„Es hat eine lange Tradition, dass die Technische Hochschule Mittelhessen die Rolle des Gastgebers von Fachtagungen übernimmt. Denn in der akademischen Lehre ebenso wie in Forschung und Entwicklung ist uns der enge Praxisbezug wichtig.“ So begrüßte THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems die Mitglieder des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) bei ihrer Jahrestagung an seiner Hochschule. Es sei im gemeinsamen Interesse, dass auch die Karrierechancen in der Labordienstleistungsbranche hier auf dem Programm ständen. Die THM wolle den akademischen Nachwuchs frühzeitig in Kontakt mit der Berufswelt bringen.
VUP-Präsidentin Jutta Fink wies in ihrer Eröffnungsansprache darauf hin, dass der Verband mit der aktuellen Tagung sein 25-jähriges Bestehen feiere. Man sei auch deshalb dankbar, an der THM in Gießen zusammenkommen zu können, weil der VUP seinerzeit in Mittelhessen gegründet wurde. Er vertrete heute die Interessen der rund 1400 privatwirtschaftlichen Firmen, die in Deutschland chemische, physikalische, biologische und medizinische Messungen anbieten. Sie seien im Teilnehmerkreis der Gießener Tagung durch Unternehmer, Geschäftsführer und Mitarbeiter repräsentiert.
Einen besonderen Dank richtete die Verbandspräsidentin an Prof. Dr. Harald Platen, Umweltanalytiker an der THM und Gründungsmitglied des VUP, der sich dafür eingesetzt hatte, dass die Technische Hochschule Veranstaltungsort der Jubiläumstagung werden konnte. Mit dem gesamten Vorstand sprach sie ihm die Anerkennung für seine Verdienste um den „Aufbau einer schlagkräftigen Interessenvertretung der Prüf- und Kalibrierbranche“ aus.
Das zweitägige Programm umfasste Fachforen unter anderem zu „Qualitätsaspekten in der Lebensmittelproduktion“ und zum Thema „Mikroplastik“ sowie einen „Labor-Campus“, bei dem es zum Beispiel um den „Fachkräftemangel in Deutschland“, um die Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen und um „Laboratorien als Arbeitgeber“ ging. An beiden Tagen präsentierten Unternehmen der Branche ihre Angebote zum Berufseinstieg und hielten sich als Ansprechpartner für interessierte Studierende bereit.