Ringvorlesung
Die Ringvorlesung „Verantwortung Zukunft“ greift regelmäßig zukunftsrelevante Themen mit Bezug zu Forschung, Entwicklung und Lehre auf. Hierzu werden Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Fachdisziplinen eingeladen, um ein Thema systematisch zu erörtern sowie Trends und Lösungsansätze aufzuzeigen.
Die anschließende Diskussion dient einerseits dem Themenverständnis und -vertiefung, andererseits als Anregung und Gedankenaustausch für mögliche Lösungsansätze und Umsetzungsmaßnahmen.
Aus der Ringvorlesung werden Ideen und Impulse für zukunftsweisende Forschung, Entwicklung und Bildung aufgegriffen. Die TH Mittelhessen als Kooperationspartner in der Region übernimmt hierbei Verantwortung für eine zukunftsfähige Entwicklung.
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei und findet jeweils an einem Mittwoch von 19:00 bis 21:00 Uhr statt.
Die Veranstaltung wird live übertragen, Sie können Ihre Fragen über den Chat mit in die Diskussion einbringen. Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Bildungsforum im Stadtmarketing und Verkehrsverein Friedberg e. V. statt. Die Übertragung erfolgt durch das Labor 10 der THM unter Leitung von Prof. Dr. Sebastian Vogt.
Sie haben Ideen, Vorschläge für Themen oder wollen sich in die Ringvorlesung einbringen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Koordination und Gestaltung der Ringveranstaltung
Prof. Holger Rohn, Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen
E-Mail: holger.rohn@wi.thm.de
Koordination Präsidium
Prof. Dr. Stephanie Hanratht, Vizepräsidentin für Studium und Lehre
E-Mail: stephanie.hanrath@w.thm.de
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Bildungsforum im Stadtmarketing und Verkehrsverein Friedberg e. V. statt.
Die Übertragung erfolgt durch das Labor 10 der THM unter Leitung von Prof. Dr. Sebastian Vogt.
ANCF - Active Noise Cancelling System zur Reduzierung von Flugzeuglärm
Laufzeit: 10/2023 – 12/2025
Kurzbeschreibung
Fluglärm kann, wie in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde, die Gesundheit der davon Betroffenen stark beeinträchtigen. Während der Fokus der Betrachtungen zumeist auf der großflächigen Lärmbelästigung durch Passagierflugzeuge mit Strahltriebwerken liegt, stellen Kleinflugzeuge mit Propellerantrieb eher ein lokales Problem für die betroffenen Gemeinden dar. So werden bspw. am Flugplatz Egelsbach (EDFE), der sich wenige Kilometer südöstlich des Frankfurt International Airport (EDDF) zwischen den Ortschaften Egelsbach und Erzhausen befindet, jährlich mehr als 80.000 Flugbewegungen abgewickelt, womit dieser der verkehrsreichste Flugplatz der allgemeinen Luftfahrt in Deutschland ist.
Typische Schallquellen an diesen Flugzeugen sind Propeller, Auspuff, Motor und, sofern nicht einziehbar, das Fahrgestell.
In diesem vom Land Hessen geförderten Forschungsprojekt "ANCF" soll untersucht werden, ob sich das v. a. von Kopfhörern bekannte Prinzip des Active Noise Cancelling (ANC, Gegenschallprinzip) auch auf diese Problemstellung anwenden lässt. Die Technologie beruht darauf, einen dem vorhandenen Störschall gegenphasigen „Anti-Schall“ zu bilden, so dass es bei Summation der beiden zu Auslöschungen kommt.
Der Fokus in diesem Vorhaben liegt auf dem vom Auspuff erzeugten Schall, da sich in der Abgasanlage ebene Schallwellen ausbreiten, die durch ANC-Systeme einfacher reduziert werden können als komplexe dreidimensionale Schallwellen.
Konventionelle ANC-Systeme gehören bereits seit mehreren Jahren zum Stand der Technik und finden u. a. Anwendung im Auspuff von Autos und Lüftungsrohren. ANC-Anwendungen im Abgassystem sind lediglich aus dem Automobilbereich bekannt, bei denen durch künstliche Schallerzeugung versucht wird, ein „sportliches“ Motorgeräusch zur erzeugen (Sound-Engineering).
Eine zeitlang wurden zusätzliche Schalldämpfer am Markt angeboten, mit denen sich das Auspuffgeräusch reduzieren ließ. Diese haben sich jedoch aufgrund des Leistungsabfalls und der unvorteilhaften Optik/Aerodynamik nicht durchgesetzt. Es besteht daher ein konkreter Bedarf an einer innovativen Technologie zur Geräuschminderung.
Die vorgeschlagene Lösung soll letztlich zu einem höheren Anreiz bei Flugzeughaltern führen, die Lärmemissionen ihrer Flugzeuge zu verringern. Sie soll außerdem helfen, ggf. zukünftige Auflagen zum Lärmschutz an Flughäfen wie z. B. in Egelsbach besser durchsetzen zu können.
Forschungsfragen
• Lassen sich Schallemissionen von Luftfahrzeugen mittels aktiver Gegenschallanlagen und einer Abwandlung des dominanten Algorithmus zur aktiven Geräuschreduzierung („Filtered-X-Least-Mean-Squared“ (FxLMS)) reduzieren?
• Ist eine Anpassung auf unterschiedliche Betriebszustände (Drehzahl und Flughöhe) auf diese Weise möglich?
• Ist eine Pegelreduzierung von 10 dB erreichbar?
Zielsetzung
Entwicklung von Gegenschallanlagen (Active Noise Cancelling – ANC-Systemen) für Luftfahrzeuge, speziell Kleinflugzeuge mit Propellerantrieb. Der Fokus hierbei liegt auf der Verminderung der abgassystembedingten Schallemission außerhalb des Flugzeuges. Erreicht werden soll dies primär durch eine aktive Geräuschreduzierung. Als Ziel soll eine effektive Reduzierung der Schallemission von Flugzeugen zur Minderung der Lärmbelastung der Anwohner überflogener Gebiete, insbesondere in Flughafennähe, erreicht werden.
Projektbeteiligte
- Projektleitung: Prof. Dr. Lars Heinert
- Projektmitarbeiter: Michel Alt
- Projektpartner: Röder Präzision
- Projektpartner: TU Darmstadt - Fachgebiet Systemzuverlässigkeit, Adaptronik und Maschinenakustik
Auftraggeber/Förderer
- LOEWE: Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz

LZOPM meets HASSIA
Anfang Januar 2025 nutzten Studierende der THM die Verfügungswoche zur gemeinsamen Bearbeitung einer Fallstudie im Rahmen des Moduls Lebenszyklusorientiertes Produktionsmanagement (LZOPM) bei der Hassia Verpackungsmaschinen GmbH in Ranstadt.
Herr Ingolf Bleyer (Director Supply Chain, IMA Dairy & Food Holding GmbH) und Herr Siegfried Wacker (Geschäftsführer Hassia) begrüßten 28 Studierende im Bürgerhaus von Ranstadt. Ein achtköpfiges Projektteam der IMA/Hassia betreute die Studierenden vor Ort. Ziel war die Entwicklung von Ideen zur Kapazitätserweiterung einer Verpackungsmaschine unter Einbindung italienischer Schwestergesellschaften der IMA.
Exkursion zur Hassia Verpackungsmaschinen GmbH
Bereits im Juni 2024 fand eine weitere Exkursion statt, bei der 53 Studierende mit Prof. Dr. Timo Nuyken die Hassia Verpackungsmaschinen GmbH in Ranstadt besuchten. Gemeinsam wurde eine Fallstudie zur Baukastensystematik im Rahmen des Moduls LZOPM bearbeitet.
Das vierköpfige Projektteam von Hassia war bereits im Mai an der THM Friedberg zu Gast und entwickelte gemeinsam mit den Studierenden eine Analyse der F600 – einer vertikalen Form-, Füll- und Verschließmaschine für Sachets.
Ziele und Potenziale des Baukastensystems
- Kostensenkung durch Skaleneffekte in Konstruktion, Fertigung, Montage und Beschaffung
- Marktgerechte Anpassung durch kürzere Entwicklungszeiten, schnellere Integration neuer Technologien und flexiblere Produktgestaltung
- Wartung und Service werden vereinfacht durch standardisierte Bauteile und kürzere Lieferzeiten für Ersatzteile
- Ziel: Reduzierung der Maschinenkosten, schnellere Auslieferung, höhere Stückzahlen und Definition einer universellen „Basismaschine“
Projektleitung & Beteiligte
- Dozent: Prof. Dr.-Ing. Timo Nuyken (THM)
- Industriepartner: Hassia Verpackungsmaschinen GmbH, IMA Dairy & Food Holding GmbH
- Gastgeber: Hr. Ingolf Bleyer & Hr. Siegfried Wacker
Veranstaltungszeitpunkte
- Januar 2025 – Fallstudienprojekt mit 28 Studierenden
- Juni 2024 – Exkursion mit 53 Studierenden
- Mai 2024 – Vorbereitungstreffen in Friedberg
