"Every year is getting shorter, never seem to find the time. Plans that either come to naught or half a page of scribbled line." (Roger Waters, 1973)
Sie möchten selbst Ihre audiovisuellen Medien produzieren? Folgende Werkzeuge können wir Ihnen dazu empfehlen und Produktionstipps an die Hand geben.
Unsere Empfehlungen für Werkzeuge zur Audioproduktion
Der Allround-Einstieg - Zoom h1n: Für Ihr mobiles Recording oder Ihre Audioaufzeichnungen ohne Computer
Der Podcaster - RØDE NT-USB Mini: Ein sprachoptimiertes Mikrofon für Ihe Aufnahmen mit dem Computer via USB
Das kleine Studio - Focusrite Scarlett 2i2 und RØDE NT1-A: USB-Audiointerface und Großmembran-Kondensatormikrofon als Ihr Einstieg in die profesionelle Audioproduktion
Die Abhöre - Sennheiser HD-25: Kopfhörer für Ihr Monitoring und Beurteilen der Qualität von Audiosignalen
Software für ein "studio in the box" - Blackmagic Fairlight: Eine digitale Audioworkstation, die Ihnen alle wichtigen Werkzeuge für eine professionelle Audioproduktion bietet.
Unsere Empfehlung für Werkzeuge zur Videoproduktion
Smartphone: Das Apple iPhone X (und neuer), das Samsung Galaxy S20 (und neuer), das Huawei P40 Pro (o.ä.), das OnePlus 8 Pro (o.ä.) oder das Xiaomi Mi 10 Pro (o.ä.) eignen sich für die Videoproduktion.
KameraApp für das Smartphone - Blackmagic Camera: Gibt Ihnen die professionelle Kontrolle über Ihre Smartphone-Kamera (Android/iOS)
Vernetzt produzieren - NDITools: Sie möchten Videosignale zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungen in Echtzeit austauschen? Dann empfehlen wir Ihnen, die NDITools sich näher anzusehen.
Non-linearer Videoschnitt und Farbkorrektur - Blackmagic DaVinci Resolve: Ihre "Universallösung" für die Postproduktion von Videomaterial
Sechs Tipps für Ihre Audioproduktion
Tipp 1: Nehmen Sie bitte unabhängig vom gewählten Mikrofon in einem ruhigen und möglichst hallarmen Raum auf: Das kann beispielsweise das Schlafzimmer mit einem großen Kleiderschrank und Teppich sein. Vermeiden Sie Räume mit einer großen Nachhallzeit, wie große Büros oder das geflieste Badezimmer.
Tipp 2: Achten Sie bitte bei Sprachaufnahmen auf die richtige Positionierung des Mikrofons und dem Abstand zum Mund: Ist der Abstand zu klein, wird ihre Aufnahme sehr basslastig. Ist der Abstand zu groß, werden u.a. der Klang des Raumes sowie Störgeräusche lauter als notwendig aufgenommen. Bei Kondensatormikrofonen, wie dem RØDE NT1-A, empfiehlt sich ein Abstand von einer bis zwei Handbreiten. Achten Sie zusätzlich auf den Einsatz eines Poppschutzes: Den meisten Mikrofonen und Recordern liegt ein Poppschutz bei. Nutzen Sie diesen! Wenn Sie ein Headset verwenden, achten Sie bitte darauf, dass das Mikrofon nicht direkt vor dem Mund sondern seitlich davon platziert ist. So vermeiden Sie zu laute Atemgeräusche und Explosivlaute.
Tipp 3: Nehmen Sie bitte nicht zu leise auf: Erreichen Sie bei der Aufnahme von Sprache mindestens einen Pegel von -18dbfs bis maximal -10dbfs.
Tipp 4: Produzieren Sie bitte eine Testaufnahme und hören Sie sich das Audiomaterial an: Ist die Sprache gut zu verstehen? Reden Sie nicht zu schnell? Sind die Hintergrundgeräusche zu laut? Ist ein starkes Rauschen zu hören? Korrigieren Sie dies, falls es notwendig ist.
Tipp 5: Weniger ist mehr: Wie eine gute abgeschmeckte Suppe durch Nachwürzen schlechter schmecken kann, so kann der "falsche" Einsatz von u.a. Equalizern und Kompressoren eine gute Aufnahme in eine schlechte Aufnahme verwandeln. Wenn Sie nicht mit dem Einsatz von Equalizern und Kompressoren vertraut sind, lesen, sehen und hören Sie dies bitte in Theorie nach und beginnen danach mit kleinen praktischen "Eingriffen".
Tipp 6: Versuchen Sie bitte nicht, eine schlechte Aufnahme zu retten: Neu aufnehmen und aus den Fehlern lernen. Dies ist der bessere Ansatz.
Fünf Tipps für Ihre Videoproduktion
Tipp 1: Machen Sie sich bitte mit der Bedienung Ihrer Kamera vertraut: Ob Smartphone, DSLR oder Kinokamera - grundlegend funktionieren fast alle Kameras gliech. Doch sie unterscheiden sich in der Bedienung. Informieren Sie sich im Vorfeld einer Aufnahme über die Bedienung der Kamera. Wo finden Sie das Menü für den Weißabgleich oder das Menü für die Auflösung und die Framerate? Wie stellen Sie Blende, Shutter und Gain ein? Gibt es Besonderheiten, auf die Sie achten muss?
Tipp 2: Vorsicht bei der Wahl des Sets: Vermeiden Sie bitte das Filmen in Räumen gegen eine Fensterscheibe. Nutzen Sie das natürliche Licht zum Ausleuchten von Personen und Objekten. Entfernen Sie ablenkende oder störende Gegenstände aus dem Set. Platzieren Sie bitte nie Personen und Objekte mittig im Kader. Machen Sie sich ggf. mit visuellen Gestaltgesetzen vertraut. Nehmen Sie zusätzlich zum gewünschten Material auch zusätzliche Schnittbilder (nahe Einstellungen, detaillierte Einstellungen) auf. Diese "SchniBis" erlauben Ihnen in der Montage, notwendige Schnitte zu kaschieren.
Tipp 3: Nutzen Sie bitte den Waveform-Monitor: Die meisten Kameras verfügen über einen Waveformmonitor. Kontrollieren Sie vor jeder Aufnahme, ob das Bild gut belichtet ist. Vermeiden Sie Über- und Unterbelichtung. Haben Sie keinen Waveformmonitor, nutzen Sie die Histogrammanzeige zur Beurteilung der Belichtung.
Tipp 4: Nehmen Sie bitte in jedem Fall auch den Ton des kamerainternen Mikrofons auf: Nutzen Sie diesen ausschließlich in der Montage als Synchronisationspunkt. Nehmen Sie immer zur Tonaufzeichnung einen externen Rekorder oder ein externes Mikrofon. Beachten Sie bitte dabei die sechs Tipps für die Audioproduktion.
Tipp 5: Weniger ist mehr: Konzentrieren Sie sich bitte in der Postproduktion des Videomaterials auf einen gute Montage und eine gute Farbkorrektur. Sitzt der Weißabgleich? Passt der Kontrastumfang und die Sättigung? Nutzen Sie auch hier den Waveformmonitor und das Vektorskop.