Vision und Leitbild: Die THM versteht sich im Leistungsbereich Transfer als ein Reallabor im Sinne eines etablierten öffentlichen Raumes, in dem sich Akteure aus verschiedenen Teilsystemen der Gesellschaft ergebnisoffen über lebensweltliche Probleme u.a. in dem Bereich Nachhaltigkeit informieren und austauschen sowie gemeinsam an deren Lösungen und damit verbundenen Transformationsprozessen arbeiten können (Open Science and Innovation Space).

Wissens- und Technologietransfer findet dabei im fließenden gegenseitigen Austausch einerseits intern zwischen verschiedenen Fachgebieten, andererseits mit Gesellschaft und Wirtschaft statt. Sie befruchten sich gegenseitig und stellen Eigeninteressen so weit wie möglich zum größtmöglichen Nutzen für die Allgemeinheit und im Sinne der SDGs zurück. Die Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Verständnis für die Sichtweise und die Anforderungen des jeweils anderen und erfolgt auf gleicher Augenhöhe. Kooperation in Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer befördert regelmäßig Antworten für Nachhaltigkeitsfragen und deren praktische Umsetzung und wird eine Selbstverständlichkeit.

Definition „Nachhaltigkeit“ für die Leistungsdimension Transfer: Nachhaltigkeit im Transfer umfasst einerseits die Nachhaltigkeit des Transfers an sich (= nachhaltiger Transfer) und andererseits den Transfer von nachhaltigen Inhalten (= Nachhaltigkeitstransfer).

Nachhaltiger Transfer (Formate des Transfers): Plattformen, Kanäle, Werkzeuge und Methoden des Transfers, die den Austausch der Hochschule mit Wirtschaft und Gesellschaft verbessern und somit Inhalte nachhaltig(er) an Zielgruppen transferieren können.

Nachhaltigkeitstransfer (Inhalte des Transfers): Transfer von Wissen, technologischen Lösungen etc., welche zur Nachhaltigkeitstransformation beitragen, z.B. Forschungsergebnisse, die eine energieeffizientere Lösung für ein technisches Problem bereitstellen, oder Kommunikation von Wissen, das zur Veränderung des Mindsets in (Teilen) der Gesellschaft beitragen kann, oder die Bearbeitung von Problemstellungen aus Unternehmen im Rahmen von Abschlussarbeiten, oder die Aufnahme von Praxiserfahrungen in die Lehre.

Kollaborative, transdisziplinäre Innovationsprozesse (Open Innovation) bedürfen entsprechender Rahmenbedingungen. Insofern wird der erste Schritt sein, Räume, Plattformen und Formate für den gegenseitigen Austausch (Open Spaces) auszubauen, zu verstetigen oder neu zu schaffen sowie Kompetenzen und Infrastruktur-Ressourcen an der THM transparenter und zugänglicher zu machen.

Im zweiten Schritt, der parallel begonnen wird, können diese Orte, Plattformen und Formate neben anderen ggf. schon vorhandenen Kanälen genutzt werden, um Forschungsergebnisse, Daten oder Lehrmaterialien für Kooperationen mit Gesellschaft und Wirtschaft (in Reallaboren, Citizen Science-Projekten) zu nutzen oder für Weiterbildungszwecke zur freien Verfügung zu stellen (Open Access, Open Data, Open Educational Resources).

Open Innovation baut im dritten Schritt auf den geschaffenen Strukturen und Formaten auf und ergibt sich aus den dort gelebten kooperativen Aktivitäten.

Open Spaces (2025), Open Science (2030) und Open Innovation (2045) sind jedoch nicht konsequent in zeitlicher Reihenfolge zu verstehen, sondern entwickeln sich mit zeitlich unterschiedlicher Gewichtung bzw. Fokussierung parallel und bedingen sich gegenseitig.

Die komplette Teilstrategie Transfer, inklusive Vorschlägen zu Maßnahmen und deren Messbarkeit, ist als PDF verfügbar.