Pilotstudie zum CO2 Fußabdruck der analogen und digitalen Abformung

 

Laufzeit: 07/2023 – 07/2025

Kurzbeschreibung

In Deutschland ist der Sektor für Gesundheitsleistungen und Soziale Arbeit für ca. 6% der Treibhausgase (THG) verantwortlich. Gleichzeitig liegen für diesen Sektor nur wenige Studien und Ergebnisse im Hinblick auf die Umwelteinwirkungen vor. Mit dieser Pilotstudie soll daher ein Grundstein für die systematische gemeinsame Erschließung des zukunftsträchtigen und innovativen Forschungsfeldes „Nachhaltigkeit in der Zahnmedizinischen Versorgung“ geschaffen werden. Dort wurden in den letzten zehn Jahren neben der analogen, konventionellen Abformung mit Abformlöffel und -masse, stetig neue digitale Abformmethoden mit einem stabförmigen Intraoralscanner in die zahnärztliche Behandlung integriert. Während bei der analogen Abformung aus dem Negativ immer ein Modell (z.B. aus Gips) entsteht, entfällt dies bei der digitalen Abformung, da direkt ein virtueller Datensatz des Kiefers errechnet wird. Im Gegensatz zu Abformlöffel und -material veralten hier jedoch Hard- und Softwarekomponenten, weshalb dies in der Umweltbewertung von Intraoralscannern Berücksichtigung finden muss. Dem gegenüber steht jedoch die Materialersparnis bei der Modellherstellung.

 

Forschungsfragen

Die zentralen Forschungsfragen lauten:

  • Wie unterscheidet sich die Nachhaltigkeit der digitalen versus analogen Abformun unter dem Aspekt PCF?
  • Welche Input- und Outputgrößen, Prozessschritte und Lebenszyklusphasen prägen den PCF der Abformverfahren besonders stark?
  • Wie wirken sich inhärente Unsicherheiten in der Datengrundlage auf eine probabilistische Bewertung des PCF aus und wie können diese bereinigt werden?
  • Welche Handlungsempfehlungen lassen sich aus der Pilotstudie der Abformung auf weitere Bereiche einer nachhaltigen zahnmedizinischen Versorgung ableiten?

Zielsetzung

Auf Basis dieser Zielsetzung und Fragestellungen werden folgende operative Ziele verfolgt:

Im Rahmen dieses Forschungsprojekt gilt es abzuwägen, ob die eingesparten Materialien und Fertigungsschritte einer analogen Abformung gegenüber dem Mehraufwand der Scannerbeschaffung, -betreibung und –abnutzung zu Einsparungen von THG führen. Ziel ist daher eine Ökobilanzierung mit Fokus auf den PCF der Varianten digitale und analoge Abformung, dessen Dateninputs zusätzlich mittels Monte-Carlo-Simulation auf Unsicherheiten untersucht werden sollen.

Ferner gilt es Rückschlüsse aus der Ökobilanzierung und Modellerstellung zu ziehen, die in zukünftigen Untersuchungen im Gesundheitssektor eingesetzt werden können um daraus Handlungsempfehlungen für zahnärztliche Abformung zu formulieren

 

 Projektbeteiligte

Projektleitung:

Projektmitarbeiter:

Projektpartner:

Auftraggeber/Förderer: