Landrat Jan Weckler (v. l.), Anette Schönberger (Abteilungsleiterin Personalentwicklung und Gleichstellung), Tina Trede (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Friedberg und stellvertretend in Gießen/Wetzlar) und Claudia Taphorn (Leiterin des Fachdienstes Frauen und Chancengleichheit beim Wetteraukreis).Für ihr Engagement zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) erneut ausgezeichnet worden: Gemeinsam mit 17 weiteren Unternehmen und Institutionen aus der Region erhielt sie das Siegel „Familienfreundliches Unternehmen Wetterau“.

Flexible Arbeitszeit, Homeoffice-Optionen oder Möglichkeiten zur Kinderbetreuung: Die Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind vielfältig und für beide Seiten ein Gewinn. Zu den familienfreundlichen Rahmenbedingungen an der THM zählen unter anderem Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit und die Möglichkeit im Familienmodell bis zu 50 Prozent im Homeoffice zu arbeiten. Zusätzlich dazu stehen mehrere Eltern-Kind-Zimmer auf dem Campus zur Verfügung.

Auch Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen werden durch Unterstützungsangebote wie Seminare oder bei einem Gesprächskreis von Pflegeguides unterstützt, die im Rahmen ihrer Lotsenfunktion in diesem komplexen Themengebiet den Ratsuchenden beratend zur Seite stehen. Ergänzt wird das Angebot durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das verschiedene Maßnahmen bietet, um die gesundheitlichen Ressourcen aller Beschäftigten zu fördern und gesundheitliche Belastungen zu reduzieren. „Unsere Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ein Gewinn für alle“, betont Annette Schönberger, Leiterin Personalentwicklung und Gleichstellung an der THM.

Zum Auftakt der siebten Auszeichnungsveranstaltung sagte Landrat Jan Weckler: „Wir nehmen einen Wandel in der Arbeitswelt wahr. Die Anforderungen haben sich geändert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf rückt immer stärker in den Fokus. Und Unternehmen müssen hier Angebote machen, wenn sie gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten oder neue hinzugewinnen wollen.“ Er ergänzte: „Mit diesem familienfreundlichen Engagement stärkt jedes Unternehmen nicht nur sich selbst, sondern auch den Kreis insgesamt. Denn dieser Einsatz fördert die Lebensqualität in der Wetterau.“

Claudia Taphorn, Leiterin des Fachdienstes Frauen und Chancengleichheit, betonte die Bedeutung eines familienfreundlichen Betriebsumfelds gerade auch für den Bereich der Chancengleichheit. „Sorgearbeit, egal ob für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, leisten immer noch zu einem überwiegenden Teil Frauen. Eine Firmenphilosophie, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Fokus rückt, trägt auch zur Gleichstellung von Frau und Mann bei. Das bedeutet für Frauen Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und finanziellen Absicherung.“

Seit 2013 verleiht der Wetteraukreis im Zwei-Jahres-Rhythmus die Auszeichnung an Unternehmen und Institutionen, die sich durch besondere Angebote zur Familienfreundlichkeit hervorgetan haben. Insgesamt wurden bislang 57 Betriebe ausgezeichnet – zwölf davon bereits zum wiederholten Mal. Begleitet hat das Projekt die AG Existenzsicherung und Wiedereinstieg.