Die Studierenden bei Renovierungsarbeiten an einer kenianischen Schule.Unter dem Motto „Lernen durch Erleben“ sind siebzehn Studierende des Fachbereichs Bauwesen der Technischen Hochschule Mittelhessen gemeinsam mit Talha Samur und Exkursionsleiter Prof. Dr. Frank Fasel nach Kenia gereist.

In enger Zusammenarbeit mit der Organisation Home Care International standen neben fachlichen Projekten vor allem der interkulturelle Austausch, soziales Engagement und ein Verständnis für globale Herausforderungen im Mittelpunkt.

Nach der Ankunft in Nairobi erkundete die Gruppe die kenianische Hauptstadt. Das Kenyatta International Conference Center beeindruckte die Gruppe dabei besonders – ein architektonisches Symbol der Unabhängigkeit und des Aufbruchs.

Ein Höhepunkt war der fachliche Austausch mit kenianischen Studierenden und Professoren an der Kenyatta University. In Workshops wurden Themen wie Projektfinanzierung, Bauorganisation und Karrierewege im Bauwesen in Deutschland und Kenia diskutiert. Dabei zeigten sich sowohl strukturelle Unterschiede als auch viele gemeinsame Herausforderungen – etwa im nachhaltigen Bauen und der Ressourcenschonung.

Ein zentraler Bestandteil der Reise war der mehrtägige Aufenthalt im Kinderheim von Home Care International in Nakuru. Dort packten die Studierenden bei verschiedenen Bau- und Sanierungsarbeiten an – unter anderem bei der Dachreparatur, Küchensanierung sowie Schallschutzmaßnahmen in der zentralen Halle des Heims. „Die emotionale Nähe, die Offenheit und Herzlichkeit der Kinder haben uns tief berührt“, berichtete eine Teilnehmerin. Besonders beeindruckte die Studierenden der respektvolle und hilfsbereite Umgang der Kinder untereinander.

Unter dem Motto „Lernen durch Erleben“ sind siebzehn Studierende des Fachbereichs Bauwesen der Technischen Hochschule Mittelhessen nach Kenia gereist. Ein weiteres Projekt führte die Gruppe in das Massai-Gebiet nahe Suswa. Dort unterstützte das Team den Wiederaufbau eines Schulgebäudes, dessen Decke durch die Last eines Wassertanks eingestürzt war. Die Studierenden führten eine Schadensanalyse durch, entwickelten einen Sanierungsvorschlag und arbeiteten anschließend an der Instandsetzung. Auch an den Fundamenten eines geplanten Lehrerzimmers wurde gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit lokalen Helfern und Ärzten sowie der Empfang durch die Schulgemeinschaft machten diesen Einsatz für das Team zu einem weiteren unvergesslichen Erlebnis.

Neben der Arbeit blieb aber auch Zeit für das Entdecken der kenianischen Natur: Eine Safari zu Fuß auf Crescent Island sowie der Besuch des Abadare-Nationalparks brachte der Gruppe Giraffen, Zebras, Elefanten und sogar Flusspferden nahe. Die einfachen Lebensbedingungen – oft ohne fließendes Wasser oder Strom – sowie die Gastfreundschaft vor Ort führten bei vielen Teilnehmenden zu einem Perspektivwechsel.

Zurück an der THM fand eine Abschlussveranstaltung statt, bei der die Studierende ihre Eindrücke mit Unterstützenden, Interessierten und Fördernden teilten. Höhepunkt war eine Videokonferenz einem Vertreter von Home Care International aus Kenia. In Form von Präsentationen, Bildern und persönlichen Berichten wurde deutlich: Die Exkursion war weit mehr als eine Studienreise – sie war eine prägende Erfahrung für alle Beteiligten.