Forschungssemester von Daniel Piazolo, Professor für Immobilienmanagement am Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen, in London

Laufzeit: Wintersemester 2020/2021 mit Aufenthalt in London September 2020 bis Januar 2021 gefördert vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst)

Kurzbeschreibung

Gefördert im Rahmen einer DAAD Kurzzeitdozentur war Daniel Piazolo in die Lehre der Masterstudierende der englischen Gasthochschule eingebunden und unterrichte internationale Bewertungen und die Unterschiede zwischen der deutschen und der britischen Immobilienwertermittlung. Bei seiner Forschung ging es Daniel Piazolo um die Lenkung des privaten Investitionskapitals in energieeffiziente Anlageformen im Immobilienbereich, um die Erreichung der EU-Energieeinsparungsziele zu ermöglichen. Der Immobiliensektor ist verantwortlich für 40% des Energieverbrauches und 36% der CO2 Emissionen in Europa.

Forschungsfragen

Im Immobiliensektor ist eine Herausforderung mit den langen Amortisationszeiten verbunden, bis die Einsparungen aus Modernisierungsmaßnahmen die zusätzlich benötigten Mittel decken. Viele Immobilieninvestoren scheuen die hohen Modernisierungskosten, insbesondere bei älteren Gebäuden. 75% der Gebäude in Europa sind energieineffizient und die meisten (75%-90%) der heutigen Gebäude werden auch 2050 noch genutzt werden. Immobilieninvestitionen in höhere Energieeffizienz werden oft als risikoreich angesehen. Eine Strategie zur Erreichung des EU-Energieeinsparziels ist daher die Schaffung von mehr Transparenz über die Risiken und Renditen der Immobilienmodernisierung und die Risiken von "gestrandeten" Vermögenswerten. Daniel Piazolo hat verschiedene Initiativen analysiert, die Benchmarking-Möglichkeiten für Effizienzaspekte innerhalb des Immobiliensektors bieten.

Zielsetzung

Es geht darum, für schon bestehende Immobilien in Deutschland, je nach konkreter Fragestellung, geeignete Benchmark-Möglichkeiten zu ermitteln. Die Benchmark-Datenbanken sind nützliche Werkzeuge, um Daten über Energieeffizienzprojekte zu sammeln und zu vergleichen sowie dann die am besten geeigneten Ansätze festzulegen. Theoretisch können die Datenbanken, die oft durch Forschungsprogramme finanziert wurden, Nachweise über die tatsächliche Leistung von Energieeffizienzprojekten liefern und so die Risikobewertung von Investitionen unterstützen. Steht jedoch kein kommerzielles Unternehmen hinter diesen Datenbanken, besteht die Gefahr, dass die Benchmark-Daten nach Beendigung der Forschungsprojekte nicht auf dem neuesten Stand gehalten werden und die Qualität der Daten fragwürdig ist.

 Projektbeteiligte

Kooperationspartner: