Die Entwicklung von 2000 bis heute

Technische Hochschule Mittelhessen, Blick auf das Gebäude A20 in der Wiesenstraße

2023

Mit einer neuen Anlage erschließt die THM ein bislang wenig beachtetes Potenzial für die Energiegewinnung: Wärme und Kälte aus Abwasser. Davon fällt auf dem Hochschulgelände in der Mensa, den Hörsälen, zentralen Verwaltungseinrichtungen, Labors und Werkstätten viel an. Zusätzlich nutzt die Anlage Abwasser aus dem öffentlichen Kanal. Es hat im Winter Durchschnittstemperaturen von 10 bis 12 Grad Celsius, im Sommer knapp unter 20 Grad. Mithilfe von Wärmetauschern und Wärmepumpen lässt es sich zum Kühlen wie Heizen verwenden.

Großer Erfolg der THM bei der Einwerbung von Forschungsmitteln: Die Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) bewilligt 4,8 Millionen Euro zur Einrichtung des Schwerpunktes ADMIT. Die Abkürzung steht für „Advanced Medical Physics in Imaging and Therapy“. Gemeinsam mit den Partnern Philipps-Universität Marburg und Justus-Liebig-Universität Gießen sowie weiteren Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Deutschland und den USA sollen neue bildgebende Verfahren für die Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen entwickelt und angewandt werden. Wissenschaftlicher Koordinator ist Prof. Dr. Boris Keil vom Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz am Fachbereich Life Science Engineering der THM.

Der dritte „Energie- und Nachhaltigkeitstag“ richtet sich auf dem Friedberger Campus an Schülerinnen und Schüler, die Hochschulgemeinschaft und Interessierte aus der Friedberger Stadtgesellschaft. Er informiert über den Weg der THM hin zu mehr Nachhaltigkeit und moderner Energieversorgung, gibt aber auch Einblicke in Studiengänge mit Nachhaltigkeitsbezug und in eine umweltbewusste Lebensweise.

Zum Wintersemester 2023/24 nehmen 2763 Neuimmatrikulierte das Studium an der Technischen Hochschule Mittelhessen auf. Verglichen mit dem Herbst des Vorjahrs bedeutet das einen Anstieg von rund 5 Prozent. Gefragteste Studiengänge bei den Erstsemestern sind Betriebswirtschaft (240), Bauingenieurwesen (154) und Wirtschaftsinformatik (139). Die Gesamtzahl der Studierenden beträgt jetzt 15.531.

Im Lehrkollegium der THM bilden Männer - wegen des ingenieurwissenschaftlich geprägten Fächerspektrums - traditionell eine deutliche Mehrheit. Doch nicht so bei den Neuberufungen zum Oktober 2023: Sechs der zehn neubesetzten Professuren treten Frauen an, so viele wie nie zuvor in einem Monat. Es handelt sich um zwei Bauingenieurinnen, eine Architektin, eine Betriebswirtin, eine Mathematikerin und eine Wirtschaftsjuristin.

2022

Zwischen der Ringallee, Eichgärtenallee und Moltkestraße in Gießen werden nach rund dreijährigen Abriss- und Bauarbeiten im Januar drei THM-Gebäude (C11, C 15, C16) feierlich in Betrieb genommen. Nutzer ihrer Labore, Werkstätten, Seminarräume und Büros sind die Fachbereiche Bauwesen sowie Maschinenbau und Energietechnik. In den Häusern auf dem attraktiv gestalteten Areal (C-Campus) stehen insgesamt 5700 Quadratmeter Fläche für Studium, Lehre und Forschung zur Verfügung. „Die neuen Gebäude zeigen, wie sich der historische Kernstandort der Technischen Hochschule Mittelhessen modern und sinnvoll weiterentwickeln kann – so geben wir Hessens klugen Köpfen noch mehr Platz zur Entfaltung“, kommentiertWissenschaftsministerin Angela Dorn bei der Einweihung.

Als Ergebnis des 2021 ausgeschriebenen Realisierungswettbewerbs für den„Neubau des Technologiezentrums Gebäude C2 in Holz- oder Holzhybridbauweise“, ein Bauprojekt der THM an der Karlsbader Straße in Friedberg, erkennt das Preisgericht den mit 60.000 Euro dotierten ersten Rang dem Stuttgarter Architekturbüro Reichel Schlaier zu und empfiehlt, dessen Entwurf „der Realisierung zugrunde zu legen“. Das Technologiezentrum wird fast 1.900 Quadratmeter Fläche bieten und mit einer Parkpalette für 150 Stellplätze ausgestattet sein. Der Bau soll 2026 abgeschlossen sein und ist für den Friedberger Fachbereich Maschinenbau, Mechatronik, Materialtechnologie bestimmt.

Weil die Pandemie im Jubiläumsjahr 2021 größere Zusammenkünfte verhinderte,lädt die THM erst im Juni 2022 zur akademischen Feierstunde und zum öffentlichen Sommerfest auf dem Gießener Campus ein. Bei den Ansprachen zum Thema „50 Jahre Technische Hochschule Mittelhessen“ stehen die Geschichte der Hochschule, aber auch Grundlinien der künftigen Entwicklung im Mittelpunkt. THM-Präsident Prof. Matthias Willems bilanziert: „Heute hat die THM Bachelor- und Masterstudiengänge, duale Studienangebote, Weiterbildungsstudiengänge und Fernstudienprogramme.Die Anzahl der Studiengänge ist zirka um das Fünffache gewachsen.“ Mit Blick auf die Forschung hebt er den Verbund der drei mittelhessischen Hochschulen hervor und erläutert: „2016 wurde der überregional beachtete Forschungscampus Mittelhessen und in der Folge das Promotionszentrum für Ingenieurwissenschaften gegründet. Diese hochschultypübergreifende Einrichtung ist in dieser Form einzigartig.“

Zum anschließenden Open-Air-Sommerfest kommen über 5000 große und kleine Gäste auf den Campus Wiesenstraße, um mehr über das Leistungsspektrum der zwölf Fachbereiche zu erfahren, Spielangebote wahrzunehmen oder Musik an drei Bühnen zu erleben.

2021

In einer Ansprache wendet sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Beginn des Sommersemesters an die Studentinnen und Studenten in Deutschland, um ihnen Hoffnung auf die „Zukunft nach Corona“ zu machen. Er bewertet die pandemiebedingte Schließung der öffentlichen Campusräume als Verlust für alle Hochschulgemeinschaften und -städte.

Das gesamte Jahr bleibt in Lehre und Forschung geprägt durch den Umgang mit der Infektionsgefahr. Nach dem Start der Impfkampagne und dem Abflauen der Seuche in der Jahresmitte breitet sich im Herbst global eine weitere Infektionswelle aus und stellt die Hochschulen hierzulande erneut vor die große Herausforderung, den akademischen Betrieb im Online-Modus um sorgsam konzipierte Anteile eines Studiums in Präsenz zu erweitern. Vor allem ihren Neuimmatrikulierten will die THM vorsichtig mehr Austausch und Miteinander an der Hochschule ermöglichen. Sie verbindet im Studieneinführungsprogramm STEP Digitalformate mit realen Begegnungen zum Kennenlernen der Kommilitonen und Studienorte in Gießen, Friedberg und Wetzlar.

Die THM erhält aus dem Landesprogramm „Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums“ (QuiS) in den Jahren 2021 bis 2025 neun Millionen Euro. Davon entfallen rund 6,6 Millionen auf das Projekt „Welcome&Stay@THM“, das sich auf neue Angebote zur Ausgestaltung der Studieneingangsphase konzentriert.

Aus epidemiologischen Gründen verschiebt die THM die geplanten Veranstaltungen zur Feier ihres 50jährigen Bestehens auf das Folgejahr. Ein hessenweiter Festakt thematisiert im Oktober in Wiesbaden Anfänge und Erfolgsgeschichte der 1971 per Landesgesetz gegründeten Fachhochschulen, aus denen sich die heutigen Hochschulen für angewandte Wissenschaften entwickelten.

Prof. Dr. Matthias Willems wird im November als Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen vom Senat wiedergewählt. Er erhält im ersten Wahlgang 29 von 32 abgegebenen Stimmen. Seine nächste Amtszeit beginnt am 1. April 2022 und dauert sechs Jahre.

2016 bis 2020

2020

Mit der Ausbreitung des Corona-Virus nimmt auch in Deutschland eine Pandemie ihren Lauf, die inzwischen als größte gesellschaftliche Herausforderung in der Geschichte der Bundesrepublik gilt. Auch das gesamte Bildungssystem ist seit dem März 2020 mit einer nie dagewesenen Ausnahmesituation konfrontiert. Die Technische Hochschule Mittelhessen muss zum Sommersemester, dessen Start um einen Monat aufgeschoben wird, ihren gesamten Betrieb so umstellen, dass Lehre, Forschung und Verwaltung Präventionsanforderungen genügen. In der Praxis heißt das Einschränkung des Zugangs zu den Hochschulgebäuden, strikte Hygienemaßnahmen, generelle Umstellung auf Online-Lehre und digitale Serviceangebote sowie Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice. Eine hochschulinterne Task-Force, die fortlaufend über die Entwicklung berät, stimmt Reaktionen der THM auf die Infektionslage und politischen Vorgaben ab. Permanent aktualisiert werden Entscheidungen und Empfehlungen auf der Homepage publiziert.

Als besonders anspruchsvolle Aufgabe erweist sich die Organisation eines Prüfungsbetriebs, der sowohl die akademischen als auch die epidemiologischen Kriterien erfüllt. Nach zwei Prüfungsphasen unter den herrschenden Ausnahmebedingungen zieht das THM-Präsidium ein positives Fazit. „Es war ein immenser organisatorischer Aufwand, unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen in manchen Fächern für Hunderte von Studierenden die Prüfungsteilnahme in Präsenz zu ermöglichen. Diesen Härtetest hat die THM dank des großen Engagements vieler Mitglieder an allen Standorten überzeugend bestanden“ – so THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems.

Übergeordnetes Ziel der THM war es, durch ihr Handeln im „Corona-Semester Nummer eins“ zur Eindämmung der Infektionsdynamik beizutragen und schon im folgenden Wintersemester zu einem Mehr an Normalität zurückkehren zu können. Gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium strebten die hessischen Hochschulen an, ab dem Herbst wieder vermehrt Lehrveranstaltungen in Präsenz zu ermöglichen. Doch die „zweite Welle“ der Pandemie erlaubt nur in geringem Umfang eine Rückkehr zum bewährten akademischen Austausch in unmittelbarer Kommunikation.

2019

Auf großes Interesse stoßen erneut die Hochschulinformationstage (HIT) der THM. Insgesamt besuchen über 2000 Schülerinnen und Schüler von gymnasialen Oberstufen und Fachoberschulen im Januar die drei Standorte. Zum Programm gehören Veranstaltungen der Fachbereiche zu Studiengängen, Hochschuleinrichtungen und Berufsperspektiven. Die HIT organisieren THM und Universität Gießen jedes Jahr gemeinsam, um jungen Leuten bei der Entscheidung über ihren künftigen Qualifikationsweg zu helfen.

„Mit dem neuen Promotionszentrum der Technischen Hochschule Mittelhessen nehmen wir bundesweit eine Vorreiterrolle ein.“ So kommentiert Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn die Eröffnung des Promotionszentrums für Ingenieurwissenschaften an der THM. Es ist bundesweit das erste seiner Art und an den Forschungscampus Mittelhessen angebunden. Dem Zentrum mit der Fachrichtung Life Science Engineering gehören THM-Professoren an, die in der Forschung ausgewiesen sind und nun hauptverantwortlich Promotionen betreuen dürfen.

„Eine attraktive Hochschule mit einem attraktiven Studienangebot“ nennt Präsident Prof. Dr. Matthias Willems die THM bei der Begrüßung der Neuimmatrikulierten zu Beginn des Wintersemesters. Nach Köln und Hamburg sei sie inzwischen die drittgrößte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. Die Zahl der Immatrikulierten im Wintersemester 2019/20 beträgt 18.957. Das ist der höchste Gesamtstand in der bisherigen Geschichte der Hochschule.

Die Hochschule verabschiedet Prof. Dr. Frank Runkel aus dem Amt des Vizepräsidenten. Der THM-Präsident spricht dem Kollegen Dank für dessen Engagement in drei Amtszeiten aus. Frank Runkel war 2010 erstmals zum Vizepräsidenten gewählt worden. Im Leitungsteam konzentrierte er sich von Beginn an darauf, die Rahmenbedingungen für die anwendungsorientierte Forschung an der Hochschule zu verbessern.

Bei einer Verleihungsfeier erhalten 68 Empfänger die Urkunde zur Bewilligung eines Deutschlandstipendiums. 47 Studenten und 21 Studentinnen aus allen Fachbereichen der THM wurden in der aktuellen Vergaberunde für diese Förderung ausgewählt. Die eine Hälfte des monatlichen Förderbetrags von 300 Euro stammt vom Bund, die andere von privaten Stiftern. Ausgeschrieben wird das Stipendium für überdurchschnittliche Studienleistungen, die einhergehen mit sozialem Engagement.

Die THM nimmt ihr neues Labor- und Technologiezentrum (LTZ) an der Gießener Gutfleischstraße offiziell in Betrieb. Für 58 Millionen Euro aus dem hessischen Heureka-Programm sind drei neue Gebäude mit einer Nutzfläche von über 4600 Quadratmetern entstanden. Das viergeschossige Ensemble, das um einen zentralen Platz gruppiert ist, nutzen die Fachbereiche Life Science Engineering sowie Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik. Das LTZ ist das bisher größte Bauprojekt der THM.

2018

Prof. Dr. Peter Hohmann und Prof. Dirk Metzger werden zu Vizepräsidenten der THM gewählt. Ihre Amtszeit beginnt am 1. April 2018 und dauert drei Jahre. Peter Hohmann ist als Vizepräsident für Infrastruktur und Projekte auf dem Gebiet der Informationstechnik zuständig. Dirk Metzger übernimmt im Präsidium die Aufgabengebiete strategische Bauplanung und Facility Management.

Gemeinsam mit der THM geben die Universitäten Gießen und Marburg dem ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit, sich wissenschaftlich weiter zu qualifizieren. Zu diesem Zweck gründen die drei Hochschulen das „Promotionszentrum für Ingenieurwissenschaften am Forschungscampus Mittelhessen“. Erstmals besteht jetzt auch in Mittelhessen die Möglichkeit, den Doktorgrad der Ingenieurwissenschaften zu erwerben.

Insgesamt 18.677 Studentinnen und Studenten sind im Wintersemester 2018/19 an der THM eingeschrieben. Die Zahl liegt um knapp fünf Prozent über dem Vorjahresniveau und ist die höchste in der Geschichte der Hochschule. Von den 3876 Anfängern haben sich 2190 für Gießen, 1131 für Friedberg und 555 für Wetzlar entschieden.

Die THM und Kooperationspartner feiern gemeinsam die Eröffnung des neuen Optikzentrums in Wetzlar. Es resultiert aus einer gemeinsamen Initiative, mit der die Hochschule und „Wetzlar Network“ das Leistungsfeld Optische Technologien stärken wollen. Dazu gehört auch die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Optik und Optische Technologien an der THM. Zur Finanzierung der Professur und des Optikzentrums tragen zwölf stiftende Unternehmen aus der Region bei.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert ein Forschungsprojekt der THM mit vier Millionen Euro. Ziel ist die energieeffiziente Ausstattung eines neuen Stadtquartiers in Gießen. Neben Projektleiter Prof. Dr. Stefan Lechner vom Zentrum für Energietechnik und Energiemanagement (etem.THM) sind weitere Wissenschaftler der Fachbereiche Maschinenbau und Energietechnik, Elektro- und Informationstechnik sowie Bauwesen beteiligt. Die THM kooperiert dabei mit der Stadt Gießen, den Stadtwerken Gießen, der Mittelhessen Netz GmbH und einem bayerischen Unternehmen für Batterie-Speichertechnologie.

2017

Für das Nachfolgeprojekt „Klasse in der Masse“ erhält die THM erneut 6,4 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre). Der Fokus des Projektteams liegt jetzt verstärkt auf dem selbstverantworteten Lernen.

Mit zwei Veranstaltungen feiert die TH Mittelhessen ihre bauliche Expansion. In Friedberg nimmt die Hochschule auf dem Gelände der ehemaligen Housing Area das 2016 fertiggestellte Gebäude für drei Fachbereiche offiziell in Betrieb. In Gießen wird der Grundstein für das Labor- und Technologiezentrum (LTZ) in der Gutfleischstraße gelegt. THM-Präsident Matthias Willems weist darauf hin, dass es sich hier um das bisher größte Bauprojekt der Hochschule handelt.

Die THM, die Justus-Liebig-Universität und die Gießen Marketing GmbH eröffnen eine gemeinsame Servicestelle. Am Bahnhof, dem höchstfrequentierten Eingangstor Gießens, wenden sie sich an Bürgerinnen und Bürger, Gäste aus dem In- und Ausland, Studierende und Studieninteressierte. Im „Infocenter Hochschulen und Stadt“ gibt es Auskünfte über beide Hochschulen und über touristische Angebote.

Ein neuer Höchststand: 18.020 Studentinnen und Studenten sind zu Beginn des Wintersemesters an der TH Mittelhessen immatrikuliert. Das sind knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr (17.227). Die Erstsemesterzahl geht leicht von 4193 auf 3982 zurück. Insgesamt hat die THM jetzt in Gießen 10.774, in Friedberg 5894 und in Wetzlar 1352 Studentinnen und Studenten.

Insgesamt 2231 Studierende haben im Wintersemester 2016/17 und Sommersemester 2017 an der THM ihr Studium abgeschlossen. Das dokumentiert eine Statistik des Prüfungsamtes der Hochschule. Die Zahl der Qualifizierten, die in die Berufspraxis wechseln, bleibt damit auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Auf den Standort Gießen entfallen 1187, auf Friedberg 538 und auf Wetzlar 422 Abschlüsse. Hinzu kommen 84 Studierende im Fernstudium. In dieser Phase erwarben 1534 Studentinnen und Studenten einen Bachelor- und 697 einen Mastergrad an der THM.

2016

Die zentrale Informationsstelle der THM in Gießen hat ein neues Domizil. Der Pavillon auf dem Campus in der Wiesenstraße steht Besuchern und Studieninteressierten, vor allem aber Studentinnen und Studenten offen. Auf 85 Quadratmetern bietet die Hochschule dort ihren Service in zentraler Campuslage an.

Prof. Dr. Katja Specht wird zur Vizepräsidentin der THM gewählt. Sie ist seit 2011 Professorin für Statistik, Operations Research und Logistik am Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen in Friedberg. Von 2012 bis 2015 war sie dort Prodekanin, zuletzt leitete sie den Fachbereich als Dekanin.

Eine offizielle Bestätigung ihrer Forschungsstärke erhält die THM durch eine parlamentarische Anfrage im Landtag, die sich auf die praxisnahe Forschung an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) richtete. In der Spitzenposition ist die THM in der LOEWE-Förderlinie 3, mit der die Zusammenarbeit zwischen HAW und kleinen oder mittleren hessischen Unternehmen unterstützt wird. Auch beim Programm „Forschung für die Praxis“ liegt die THM mit 22 Projekten vorn.

Die Außenstelle von StudiumPlus in Limburg nimmt den Lehrbetrieb auf. Dort stehen dem dualen Studium auf 400 Quadratmetern vier Hörsäle inklusive einem PC-Raum, sowie Büro- und Aufenthaltsflächen zur Verfügung. Angeboten werden zum Start die Bachelor-Studiengänge Betriebswirtschaft und Ingenieurwesen Maschinenbau. StudiumPlus hat neben dem Hauptsitz in Wetzlar inzwischen sechs Außenstellen in Bad Hersfeld, Bad Vilbel, Bad Wildungen, Biedenkopf, Frankenberg und Limburg.

Die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die TH Mittelhessen feiern die Gründung des Forschungscampus Mittelhessen. Er soll Mittelhessen mit Unterstützung des Landes als Region der Spitzenforschung etablieren. THM-Präsident Matthias Willems führt aus: „Der Forschungscampus bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der drei Hochschulen die Möglichkeit, neue Projekte zu bearbeiten, in denen sich ihre unterschiedlichen fachlichen Kompetenzen ergänzen.“ Eine kooperative Promotionsplattform eröffnet der THM einen institutionalisierten Zugang zur Promotion.

2011 bis 2015

2015

Auf dem Gelände der ehemaligen „Housing Area“ in Friedberg startet der Bau eines Modulgebäudes, das den Fachbereichen Informationstechnik – Elektrotechnik – Mechatronik sowie Mathematik, Naturwissenschaften und Datenverarbeitung neue Labore, Seminarräume und Büros bieten soll. Als nächster Schritt soll dort ein Technologiezentrum errichtet werden.

In Berlin stellt sich die neue „Hochschulallianz für den Mittelstand“ (HAfM) offiziell vor. Gründungsmitglieder des Vereins sind die THM, die Hochschule Niederrhein, die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Hochschule Koblenz, die Technische Hochschule Nürnberg, die Hochschule Bremerhaven und die Hochschule Magdeburg-Stendal.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt den drei mittelhessischen Hochschulen als Anschlussförderung des Projekts „WM3 Weiterbildung Mittelhessen“ bis September 2017 rund 3,5 Millionen Euro für die Erforschung von Konzepten neuer nachfrageorientierter Angebote, die berufsbegleitende Studiengänge und Zertifikatskurse umfassen.

Bei der Gründungsfeier des Fachbereichs Gesundheit an der TH Mittelhessen erläutert Dekan Prof. Dr. Henning Schneider, man wolle damit einen „überregionalen akademischen Ausbildungsstandort für das Gesundheitswesen“ etablieren.

Deutschlandweit die Nummer eins – Platz sieben in Europa: Mit dieser Bilanz kehrt das studentische Team der THM im Juni vom 31. „Shell Eco Marathon“ aus Rotterdam zurück. Aufgabe war es, mit einem selbst konstruierten Fahrzeug möglichst energiesparend zu fahren. Das Fahrzeug von „THM Motorsport Efficiency“ in Friedberg schaffte mit einem Liter Benzin eine Strecke von 1283 Kilometern.

Der Senat wählt Prof. Dr. Matthias Willems zum Präsidenten der TH Mittelhessen. Insgesamt waren drei interne Kandidaten und zwei externe Kandidatinnen zur Wahl angetreten. Seit 2003 gehört Willems als Professor für Wirtschaftsinformatik dem Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Datenverarbeitung der THM in Friedberg an. Die sechsjährige Amtszeit beginnt am 1. April 2016.

2014

An der THM wird erstmals der „Ludwig-Schunk-Preis“ verliehen. Sechs Absolventen erhalten die mit jeweils 1000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Studienleistungen und ihr soziales Engagement. Die Ludwig-Schunk-Stiftung will mit dem Preis Nachwuchskräfte belohnen, die sich durch Leistungsbereitschaft und ehrenamtliches Engagement hervortun.

Die Landesgartenschau Gießen öffnet in der Wieseckaue nahe beim Campus in der Wiesenstraße ihre Tore. Die TH Mittelhessen hat an der Gestaltung der zentralen „Wissenschaftsachse“ mitgewirkt. Im „Grünen Hörsaal“ gastieren THM und Justus-Liebig-Universität Gießen mit Vorträgen und Präsentationen.

Die THM gehört zu den fünf Gewinnern im bundesweiten Wettbewerb „Innovative Studieneingangsphase“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft und der „Heinz Nixdorf Stiftung“. Bis Ende 2016 erhält die THM für ihr Projekt „mission:me“ 242.000 Euro. Damit will die Hochschule künftige Studierende bei der Suche nach einem Studiengang unterstützen.

Der Anstieg der Studierendenzahlen an der THM setzt sich auch im Wintersemester 2014/15 fort. Die Hochschule kann 3.541 neue Studentinnen und Studenten in der Einführungswoche im Oktober willkommen heißen. Das ist die höchste Erstsemesterzahl in ihrer Geschichte und bedeutet eine Zunahme um acht Prozent gegenüber dem Herbst 2013. Der THM-Campus Friedberg verbucht ein besonders markantes Plus bei den Studienanfängern: 1.270 im Oktober 2014 bedeuten im Vergleich zum letzten Herbst ein Wachstum um 27 Prozent.

Das Team des Projekts „Hochschule in der Migrationsgesellschaft – Interkulturelle Öffnung der THM“ stellt Ergebnisse einer empirischen Studie vor. Sie dokumentiert Erfahrungen, die Studierende aus dem Ausland und Studierende „mit Migrationshintergrund“ an der Hochschule machen, und fragt auch nach Erlebnissen mit Diskriminierung und Rassismus im Studienalltag. Auf der Grundlage ihrer Resultate unterbreiten die Autorinnen ausführliche Handlungsempfehlungen. Dazu gehört die Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle an der THM.

2013

Die THM übergibt ihren ersten zwölf Deutschland-Stipendiaten ihre Förderurkunden. Ein Jahr lang erhalten die neun Studenten und drei Studentinnen aus Gießen und Friedberg das mit 300 Euro monatlich dotierte Stipendium. Bei diesem Förderkonzept ist der Bund zu 50 Prozent als Geldgeber beteiligt. Die andere Hälfte finanzieren Sponsoren aus der Privatwirtschaft.

Das Land Hessen will bis 2015 rund 15.000 zusätzliche Studienplätze schaffen. Ergänzende Zielvereinbarungen zum vom Bund und den Ländern gemeinsam getragenen Hochschulpakt 2020 teilen der THM in den Jahren 2013 und 2014 rund 40 Millionen Euro zu.

Beim Realisierungswettbewerb für den Neubau des Labor- und Technologiezentrums am THM-Campus Gutfleischstraße in Gießen wird die Arbeitsgemeinschaft Hascher Jehle Planungsgesellschaft mbH und hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH (beide Berlin) von der Jury mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Im Rahmen des Hochschulbauprogramms HEUREKA will das Land rund 40 Millionen Euro in das Projekt investieren.

Die Landesregierung sagt zu, für zunächst drei Jahre das neue LOEWE-Zentrum für Insektenbiotechnologie mit 17,7 Millionen Euro zu fördern. Beteiligt daran sind neben der Justus-Liebig-Universität Gießen (Federführung) die TH Mittelhessen und das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie, Aachen.

Nach sechsmonatiger Bauzeit bezieht die TH Mittelhessen ein neues Seminargebäude in der Friedberger Kettelerstraße. Der kompakte Neubau des Bad Nauheimer Architekten Alfred Möller hat eine Nutzfläche von 450 Quadratmetern. Neben drei je 100 Quadratmeter großen Seminarräumen bietet er Platz für einen Raum für studentische Arbeitsgruppen und vier Büros.

2012

Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Höhrmann übergibt in Gießen die Förderbescheide im Rahmen der „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ (LOEWE). Die THM erhält mehr als fünf Millionen Euro, davon 1,7 Millionen als Anschlussfinanzierung für den Schwerpunkt „Biomedizinische Technik – Bioengineering & Imaging“. Eine neue LOEWE-Variante bietet die Möglichkeit, Mittel für Forschungsprojekte gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen Hessens zu beantragen. In der ersten Förderrunde ist die THM die erfolgreichste Hochschule.

Der Senat der THM wählt Olaf Berger zum hauptamtlichen Vizepräsidenten mit sechsjähriger Amtszeit. Der Jurist und Betriebswirt Berger übernimmt im Präsidium die Aufgaben des Kanzlers. Er leitet damit die Hochschulverwaltung und ist Beauftragter für den Haushalt.

Die THM und die Justus-Liebig-Universität Gießen richten das kooperative Promotionskolleg „Bioressourcen und Biotechnologie“ ein. Es ist auf fünf Jahre angelegt und wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst mit 450.000 Euro gefördert.

Die THM erhält bis 2016 aus dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre) 6,4 Millionen Euro. Der erfolgreiche Antrag legt einen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Personalausstattung im Rahmen des Projekts „Klasse in der Masse“.

Zum Wintersemester 2012/13 erlebt die THM einen studentischen Zustrom wie nie zuvor. Insgesamt haben sich 2930 Neulinge eingeschrieben, das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Alle drei THM-Standorte melden neue Höchststände. Die Gesamtzahl der Studentinnen und Studenten steigt auf exakt 14.000. Damit ist die THM Hessens größte Fachhochschule.

2011

Die FH Gießen-Friedberg führt seit Beginn des Monats März den Namen Technische Hochschule Mittelhessen (THM). THM-Präsident Prof. Dr. Günther Grabatin sagt beim Festakt, es gehe dabei um mehr als den bloß symbolischen Akt einer Umbenennung. Der neue Name sei Ergebnis einer Leistungssteigerung in Lehre, Forschung und Weiterbildung.

Die THM erzielt einen großen Erfolg im Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“. Ihr im Verbund mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg eingereichter Antrag für das Projekt „WM3 Weiterbildung Mittelhessen“ erhält eine Förderzusage in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro.

Historie und Entwicklung des dualen Studienangebots stehen im Mittelpunkt der Feier zum zehnjährigen Jubiläum von StudiumPlus. Auf 832 ist die Gesamtzahl der Studierenden im Wintersemester 2011/12 gestiegen. Im CompetenceCenter Duale Hochschulstudien haben sich inzwischen 448 Partnerunternehmen vereint.

Die THM nimmt das Anwenderzentrum Medizintechnik offiziell in Betrieb. Der Neubau wurde aus Fördermitteln des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, des Hessischen Wirtschaftsministeriums und der Europäischen Union finanziert. An der Gießener Gutfleischstraße sind für insgesamt 8,5 Millionen Euro auf einer Fläche von 1333 Quadratmetern Labore und Büroflächen entstanden, die je zur Hälfte von jungen Unternehmen der Medizintechnik und für Kooperationsprojekte zwischen Technischer Hochschule und Wirtschaft genutzt werden sollen.

Die THM weiht ihr neues Verwaltungsgebäude in der Gießener Ostanlage ein. Das denkmalgeschützte frühere Landratsamt aus den fünfziger Jahren wurde von Grund auf saniert und genügt den aktuellen energetischen Standards. Ein neuer transparenter Eingangstrakt verbindet die beiden Häuser. Das neue Domizil zwischen dem TH-Campus und dem Kulturrathaus der Stadt bietet auf knapp 3.000 Quadratmetern Raum für etwa 100 Arbeitsplätze.

2006 bis 2010

2010

Der Senat beschließt auf seiner Sitzung am 21. April, dass die FH Gießen-Friedberg künftig „Technische Hochschule Mittelhessen“ heißen soll. „Als eine zukunftsorientierte Entscheidung mit großer strategischer Bedeutung für unsere Hochschule“ bewertet Präsident Prof. Dr. Günther Grabatin dieses Votum. Die FH Gießen-Friedberg habe sich in den letzten Jahren qualitativ wie quantitativ dynamisch weiterentwickelt. Dieser Expansion auf vielen Ebenen werde der alte Gattungsbegriff Fachhochschule nicht mehr gerecht.

Für ein Forschungsprojekt des Zentrums für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ) erhält die Hochschule 1,4 Millionen Euro. Das auf viereinhalb Jahre angelegte Vorhaben zur Entwicklung eines Lernportals für Behinderte wird zum überwiegenden Teil vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Nach intensiven Diskussionen und öffentlichen Kontroversen schließen alle zwölf staatlichen Hochschulen mit dem Land Hessen den Hochschulpakt 2011-2015. In einer hinzugefügten Protestnote bringen acht Hochschulen – darunter auch die FH Gießen-Friedberg - ihre grundsätzliche Kritik an den Einsparungen von insgesamt 30 Millionen Euro zum Ausdruck.

Prof. Dr. Frank Runkel wird zum dritten Vizepräsidenten der Fachhochschule Gießen-Friedberg gewählt. Nach der neuen Grundordnung der FH Gießen-Friedberg können dem Präsidium, das die Hochschule leitet, bis zu vier Vizepräsidenten angehören.

Die FH Gießen-Friedberg erhält den erstmals vergebenen „Duales Studium Hessen Award“. Das Hessische Wirtschaftsministerium und das Hessische Wissenschaftsministerium hatten diese Auszeichnung für besonderes Engagement um das duale Ausbildungsmodell ausgelobt. Die Jury erkennt dem StudiumPlus den Preis in der Kategorie Hochschulen zu.

2009

Die FH Gießen-Friedberg absolviert zum zweiten Mal das „audit familiengerechte hochschule". Bereits 2005 hatte die von der Hertie-Stiftung geförderte „berufundfamilie gGmbH" die FH überprüft und sie als besonders familienfreundliche Hochschule ausgezeichnet.

Der Neubau für die Studiengänge Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik, Facility Management und das Fernstudienzentrum am Standort Friedberg wird offiziell eingeweiht. Präsident Prof. Dr. Günther Grabatin erinnert daran, dass mit diesem Haus nach den Gießener Neubauten für Biowissenschaften (2007) und Informatik (2008) binnen kurzer Zeit drei große Gebäude an der FH in Betrieb genommen worden sind.

Im Rahmen der Kampagne „Forschung für die Praxis“ fördert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst elf Projekte an den Fachhochschulen des Landes. An der FH Gießen-Friedberg fließen Mittel von insgesamt 175.000 Euro in drei Einzelprojekte und ein Verbundprojekt. Sie schneidet damit von allen Fachhochschulen am erfolgreichsten ab.

Auch im Wintersemester 2009/10 übertrifft die FH zwei bisherige Rekordmarken: 2590 neue Studentinnen und Studenten bedeuten die höchste Anfängerzahl in der Geschichte der Hochschule. Die Gesamtstudierendenzahl klettert auf 11.789 und damit ebenfalls auf eine neue Höchstmarke.

10 Jahre Friedberger Fernstudienzentrum (FSZ): Fast 450 Absolventen haben seitdem ihr Fernstudium an der FH Gießen-Friedberg abgeschlossen. Die Initiative FSZ der Hochschule erhielt 1999 in Konkurrenz zu Bewerbern aus dem gesamten Bundesgebiet den Zuschlag für die Entwicklung einer Weiterbildung im Fernstudium für Logistik.

2008

Die FH nimmt in Gießen einen Neubau mit 2700 Quadratmetern Hauptnutzfläche in Betrieb. Im Kopfgebäude ist eine Cafeteria mit Galerie untergebracht. Im darüber liegenden Hörsaal finden 300 Zuhörer Platz. Weitere Trakte beherbergen Labor-, Seminar- und Vorlesungsräume sowie Büros für den Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik.

Der Senat verabschiedet die „Grundsätze für gute Lehre an der Fachhochschule Gießen-Friedberg“, eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft Qualität in Lehre und Studium.

Der größte Erfolg bei der Einwerbung von Forschungsmitteln in der Geschichte der Fachhochschule. Sie erhält für ihr Projekt „Biomedizinische Technik" Landesmittel in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Als einzige FH ist sie mit einem eigenen Antrag bei der „Landesoffensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (Loewe)" erfolgreich.

Mit Zuwachsraten auf Rekordniveau beginnt an der FH Gießen-Friedberg das Wintersemester 2008/09: 2337 neue Studentinnen und Studenten bedeuten gegenüber dem vergangenen Herbst eine Steigerung von 34 Prozent. Die Reform des Studiensystems schreitet weiter fort. Die Hochschule bietet inzwischen 32 Studienprogramme an, die zu den Abschlüssen Bachelor oder Master führen.

Um die Region Mittelhessen als Standort der Medizinwirtschaft weiter zu stärken, übergibt der Hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel den ersten Förderbescheid über 4,2 Millionen Euro für ein Anwenderzentrum Medizintechnik an der FH Gießen-Friedberg. Der Baubeginn ist für 2009 vorgesehen.

2007

Grundsteinlegung für das Erweiterungsgebäude in Friedberg: Auf einer Hauptnutzfläche von 3758 Quadratmetern werden Dienst- und Seminarräume, Labore und Hörsäle für die Studiengänge Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik, Facility Management und das Friedberger Fernstudienzentrum eingerichtet.

Die FH Gießen-Friedberg erhält zur Umsetzung innovativer Projekte in den Jahren 2007 und 2008 rund 270.000 Euro aus dem hessischen Studienstrukturprogramm. Der größte Betrag, rund 100.000 Euro, fließt in ein Vorhaben zur Integration von E-Learning und netzgestützten Modulen in das Lehrangebot.

Die Fachhochschule beteiligt sich am Wissenschaftsfestival, das die Stadt zur Feier des 400-jährigen Bestehens der Justus-Liebig-Universität Gießen veranstaltet. Auf dem „Wochenmarkt der Wissenschaft“ führen Teams verschiedener Fachbereiche vor, mit welchen Aufgaben und experimentellen Verfahren sich ihre fachlichen Disziplinen befassen.

Seit zehn Jahren kooperieren die Fachhochschule Gießen-Friedberg und die Universität Zielona Góra in Lehre und Forschung. Kernstück der Zusammenarbeit ist ein zweisprachiges integriertes Auslandsstudium. Die Teilnehmer studieren in Zielona Góra und Gießen und schließen ihr Studium mit dem polnischen und dem deutschen Diplom ab.

Für insgesamt 8,6 Millionen Euro erhält die Fachhochschule Gießen-Friedberg neue Labore und Büros in der Gießener Gutfleischstraße. Der dreigeschossige Neubau, der auf etwa 1000 Quadratmetern überwiegend Labore beherbergt, ist in einer zeitsparenden Stahlskelettbauweise errichtet worden. In einem renovierten ehemaligen Betriebsgebäude der Telekom sind auf mehr als 1000 Quadratmetern Seminarräume und Büros untergebracht.

2006

Präsident Prof. Dr. Günther Grabatin und die beiden Vizepräsidenten Prof. Dr. Harald Danne und Prof. Dr. Schumann-Luck treten ihre Ämter an. Nach vier Jahren scheiden Prof. Dr. Dietrich Wendler, Prof. Dr. Manfred Börgens und Hajo Köppen aus der Leitung der Hochschule aus.

Die FH Gießen-Friedberg unterzeichnet den Hochschulpakt mit dem Land Hessen. Der Beitritt zu der Vertragsgemeinschaft gibt den beteiligten Hochschulen finanzielle Planungssicherheit bis 2010.

Mit der Grundsteinlegung feiert die Fachhochschule Gießen-Friedberg den Beginn eines Erweiterungsbaus am Platz der Deutschen Einheit in Gießen. Er wird knapp 13 Millionen Euro kosten und eine Hauptnutzfläche von 2500 Quadratmetern bieten.

„Als ein Qualitätssiegel, mit dem wir uns gerne an regionale und überregionale Partner in Industrie und Wirtschaft wenden“, bewertet der FH-Präsident das aktuelle Forschungsranking des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Eine statistische Auswertung weist die FH Gießen-Friedberg im bundesweiten Vergleich als eine der leistungsstärksten Fachhochschulen auf dem Gebiet von Forschung und Entwicklung aus.

Die Gesamtzahl der Studierenden an der FH Gießen-Friedberg steigt im Wintersemester 2006/07 auf 9943, den höchsten Stand in der Hochschulgeschichte. Neu eingeschrieben haben sich 1868 Studentinnen und Studenten.

Der „Tag der Hochschullehre“ bietet auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Qualität in Lehre und Studium Interessierten aus allen Fachbereichen die Möglichkeit, sich über neue Entwicklungen in der Hochschuldidaktik zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.

2000 bis 2005

2005

Der Senat der Hochschule stimmt der Einführung von 25 neuen Bachelor- und Master-Programmen zu, die bestehende Diplom-Studiengänge ablösen werden. FH-Präsident Prof. Dr. Dietrich Wendler bezeichnet die zügige Umsetzung als Beitrag zur Stärkung der nationalen wie internationalen Wettbewerbsposition. Im Rahmen des „Bologna-Prozesses“ sollen die Hochschulsysteme innerhalb der EU bis 2010 vereinheitlicht werden. Dazu gehören die Modularisierung des Studienangebots, die Einführung des European Credit Transfer Systems (ECTS) und die Einführung der akademischen Grade Bachelor (BA) und Master (MA). Mit der Koordination der groß angelegten Neustrukturierung befassen sich an der FH Gießen-Friedberg fünf Kompetenzgruppen auf den Feldern Bio- und Medizinwissenschaften, Gebäude, Informatik, Ingenieurwissenschaften und Wirtschaft.

„Die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die Fachhochschule Gießen-Friedberg vereinbaren unter Wahrung der Selbständigkeit und des Profils der einzelnen Hochschulen, die sie in ihren Zielvereinbarungen mit dem Land Hessen festgelegt haben, ihre Zusammenarbeit in folgenden Bereichen auszubauen: Austausch bzw. eine gemeinsame Nutzung von Lehrangeboten und Lehrdeputaten, eine abgestimmte Schwerpunktbildung, die Einrichtung neuer gemeinsamer Studienangebote, ein Zusammenwirken in der wissenschaftlichen Weiterbildung ...“ So beginnt ein Rahmenvertrag, den die Präsidenten der drei mittelhessischen Hochschulen im April 2005 unterzeichnen und übereinstimmend als Meilenstein in der Entwicklung der regionalen Hochschullandschaft bewerten.

Im bundesweiten Wettbewerb um Fördermittel für Forschung und Entwicklung schneidet die FH Gießen-Friedberg erneut erfolgreich ab. Aus dem Programm „Angewandte Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhält die Hochschule insgesamt 690.000 Euro. Sie fließen in Projekte auf den Gebieten Materialtechnologie, Mobilkommunikation und Regelungstechnik. Die FH Gießen-Friedberg ist hessenweit die erfolgreichste Hochschule bei der Bewerbung um Mittel aus diesem Förderetat. Nach einer Statistik des BMBF hat sie zwischen 1992 und 2003 für insgesamt 18 Projekte eine finanzielle Unterstützung erhalten.

2004

In fünf Kompetenzgruppen erarbeitet die FH einen Katalog von rund 30 Studiengängen, die auf das internationale System mit Bachelor- und Masterabschlüssen umgestellt werden sollen.

Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft zeichnet StudiumPlus für seine innovativen praxisbezogenen Bachelorstudiengänge aus.

Als weitere duale Qualifikationssangebote starten die Hochschule in Friedberg Ingenieurstudium plus Ausbildung (IS+A) und Ingenieurstudium plus Industriepraxis (IS+I).

2003

Einführung der leistungsbezogenen Mittelzuweisung (Budgetierung).

Die Hochschule weiht das von Mitgliedern des Fachbereichs Bauwesen hergerichtete Hugo-von-Ritgen-Haus in der Gießener Südanlage ein und nimmt auf dem Campus Wiesenstraße das Studien-Informations-Centrum in Betrieb.

Der erste Hochschulrat der FH Gießen-Friedberg, der nach dem HHG beratende Funktionen hat, konstituiert sich. Ihm gehören sieben Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens an.

2002

Hochschulpakt und Zielvereinbarungen mit der Landesregierung bringen als neue Regelungsinstrumente
finanzielle Planungssicherheit und führen zu verbindlichen Aussagen zur Hochschulentwicklung.

2001

Mit der Akkreditierung der betriebswirtschaftlichen Bachelor- und Masterprogramme beginnt die Hochschule, ihr gesamtes Lehrangebot im Sinne der „Bologna-Reform“ auf die internationalen Studienabschlüsse
umzustellen.

Die FH feiert „100 Jahre Ingenieurausbildung in Friedberg“ und nimmt dort den neuen Ovalbau und zwei Ergänzungstrakte am Hauptgebäude offiziell in Betrieb.

2000

Zum Wintersemester 2000/2001 wird eine Reihe neuer Studiengänge (darunter auch erstmals der Fernstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen) angeboten. So werden in Gießen nun 19 und in Friedberg 15 Studiengänge offeriert, wobei ein Studiengang (Informations- und Kommunikationstechnik) sowohl in Friedberg als auch in Gießen studiert werden kann. Einige der neueren Studiengänge werden interdisziplinär angeboten, d.h. das Curriculum wurde von mehreren Fachbereichen entworfen, die Studiengrundlage wird hier auf eine breitere Basis gestellt. Der Friedberger Fachbereich Maschinenbau, Gießereitechnik, Werkstofftechnologie firmiert von nun ab unter dem neuen Namen "Maschinenbau, Mechatronik, Materialtechnologie" und bietet fortan auch die drei Studiengänge an, die der neue Fachbereichsname zum Ausdruck bringt.

In Kooperation mit Partnern aus der Region startet die FH auf dem Gelände der Spilburgkaserne in Wetzlar das StudiumPlus, ein Studienmodell, das die akademische Qualifizierung mit der betrieblichen Ausbildung kombiniert. Erstes Studienangebot ist das duale Bachelorprogramm Wirtschaftsingenieurwesen.

Die Hochschule gründet in Wetzlar das Wissenschaftliche Zentrum Dualer Hochschulstudien (ZDH). Die Partnerunternehmen schließen sich im Competence Center Duale Hochschulstudien (CCD) zusammen.