SekÄqui - Vorgehensweise für Kunststoffverarbeiter zur Bewertung von Sekundär-CO2-Äquivalenten beim Einsatz von Rezyklaten
Laufzeit: 10/2020 – 09/2022
Kurzbeschreibung
Mit der CSR-Richtline (Corporate Social Responsibility) steigt der Druck auf große Unternehmen eine CO2-Bilanz für eigene Produkte auszustellen. Damit stehen jedoch auch die Zulieferer in der Pflicht, denn für eine vollständige CO2-Bilanzierung müssen auch die Produkte entlang der Lieferkette berücksichtigt werden. Das Projekt SekÄqui setzt hier an, um kleine und mittelständige Unternehmen in diesen neuen Aufgaben zu unterstützen. Mit einem Fokus auf Bauteile aus dem Spritzguss wird eine ökologische Optimierung des Fertigungsprozesses durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen untersucht. So ist für die Ökobilanzierung einer nachhaltigen Produktion die Bestimmung der CO2-Äquivalente sowohl von primären als auch der anteilig eingesetzten sekundären Rohstoffe erforderlich. Anhand des mechanischen Recyclings von Kunststoffteilen zu Granulat soll eine Vorgehensweise erarbeitet werden, welche auf andere Prozesse übertragbar ist. Damit besteht das Ziel daraus, die Anwender dieser Vorgehensweise in die Lage zu versetzten, eigenständig Abläufe und Produkte richtig zu bilanzieren.
Forschungsfragen
Die zentralen Forschungsfragen lauten:
- Wie kann die Produktion von Bauteilen aus dem Spritzgussverfahren durch die Nutzung von Rezyklaten nachhaltiger gestaltet werden?
- Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Rezyklaten auf die Prozessparameter des Spritzgießens sowie auf die mechanischen Eigenschaften des Produktes?
- Wie können kleine und mittelständige Unternehmen darin geschult werden, firmeninterne Prozesse selbstständig zu bewerten, um die eigene Produktion ökologisch zu optimieren?
Zielsetzung
Auf Basis dieser Zielsetzung und Fragestellungen werden folgende operative Ziele verfolgt:
- Entwicklung eines Standardprozesses einschließlich der Dokumentation in einem Lastenheft, mit dem CO2-Äquivalente anhand der Festlegung von Bilanzräumen, Stoffstromanalysen sowie Mess- und Wirkgrößen berechnet werden können
- Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Rezyklaten für deren Einsatz in einer nachhaltigen Produktion und Erarbeitung eines Handlungsleitfadens für eine Schulung von Unternehmen
- Übertragung der Forschungsergebnisse in die Lehre durch einen aktuellen Vorlesungsbezug sowie durch offene Fallstudien und Abschlussarbeiten
Projektbeteiligte
Projektleitung:
Projektmitarbeiter:
Projektpartner:
Auftraggeber/Förderer: