Julia Böcher (v.l.) vom International Office und Präsident Prof. Dr. Matthias Willems zeichnen die Studierenden Nabina Parajuli, Nina Kryvenko, Manisha Shresta und Hasan Albakour während des Hochschulballs zusammen mit Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Specht aus. (Foto: Schürmann/THM)Der Ball der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) war vor der Pandemie stets Gelegenheit, in feierlichem Rahmen sozial engagierte internationale Studierende für ihre Leistungen auszuzeichnen. Jetzt war das endlich wieder möglich: In der Kongresshalle wurden der Preis des Deutsch Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie der Reza-Mehran-Preis überreicht. Beide sollen dazu beitragen, der großen Zahl ausländischer Studierender Gesichter zu geben und ihre Arbeit zu honorieren.

Präsident Prof. Dr. Matthias Willems überreichte den DAAD-Preis an Hasan Albakour. Er kommt aus Syrien und studiert im Bachelor Mechatronik in Friedberg. Sein Ziel ist es, den Master an der THM im Bereich Robotik zu machen. Im Fachbereichsrat und der Fachschaft engagiert sich Albakour ehrenamtlich. Sein Professor Dr.-Ing. Thomas Pyttel begründete den Vorschlag Albakours: „Durch seine offene, nette Art schafft er es, dass die Studierenden keine Scheu haben, all ihre Fragen zu stellen, die Herr Albakour dann auch kompetent beantworten kann.“

Einen Reza-Mehran Preis erhielt die ukrainische Master-Studentin Nina Kryvenko von Willems. Neben ihrem Architekturstudium hat sie das Projekt „Kunst und Architektur in Gießen“ für ukrainischen Geflüchtete begründet. Zudem engagiert sie sich, um eine Universität in der Ukraine zu unterstützen. Außerdem arbeitet sie als studentische Mitarbeiterin am Fachbereich Bauwesen. Zur Begründung, warum er Kryvenko vorgeschlagen hat, führte Prof. Dr. Bartosz Czempiel aus: „Frau Kryvenko weist ein außergewöhnliches Verständnis für komplexe räumliche Strukturen und umfassende funktionale Zusammenhänge auf.“

Mit dem Reza-Mehran-Preis wurden zudem zwei Studentinnen aus Nepal ausgezeichnet, überreicht von Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Specht. Beide Frauen kamen ursprünglich für ein Au-Pair mit anschließendem Medizinstudium nach Deutschland, schreiben sich dann aber am Fachbereich Gesundheit der THM ein. Nabina Parajuli studiert im Master Biomedizinische Technik und Digitale Medizin mit Schwerpunkt Regulatory Affairs. Im Anschluss an das Studium würde sie gerne in Nepal ein Unternehmen gründen, da es dort keinen Hersteller für Medizinprodukte gibt. Sie ist Mitglied eines Studienbegleitprogramms für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika (STUBE Hessen). Ihr Professor Dr. Bernd Heimrich vermerkte zu ihren Leistungen: „Frau Parajuli hat durch ihre Teilnahme und dem Bestehen meiner Lehrveranstaltungen […] gezeigt, dass sie komplexe Sachverhalte durchdringen und Lösungen zu wissenschaftlichen Fragestellungen finden kann.“

Manisha Shrestha studiert im Master Biomedizinische Technik. Ihr Ziel ist es, zur Entwicklung von MRT-Hochfrequenztechnik zu promovieren. Ihr Professor Dr. Boris Keil begründete, warum er sie vorgeschlagen hatte: „Sie ist durch ihr tief innewohnendes konzeptionelles Verständnis der Ingenieurwissenschaften in der Lage, die komplexen und diffizilen Sachverhalte aus Physik, Elektronik, Hochfrequenztechnik und Informatik sowie medizinischen Aspekte zu neuen und anwendbaren Konzepte zusammenzuführen.“ Shrestha übt mehrere ehrenamtliche Tätigkeiten aus. Sie engagiert sich im Rotaract Club Gießen und ist Mitglied im Verein Namaste Didi, der die Ausbildung von Näherinnen in Nepal unterstützt. Zudem arbeitet sie als Tutorin für „Electronic Circuits“ und hilft bei „Clean Up Walks“.