Let‘s shape a regenerative future - Workshop zum „Regenerativen Wirtschaften“
Im Dezember 2024 fand im Kurs „Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie“ von Prof. Dr. Isabell Lenz ein inspirierender Workshop zum „Regeneratives Wirtschaften“ statt. Zu Gast war Jan Schmirmund, ein führender Experte auf dem Gebiet der regenerativen Wirtschaft. Jan Schmirmund berät als Consultant bei Innovationeers und fiveP Unternehmen u.a. bei ihrer regenerativen Entwicklung.
Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmenden innovative Ansätze und Praktiken der regenerativen Wirtschaft näherzubringen. Der Workshop begann mit einer Einführung und damit auch einer Abgrenzung zu unserem heutigen Verständnis von Nachhaltigkeit. Die meisten nachhaltigen Unternehmen begrenzen nur ihren Schaden an unserem Planeten. Regeneratives Wirtschaften bedeutet aber nicht nur keinen Schaden anzurichten, sondern diejenigen Schäden zu reparieren, die in den vergangenen Jahrhunderten durch unternehmerisches Handeln bereits entstanden sind. Viel zu lange wurden bereits mehr Ressourcen verbraucht als auf natürliche Weise wieder hergestellt werden können. Ein zentraler Aspekt der regenerativen Wirtschaft ist das Streben nach einem System, das in Harmonie mit der Natur funktioniert und dabei nicht nur die negativen Auswirkungen minimiert, sondern auch positive, regenerierende Effekte erzielt.
Viele Unternehmen gehen hier schon mit gutem Beispiel voran. Für sein Buch „Regenerative Wirtschaft – Wie Pioniere eine lebenswerte Ökonomie gestalten“ hat Jan Schmirmund mit Menschen gesprochen, die regeneratives Wirtschaften schon heute erfolgreich umsetzen. Im Workshop erzählt er von den Mittelständlern und Nachhaltigkeitspionieren Werner und Mertz (Marke Frosch) und RINN Beton- und Naturstein, die Verantwortung und Haltung zeigen und für ihre Werte einstehen. Er erläuterte das Konzept des Verantwortungseigentums, bei dem Unternehmen sich an ihren Purpose „verkaufen“ und sich selbst gehören (z. B. WETell, Ecosia).
Im Anschluss daran wurden die Studierenden in Kleingruppen eingeteilt, um spezifische Lösungen im Bereich regenerativer Wirtschaft zu entwickeln: "Wie können wir die THM zu einem Nährboden für regeneratives Wirtschaften machen?"
200 Ideen in 10 Minuten waren das Ziel. Die beste dieser Ideen pro Arbeitsgruppe wurde in der nächsten Arbeitsrunde mit der Methode des Future Weels vertieft. Kreislaufwirtschaft, Sharing Modelle, nachhaltige Energieproduktion standen im Fokus der Studierenden.
Die drei Stunden vergingen viel zu schnell für dieses spannende Thema, so dass wir im Kurs „Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie“ im nächsten Semester Regeneratives Wirtschaften nochmal vertiefen werden.
Wir danken Jan Schmirmund ganz herzlich für seinen tollen Workshop und die inspirierenden Einblicke in die praktische Umsetzung des regenerativen Wirtschaftens.
Foto: Sophia Schweitzer