Langes Bücherwälzen in der Bibliothek, Vormittage in Laboren, mehrere Vorlesungen am Stück – wer sich für ein Studium entscheidet, hat damit meist einen Vollzeitjob. Hochschulen sind für Studierende langfristige Aufenthaltsorte. Umso wichtiger ist, dass diese gesundheitsförderlich gestaltet sind. Das dem an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) so ist, belegt die Auszeichnung ihres „Studium 360°“ als „herausragende Initiative zur Förderung der Gesundheit von Studierenden“ im Rahmen des „Corporate Health Award“.
Die seit 2013 von EUPD Research, dem Handelsblatt und der Techniker Krankenkasse vergebene Auszeichnung würdigt Bemühungen, Gesundheit in alle administrativen, bildungsbezogenen und politischen Entscheidungen und Strukturen einer Hochschule zu integrieren, um auf diese Weise eine Veränderung der Verhältnisse zu bewirken. An der THM geschieht dies unter dem von Johanna Vogt koordinierten studentischen Gesundheitsmanagement „Studium 360°“, dem im Audit-Verfahren „vorbildliche Bemühungen“ attestiert werden. Die THM erhält daher den „Exzellenz-Status“.
Joshua Baaken, Leiter des „Corporate Health Award“ bei EUPD Research, gratuliert zu den hervorragenden Leistungen: „Die THM hat strategisch in das studentische Gesundheitsmanagement investiert und innovative Ansätze wie die ‚Studium 360°‘-Befragungen eingeführt, die wertvolle Einblicke in die Gesundheitszustände der Studierenden bieten. Diese Maßnahmen haben nicht nur die Prävention von Gesundheitsproblemen als Ziel, sondern auch die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Studierenden.“ Damit zeige die THM, wie entscheidend das Gesundheitsmanagement für das Wohlbefinden und den akademischen Erfolg der Studierenden ist.
Die Befragungen waren schon vor der Corona-Pandemie eingeführt worden, halfen in dieser aber etwa, psychische wie auch physische Belastungen durch dauerhaftes Homestudy zu eruieren. Sie finden regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr statt, um das Gesundheitsverhalten und den Gesundheitszustand der Studierenden zu ermitteln. „Unser ,Studium 360°‘ zeichnet sich dadurch aus, dass Maßnahmen bedarfsorientiert ausgewählt und Studierenden bei der Umsetzung intensiv einbezogen werden“, erklärt Johanna Vogt und ergänzt: „Inzwischen haben wir geeignete Lern- und Rückzugsorte mit Hilfe der Studierenden auf dem Campus identifiziert, Ersthelfende für psychische Krisen implementiert und die Verpflegungssituation weiter verbessert.“
„Für uns ist es bedeutend, nicht nur Lehrinhalte und Infrastruktur für einen Studienerfolg bereitzustellen, sondern auch Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen gesundes und mental gestärktes Studieren möglich ist“, sagt Katja Specht, Vizepräsidentin für Forschung und Lehre. Während der Lockdowns seien das etwa Bewegungsübungen und digitale Vernetzungsangebote gewesen, inzwischen gehe es wieder um den direkten Kontakt zu Studierenden, um deren Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen. Und nicht zuletzt solle das Studium auch Freude bereiten.
Mehr Informationen finden Sie auf der Studium 360°- Webseite.