Prof. Dr. Regina Conradt hat die Arbeit an der Technischen Hochschule Mittelhessen aufgenommen. Am Fachbereich Gesundheit lehrt sie Medizinische Informatik mit dem Schwerpunkt Digitale Medizin.
Regina Conradt studierte Biologie sowie Humanbiologie und schloss beide Studiengänge an der Philipps-Universität Marburg mit dem Diplom ab. Am Fachbereich Medizin in Marburg promovierte sie im Jahr 2000 zum Dr. rer.physiol. Im Rahmen ihrer Dissertation führte sie elektrophysiologische Untersuchungen an Probanden aus, um Daten zur Schläfrigkeit und Reaktionszeit zu gewinnen. Die ermittelten Werte von unbehandelten und von bereits in Therapie befindlichen Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen verglich sie mit denen gesunder Testpersonen. So konnte sie die Wirksamkeit bestimmter therapeutischer Maßnahmen gegen Atmungsstörungen im Schlaf nachweisen.
Als Wissenschaftlerin arbeitete sie zunächst im Schlafmedizinischen Labor der Marburger Uniklinik, bevor sie ans Department of Primary Health Care der University of Oxford ging. In England wechselte sie 2005 zu einer Firma für Medizinprodukte und wurde 2006 selbständig. Sie unterstützte Unternehmen bei der Einführung von Medizinprodukten und engagierte sich weltweit in der Weiterbildung für Ärzte in der Schlafmedizin. Sie war am Respiratory Support and Sleep Centre in Cambridge tätig, als sie der Ruf an die THM erreichte.
Prof. Dr. Conradt hat sich als Humanbiologin vor allem auf physiologische Interaktionen von Schlaf, Atmung und Kreislauf konzentriert. In der Forschung gilt ihr Interesse den Behandlungsmethoden bei schlafbezogenen Atmungsstörungen und innovativen Diagnoseverfahren, auch mit Blick auf das Auftreten nächtlicher Symptome als Risikofaktor von Demenz. Mit Fragen aus diesen Themengebieten hat sie sich in vielen wissenschaftlichen Publikationen auseinandergesetzt.