dr. GrabatinProf. Dr. Günther Grabatin ist vom Senat zum Präsidenten der Fachhochschule Gießen-Friedberg gewählt worden. Er erhielt im zweiten  Wahlgang 19 Stimmen.

Härtester Konkurrent war Prof.  Dr. Klaus Behler, der 9 Stimmen bekam. Weiter hatten Prof. Dr. Wolfgang Diem und der Honorarprofessor Peter Lorenz kandidiert. Einziger auswärtiger Bewerber war Prof. Dr. Hans-Christoph Jahr von der FH in Wilhelmshaven.

Dem derzeitigen Senat der FH gehören bei einer Wahl 33 stimmberechtigte Personen an – laut Hessischem Hochschulgesetz neben den regulären Mitgliedern auch deren Stellvertreter. In dem Gremium sind alle Gruppen der Hochschule vertreten, also Professoren (18), Studierende (9), wissenschaftliche (2) und administrativ-technische Mitarbeiter (4).

Prof. Dr. Grabatin (55), der über das Thema „Effizienz von Organisationen“ promoviert hat, lehrt am Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen und Produktionstechnik (WP) der FH Gießen-Friedberg. Seine Fachrichtungen sind Rechnungswesen und Controlling. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur ist Leiter des TransMIT-Zentrums für Strategisches Facility Management. Er gehört der FH seit 1994 an und hat unter anderem als Mitglied des Fachbereichsrats Erfahrungen in der Selbstverwaltung gesammelt. Seit Mai 2003 ist Grabatin Dekan des Fachbereichs WP.

In einer ersten Stellungnahme nach der Wahl dankte Grabatin für das in ihn gesetzte Vertrauen. Bereits in der öffentlichen Anhörung der Kandidaten hatte er gesagt, im Falle seiner Wahl werde er das Amt „mit Freude und Engagement antreten.“ Er wolle ein integrierender Präsident sein, der die Hochschule teamorientiert führt.

Die FH Gießen-Friedberg habe heute ein hohes Ansehen bei Firmen und Kommunen – sowohl was die Ausbildungsqualität als auch was die Leistungen in Forschung und Entwicklung betreffe. Dieses Profil gelte es zu pflegen. Die Fachbereiche sieht der künftige Präsident als Keimzelle für Innovationen. Um dieses Potential weiter zu nutzen, müssten die Grenzen zwischen den einzelnen Fachrichtungen durchlässiger werden. Fachbereichsübergreifende Studiengänge könnten dann vermehrt angeboten werden. Einen Entwicklungsschwerpunkt will Grabatin auf den Ausbau von Weiterbildungsangeboten legen. Besonders den zukünftigen Absolventen der Bachelor-Studiengänge müsse die Hochschule nach einer ersten Berufsphase attraktive Qualifizierungsmöglichkeiten bieten. Hochschulintern strebt Grabatin an, die vielfältigen Leistungen der Verwaltung transparent zu machen, die dezentral nur zu ungleich höheren Kosten erbracht werden könnten.

Weiterhin selbstbewusst und mit eigenem Profil will der kommende Präsident, dessen sechsjährige Amtszeit am 1. März 2006 beginnt, mit den beiden mittelhessischen Universitäten kooperieren.